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„Mannschaftliche Geschlossenheit hat viel ausgemacht“

Das Tor, das letztendlich die Entscheidung im Krimi bei der Hertha brachte, stand sinnbildlich für die Leistung der Bayern an diesem Pokalabend in Berlin. In der Verlängerung flankte Robert Lewandowski im Fallen einen fast schon verloren gegangenen Ball noch in die Mitte, wo Kingsley Coman sich im Kopfballduell gegen drei Berliner Abwehrspieler durchsetzte und zum 3:2-Siegtreffer in der 98. Minute einnickte. Mit dieser Energieleistung brachten die Münchner „ein hartes Stück Arbeit“, wie Niko Kovac es ausdrückte, zu einem positiven Ende. Sie zeigten Kampfgeist und Moral und dass sie auch Rückschläge verkraften können.

Denn die erste kalte Dusche im Spiel kam früh: Bereits in der 3. Minute trafen die Hausherren durch Maximilian Mittelstädt mit dem ersten Torschuss der Partie zum 0:1. „Wir haben uns gleich einen eingefangen, aber direkt die passende Antwort darauf gegeben“, sagte Niklas, Süle und sprach damit Teamkollege Serge Gnabry (7. Minute) an, der nur vier Minuten danach für den Ausgleich sorgte. „Ich muss ein Kompliment an die Jungs machen. Sie haben das richtig gut weggesteckt“, lobte Trainer Kovac später. Sein Team habe „eine tolle Moral bewiesen und den Ball laufen lassen, so wie wir uns das auch vorstellen.“

Gnabry spielt stark auf

Nach dem zwischenzeitlichen Führungstreffer der Hauptstädter spielten nämlich nur noch die Gäste und dominierten die Partie vollends. Hertha fand offensiv kaum noch statt. Der zweite Treffer des stark aufspielenden Gnabry zum 2:1 (49.) war da nur folgerichtig – bis zu seiner Auswechslung in der 89. Minute war der 23-Jährige an jedem zweiten Torschuss der Bayern direkt beteiligt. „Ich versuche in jedem Spiel Gas zu geben und das ist mir heute besonders gut gelungen“, beschrieb der Nationalspieler seine Leistung im Anschluss.

Trotzdem musste der Rekordpokalsieger noch einmal zittern. „Wir haben das Spiel komplett dominiert und wenn mein Fehler nicht passiert, dann gehen wir ganz easy nach 90 Minuten als Sieger raus. So habe ich uns noch eine Verlängerung eingebrockt“, erklärte Mats Hummels. Dem Innenverteidiger verunglückte in der 67. Minute eine Rückgabe auf Keeper Sven Ulreich, sodass Berlins Davie Selke den Ball klauen und das Heimteam mit dem zweiten Torschuss überhaupt zurück in die Partie bringen konnte. Damit war die Münchner Überlegenheit, die sich nach Spielende in der Statistik mit 74% Ballbesitz und einem Torschussverhältnis von 23:4 manifestierte, endgültig ad absurdum geführt.

Zusammen bis zum Ende gekämpft 

„Wir machen Fehler, die wir nicht machen dürfen“, merkte Kovac daher an. „Wir haben uns selbst in Schwierigkeiten gebracht. Dieses Spiel dürfen wir normal nicht erst in der Verlängerung gewinnen“, analysierte der 47-Jährige weiter. Seine Mannschaft musste so eine halbe Stunde nachsitzen, bis sie dank des eingangs erwähnten Coman „voll und ganz verdient“ (Kovac) ins Viertelfinale einziehen konnte, das am 2./3. April 2019 ausgetragen und am kommenden Sonntag ausgelost wird. Neben spielerischer Leichtigkeit waren dabei aber insbesondere Einsatzbereitschaft, Wille und Teamgeist die entscheidenden Faktoren: „Die mannschaftliche Geschlossenheit hat viel ausgemacht in der Verlängerung. Wir haben es uns hart erarbeiten müssen“, schloss Süle.

Genau das muss der FCB aus der Partie in die kommenden Wochen mitnehmen: „Das Spiel bedeutet viel für uns – auch für die Zukunft. Es ist für das Selbstvertrauen wichtig, dass wir auch nach so einem schwierigen Spiel eine Runde weiter sind“, brachte es Stürmer Lewandowski auf den Punkt. Dem stimmte auch Hasan Salihamidzic zu: „Wir haben jetzt wieder in die Spur gefunden. Da wollen wir jetzt weitermachen, denn jetzt kommen wichtige Spiele und jetzt wollen wir eine Serie starten.“ Dann kann die Entscheidung zugunsten der Bayern aber gerne wieder bereits nach 90 Minuten gefallen sein.

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