Zwei Städte, zwei Testspiele, acht Trainingseinheiten und unzählige Eindrücke – der FC Bayern hat die Audi Summer Tour 2018 beendet und ist am späten Montagvormittag wieder wohlbehalten am Münchner Flughafen angekommen. Hinter dem deutschen Rekordmeister liegen acht ereignisreiche Tage in den US-Metropolen Philadelphia und Miami, in denen neben harter Arbeit, Medien- und Marketingterminen auch noch etwas Zeit für die eine oder andere Freizeitaktivität blieb.
Ungeachtet der beiden Testspielniederlagen gegen Juventus Turin (0:2) und Manchester City (2:3) zog Trainer Niko Kovac aus sportlicher Sicht zufrieden Bilanz über die zurückliegende Reise. „Das Fazit ist trotz der zwei Niederlagen sehr positiv. Wir sind im Soll, was die Physis angeht. Die Jungs stehen im Saft. Wir haben die Tage hier sehr gut genutzt, uns körperlich auf ein hohes Niveau gebracht, uns fußballerisch verbessert“, sagte Kovac vor dem Rückflug in die bayrische Landeshauptstadt.
Training trägt erste Früchte
Auch Arjen Robben, mit einem sehenswerten Lupfer Torschütze zur 2:0-Führung gegen Manchester, zeigte sich zufrieden und wollte die Testspielergebnisse nicht überbewerten. „Das sehe ich überhaupt nicht dramatisch. Es ist auch gut, dass Raum ist für Verbesserung. Das Fazit ist sehr, sehr positiv. Es war eine gute Woche, wir haben gut gearbeitet“, sagte der Niederländer. Wenn der Kader in den nächsten Tagen wieder komplett ist werde sich „das Niveau nochmal steigern“, so Robben. „Das ist gut, dann können wir weiter arbeiten und uns vorbereiten auf das, was kommt.“
Besonders erfreut zeigten sich Kovac und Robben darüber, dass neben den konditionellen Grundlagen auch die Arbeit im fußballerischen Bereich erste Früchte trägt. „Wir haben viele Sachen aus dem Training im Spiel gesehen“, erklärte Kovac. So wie bei Robbens Treffer gegen den englischen Meister. „Ja, das war ein richtig schönes Tor. Und genau wie wir es trainiert haben in dieser Woche. Das ist auch gut für den Trainer, wenn das, was trainiert wird, im Spiel zurückkommt“, sagte der Routinier.
Feinschliff am Tegernsee
Während Kovac‘ Team vor allem in der Offensive schon „viele gute Sachen“ gemacht hat, sieht der 46 Jahre alte Fußballlehrer in der Defensive noch Verbesserungspotenzial. „Wir haben zu viele leichte individuelle Fehler in der Rückwärtsbewegung gemacht, die zu Chancen und Toren geführt haben. Das müssen wir besser machen“, so Kovac. „Es war vieles gut, aber das Schlechte werden wir aufarbeiten. Wenn alle an Bord sind, werden wir eine ganze andere Schlagfertigkeit haben“, blickt Kovac zuversichtlich auf die kommenden zwei Wochen bis zum ersten Pflichtspiel, dem Supercup gegen Eintracht Frankfurt am 12. August.
Den Feinschliff mit den bereits zurückgekehrten WM-Teilnehmern will Kovac dann ab nächsten Donnerstag im Trainingslager am Tegernsee vornehmen. „Ich weiß, dass sie Trainingsrückstand haben, das ist völlig normal. Aber wir werden es so dosieren, dass alle zum Saisonstart einigermaßen dabei sind bzw. in der ersten Länderspielpause voll im Saft stehen. Ich freue mich, wenn alle dabei sind und auf die Arbeit mit ihnen. Dann steigt die Qualität sicherlich noch mehr.“
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