Bevor es in den Flieger zurück nach Deutschland ging, bat Hansi Flick seine Mannschaft am Freitagvormittag ein letztes Mal in der Aspire Academy auf den Rasen. Nach den anspruchsvollen Konditionseinheiten der vergangenen Tage gab es noch einmal ein engagiert geführtes Trainingsspiel. Am Ende von 14 Trainingseinheiten innerhalb von einer Woche wusste Flick, wie intensiv seine Spieler in Doha gearbeitet hatten. Sein Fazit fiel dementsprechend positiv aus.
„Wir sind sehr zufrieden“, so der 54-Jährige bei FC Bayern TV. Neben den „Top-Bedingungen“ auf dem Gelände der Aspire Academy fand Flick insbesondere lobende Worte für seine Spieler: „Die Intensität war bis zum Schluss sehr, sehr hoch.“ Das gesamte Team sei das Trainingslager „sehr konzentriert angegangen“, auch wenn das Programm „schon ziemlich tough“ war.
Das ganze Gespräch mit Trainer Hansi Flick gibt’s am Mittwoch (20 Uhr) auf unserem TV-Sender FC Bayern TV LIVE zu sehen.
Gerade in der ersten Hälfte der Vorbereitungszeit hatten Flick und sein Stab den Fokus verstärkt auf die Fitness gelegt. Für die Spieler hieß das: drei Einheiten täglich, unter anderem ein Lauftraining um 7:30 Uhr morgens. Es war „noch intensiver als bei den Trainingslagern, die wir in den vergangenen zwei, drei Jahren hatten“, bemerkte Sportdirektor Hasan Salihamidžić, „es hat großen Spaß gemacht, den Jungs zuzuschauen. Sie haben alle sehr gut mitgezogen“.
Auch Flick lobte einmal mehr den Teamgeist: „Es ist gut, wenn die Jungs zufrieden sind. Wenn sie wissen: Das Training hat mir gutgetan, das bringt mich weiter. Die Stimmung ist hervorragend, wir haben eine gute Mentalität in der Mannschaft.“
Der FC Bayern München hat das Trainingslager seiner Profis auch genutzt, um sich erneut mit Vertretern der Bundesregierung, aus dem NGO-Umfeld und des Organisationskomitees der WM 2022 (Supreme Committee for Delivery & Legacy) auszutauschen. So sprachen Bayern-Vorstandsmitglied Andreas Jung und Sportdirektor Salihamidžić in der deutschen Botschaft in Doha mit Houtan Homayounpour, dem Büroleiter der Internationalen Arbeiter-Gewerkschaft (ILO). Die ILO, eine Sonderorganisation (Agency) der Vereinten Nationen (UN), unterhält seit 2018 ein Büro in Doha und unterstützt die katarische Regierung bei ihrer Arbeitsrechtsreform. In dem Gespräch, zu dem der deutsche Botschafter Hans-Udo Muzel geladen hatte und an dem auch SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil teilnahm, der sich zu diesem Zeitpunkt in Katar aufhielt, informierte Homayounpour über die Arbeit der ILO und den Stand der Entwicklung von Arbeits- und Menschenrechten in Katar.
Zudem traf Bayern-Vorstand Jung den Generalsekretär des WM-Organisationskomitees, Hassan Al-Thawadi. Dabei wurde grundsätzlich vereinbart, dass der FC Bayern Gastgeber eines Round Table sein wird, an dem Al-Thawadi teilnimmt. Geplant ist, über die deutsche und katarische Gesellschaft zu diskutieren, über die Bedeutung der Fußball-WM 2022 in Doha für das Land, den arabischen Raum wie auch über die Kritik von Menschenrechtsorganisationen an Katar. Ziel ist ein sachlicher, direkter Dialog, in den stellvertretend FC Bayern-Fans, NGOs, die Stadt München als WM- und EM-Standort, Politiker und der Fußball eingebunden werden können.
Zurück in Deutschland steht für den FC Bayern am Samstagnachmittag das erste und einzige Testspiel der Vorbereitung beim Zweitligisten 1. FC Nürnberg an. Danach bekommen die Spieler zwei freie Tage. „Am Dienstag haben wir dann einen Leistungstest, und Mittwoch werden wir intensiv Taktik trainieren, um möglichst gut vorbereitet auf das erste Spiel zu sein“, verriet Flick. Am 19. Januar starten die Münchner bei Hertha BSC in die Rückrunde.
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