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Bundesliga-Aufstieg 1965: Vom Zuschauer zum Klassenprimus

Als am 24. August 1963 die Fußball-Bundesliga in ihre erste Saison als neue, zentrale Spielklasse startete, blieb dem FC Bayern nur die Rolle des Zuschauers vorbehalten. Insgesamt 46 Mannschaften aus vier Oberligen sowie der Berliner Stadtliga hatten sich für die 16 Starterplätze im neuen Liga-Oberhaus beworben, am Ende mussten die Bayern trotz Erfüllung aller geforderten Auflagen und der besseren Zwölfjahreswertung dem Lokalrivalen TSV 1860 München als amtierenden Oberliga-Meister den Vortritt lassen.

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Und wieder Grund zum Jubeln: 146 Mal trafen die Bayern in der regulären Saison ins gegnerische Tor, in der Aufsteigsrunde kamen weitere 18 Tore dazu.

Ein Rückschlag, der den sportlichen Ehrgeiz der Münchner nur noch stärker befeuerte und sich im Nachhinein für den Verein sogar als Glücksfall erweisen sollte. Mit Zlatko „Tschik“ Cajkovski verpflichtete der damalige Präsident Wilhelm Neudecker keinen Geringeren als den Meistertrainer des 1. FC Köln aus dem Jahre 1962 für die nächste Spielzeit in der ebenfalls neu gegründeten Regionalliga. Auf die Verpflichtung teurer Profis mussten die Bayern hingegen aufgrund einer angespannten wirtschaftlichen Situation verzichten.

Premieren-Saison als Zweiter beendet

Also machte der Verein aus der Not eine Jugend und setzte in erster Linie auf Spieler aus dem eigenen Nachwuchs sowie talentierte Fußballer aus der bayrischen Provinz. So rückten junge Leute wie Franz Beckenbauer, Sepp Maier und Dieter Brenninger in den Vordergrund und sorgten fortan für Furore. Hinter Hessen Kassel beendeten die Münchner ihre Premieren-Saison in der Regionalliga Süd auf Platz zwei. In der nachfolgenden Aufstiegsrunde verpassten sie den Aufstieg in die Bundesliga jedoch nur knapp um einen Punkt hinter Borussia Neunkirchen.

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Hoch soll er leben: Aufstiegstrainer Zlatko „Tschik“ Cajkovski auf den Schultern seiner Spieler. Ganz rechts Präsident Wilhelm Neudecker.

In der darauffolgenden Spielzeit sollte es aber endlich klappen mit dem Aufstieg ins Fußball-Oberhaus. Dazu wurde der Kader zur neuen Saison nochmals verjüngt, das Durchschnittsalter auf 22,5 Jahre gesenkt. 14 Spieler aus dem eigenen Nachwuchs gehörten dem Aufgebot an, dazu kamen Routiniers wie Kapitän Adi Kunstwadl, Werner Olk oder Rainer Ohlhauser. Für den Angriff wechselte der damals 18 Jahre alte Gerd Müller vom TSV Nördlingen nach München.

FC Bayern stürmt in die Aufstiegsrunde

In dieser Zusammensetzung fegten Cajkovskis „junge Wilde“ durch die Saison. In den 36 Ligaspielen schlug es in den gegnerischen Toren sage und schreibe 146 Mal ein. Allein Ohlhauser (42) und Müller (33) erzielten zusammen über die Hälfte aller Treffer. Hinten hielt der junge Sepp Maier schon damals seinen Kasten sauber, lediglich 0,83 Gegentore je Spiel belegen dies eindrucksvoll. Am Ende wurden die Bayern souverän Meister in der Regionalliga Süd und qualifizierten sich erneut für die Aufstiegsrunde.

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Geschafft! Gerd Müller und Dieter Brenninger feiern nach dem letzten Spiel in Berlin mit Fans den Aufstieg in die Bundesliga

Und auch in dieser zeigten sich die Bayern weiter tor- und erfolgshungrig. Mit 18:3 Toren und 9:3 Punkten schlossen sie die Gruppe 2 vor dem 1. FC Saarbrücken, Alemannia Aachen und TeBe Berlin ab. Vor allem in den letzten beiden Spielen gegen Saarbrücken (5:0) und Berlin (8:0) drehte die Cajkovski-Elf auf und machte den langersehnten Aufstieg in die Bundesliga perfekt. 55 Jahre später stehen 29 Deutsche Meisterschaften auf dem Briefkopf des FC Bayern, der damit der absolute Klassenprimus im deutschen Profi-Fußball darstellt.

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50 Jahre danach: Die Aufstiegsmannschaft wird im August 2015 in der Allianz Arena anlääslich des 50. Jubiläums geehrt.

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