Thomas Müller ist derzeit in absoluter Topform. Seinen persönlichen Vorlagen-Rekord in der Bundesliga hat er bereits eingestellt und auch sonst sammelte kein Spieler seit Beginn der Datenerfassung 2004/05 zu diesem Zeitpunkt so viele Assists wie der 30-Jährige. Dementsprechend gefragt ist der gebürtige Oberbayer und stellte sich in einer digitalen Pressekonferenz den Fragen der internationalen Presse – fcbayern.com hat für Euch die wichtigsten Aussagen kurz und knapp zusammengefasst.
Über die Rolle des Sports im Kampf gegen Rassismus und Gewalt
Auch Thomas Müller beteiligte sich auf Instagram am sogenannten Blackout Tuesday.
„Der Sport hat in der Welt schon immer gezeigt, dass wir eine große Gemeinschaft sind. Die Menschen - auch im Sport - sind so vielfältig. Manche Spieler sind groß, manche klein, manche sind so dünn wie ich, andere eher muskulös. Das klare Signal muss sein, dass es keine Rolle spielt, wie jemand aussieht oder wie jemand spricht. Der Sport kann die Leute zusammenbringen und lässt sie in einer gemeinsamen Sprache sprechen. Ich denke, wir alle wollen in einer friedlichen Welt leben. Jeder sieht das Leben durch seine eigenen Augen, so sind wir nun mal. Aber manchmal müssen wir auch auf unseren Nebenmann, auf unseren Mitspieler schauen und mit ihnen Liebe teilen.“
Über seine Fitness und den Aufbau von Muskeln
„Unser Fitness-Team hat einen hervorragenden Job gemacht. Unser Cyber-Training lief ja in etwa so ab, wie jetzt unsere digitale Pressekonferenz. Ich versuche nicht so muskulös zu sein, wie der ein oder andere Mitspieler. Ich denke nämlich, dass meine Knochen länger halten, wenn sie weniger Gewicht tragen müssen. Ich will die nächsten fünf Jahre noch so weiterrennen können und dazu muss ich in Form bleiben. Das ist mein Geheimnis.“
Über die Voraussetzungen, um so lange Zeit beim FC Bayern zu spielen
„Man braucht die Qualität, die Einstellung, die Kraft und muss auf dem Platz einfach abliefern. Ohne das ist es nicht möglich, so lange beim FC Bayern zu spielen, wie ich es tue. Man muss einfach performen. Der Club verpflichtet einen Spieler, weil er hofft, mit ihm seine Ziele erreichen zu können. Vor zehn Monaten war die Situation ja noch eine ganz andere. Wer weiß, ob wir den Vertrag dann bis 2023 verlängert hätten. Im Fußball-Business, aber auch im normalen Leben, liegen oft nur Feinheiten zwischen verschiedenen Entscheidungen.“
Über seine Lieblingsrolle auf dem Platz
„Ich bevorzuge es, direkt hinter unserem Top-St ürmer, Robert Lewandowski, zu spielen. Von dort aus kann ich auch in die freien Räume auf die Seite. Ich agiere ja nicht als statischer Ballverteiler, ich bin immer auf der Jagd. Ich bin aber auch mehr als nur ein Raumdeuter. Meine Fähigkeiten am Ball sind ebenfalls sehr gut. Aber natürlich sind die Läufe mit dem richtigen Timing meine große Stärke.“
Über die Spiele ohne Zuschauer
„Es fehlen einfach die Reaktionen aus der Menge, vor allem beim Torjubel. Auch die Abläufe vor den Spielen sind ganz anders. Es ist ein wenig wie auf dem Amateur-Level: Man geht einfach ohne großes Drumherum auf das Spielfeld und der Schiedsrichter pfeift die Partie an. Es ist ein komisches Gefühl, wenn man es gewohnt ist, in jedem Heimspiel vor über 70.000 Menschen zu spielen. Das einzig Positive an der ganzen Sache ist, dass wir auf dem Feld jetzt etwas besser kommunizieren können. Natürlich ist es nicht die Situation, die wir uns wünschen, aber es ist besser als gar nicht zu spielen.“
Im Interview mit dem Vereinsmagazin "51" sprach der künfitige Sportvorstand Hasan Salihamidžić über die aktuelle Situation, den Transfermarkt, die Zusammenarbeit mit Oliver Kahn und vieles mehr:
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