Nico Feldhahn spielt seit 2015 für die Bayern-Amateure. In 95 Regionalliga-Spielen erzielte der Innenverteidiger zehn Tore. Seit dieser Saison ist der 32-Jährige auch Kapitän und will mit den Münchnern in die Dritte Liga aufsteigen.
Bereits am Freitag steht die nächste Partie auf dem Weg zur Meisterschaft in der Regionalliga Bayern an. Im Stadion an der Grünwalder Straße empfängt der Tabellenführer um 19 Uhr den FC Augsburg II. fcbayern.com sprach vor dem Duell mit dem Bayern-Kapitän.
fcbayern.com: Nico, ihr hattet das erste Mal seit Wochen ein paar freie Tage. Wie war es und wie hast du die Tage genutzt?
Feldhahn: „Es tat einfach mal gut. Die Wochen davor waren auch mit den vielen Reisen sehr anstrengend und die nächsten sehen ähnlich aus. Ich bin mit meiner Freundin Teresa nach Südtirol gefahren und habe in einem Wellnesshotel das schöne Wetter genossen.“
fcbayern.com: Vier Siege aus den ersten fünf Spielen in der Regionalliga Bayern und im Premier League International Cup ins Halbfinale eingezogen. Wie fällt dein Fazit zum Auftakt der zweiten Saisonhälfte aus?
Feldhahn: „Wir sind trotz der langen Pause von fast drei Monaten gut reingekommen. Das ist immer schwer, weil man nicht genau weiß, wo man steht. Aber wir sind sehr gut gestartet und haben der Konkurrenz – bis auf den Ausrutscher in Bayreuth – gezeigt, dass wir gut in der Spur sind. Insgesamt sehe ich uns noch stärker als in der Hinrunde.“
fcbayern.com: Jetzt geht es wieder mit zwei englischen Wochen am Stück weiter. Was erwartest du von den kommenden Partien?
Feldhahn: „Die nächsten Wochen werden wieder sehr intensiv. In der Regionalliga ist das Ziel, gegen Augsburg und Buchbach sechs Punkte einzufahren. Der Gegner im Premier League International Cup FC Reading ist schwer einzuschätzen. Aber wenn man im Halbfinale ist, will man natürlich ins Finale einziehen.“
fcbayern.com: Ist so eine Reise nach England eine willkommene Abwechslung zum Ligaalltag?
Feldhahn: „Diese Reisen darf man auf keinen Fall unterschätzen, das ist schon anstrengend und mühsam – da wird einem bewusst, was die Profis Woche für Woche abliefern. Aber natürlich ist es auch etwas Besonderes, international zu spielen. Da freuen wir uns schon drauf, insbesondere für die jüngeren Spieler ist es eine tolle Bühne, um Aufmerksamkeit zu erzielen.“
fcbayern.com: Schaut man in der Liga tatsächlich von Spiel zu Spiel, oder hat man schon die Aufstiegspartien im Hinterkopf?
Feldhahn: „Das ist zwar eine schöne Phrase, aber wir schauen tatsächlich von Spiel zu Spiel und wollen die Punkte einfahren, um am Ende unser Ziel, den ersten Platz, zu erreichen. Die Relegation haben wir da noch nicht wirklich im Blick.“
fcbayern.com: Hast du die Situation in der Regionalliga Nord auf dem Schirm und wen würdest du dir als Gegner wünschen?
Feldhahn: „Da diese Saison schon im Vorhinein feststeht, aus welcher Liga der mögliche Gegner kommt, hat man die Situation natürlich im Blick und weiß, wer oben mitspielt. Aber unter uns Spielern ist das kein großes Thema, da sprechen vielleicht die Trainer oder Videoanalysten drüber. Wolfsburg II und Lübeck haben ihre Stärken und somit Vor- und Nachteile für uns, aber in K.o.-Spielen entscheiden sowieso immer Kleinigkeiten.“
fcbayern.com: Bist du als erfahrener Spieler jetzt im Moment besonders gefragt, dass die Konzentration aufrecht erhalten bleibt?
Feldhahn: „Natürlich haben Welzi (Maximilian Welzmüller), ich und auch Otschi (Wriedt) da ein bisschen mehr Erfahrung und gehen vorneweg. Aber bei unseren Jungs sehe ich keine Gefahr, dass die Konzentration nachlässt. Das ist auch immer wieder im Training zu sehen. Alle wissen einfach, wann sie Leistung bringen müssen.“
fcbayern.com: Warum klappt es diese Saison mit dem ersehnten Aufstieg in die dritte Liga?
Feldhahn: „Ich war ja die letzten Jahre auch dabei, aber ein großes Merkmal der aktuellen Spieler ist, dass sie nicht nur die Qualität haben, sondern diese auch abrufen können und in den richtigen Momenten die richtigen Entscheidungen treffen. Die diesjährige Truppe hat nicht nur großes Talent, sondern auch noch eine tolle Mentalität – das hat auch das Spiel gegen Leicester noch einmal gezeigt.“
Themen dieses Artikels