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Thomas Linke: Sein nervenstarker Elfmeter von San Siro

Stefan Effenberg konnte schon nicht mehr hinschauen: Der Bayern-Kapitän hatte dem Ort des Geschehens, auf den die Blicke aller Fans im Stadion und von Millionen Fernsehzuschauern weltweit gerichtet waren, den Rücken zugekehrt. Nach 120 Minuten ohne Entscheidung war das Finale der Champions League 2001 mittlerweile auch im Elfmeterschießen in der Verlängerung angelangt. Je sechs Schützen des FC Bayern und des FC Valencia hatten sich schon im Duell vom Punkt versucht. Es stand 4:4 – und die Spannung war nicht nur für Effenberg kaum noch auszuhalten.

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Das Champions-League-Finale 2001 war hart umkämpft: John Carew im Kopfballduell mit Thomas Linke

Der letzte verwandelte Elfmeter im Endspiel von Mailand

Dann nahm Thomas Linke den in diesem Moment schier unendlich wirkenden Weg von der Mittellinie Richtung Elfmeterpunkt auf sich. Mit festem Schritt lief der damals 32-Jährige in Richtung des Tores, wo der spanische Keeper Santiago Cañizares bereits auf ihn wartete.

Linke legte sich den Ball zurecht, ein kurzer Anlauf, Schuss – Cañizares war verladen und konnte gar nicht mehr reagieren, so schnell schlug der Ball im rechten unteren Eck ein. Es war der letzte Elfmeter, der auf der Anzeigetafel im Giuseppe-Meazza-Stadion erschien, denn FCB-Titan Oliver Kahn parierte den nächsten Versuch von Mauricio Pellegrino und die Bayern waren durch das 5:4 i.E. Champions-League-Sieger.

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Nach Oliver Kahns Parade gegen Mauricio Pellegrino gab es kein Halten mehr: 25 Jahre nach dem letzten Titel im Landesmeisterpokal waren die Bayern wieder die Champions von Europa.

249 Pflichtspiele bestritt Linke für den FC Bayern – sein wohl wichtigstes ohne Frage an jenem magischen Abend in Mailand am 23. Mai 2001. Am heutigen zweiten Weihnachtsfeiertag feiert der ehemalige Innenverteidiger seinen 50. Geburtstag. fcbayern.com gratuliert recht herzlich und zieht noch einmal den Hut vor der Nervenstärke, die der spätere Manager damals im Endspiel im San Siro an den Tag gelegt hatte.

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