Mit dem Finalsieg gegen den FC Barcelona war es geschafft: Die eFootball-Mannschaft des FC Bayern gewinnt in ihrer Premierensaison direkt den ersten Titel. Nachdem José Sánchez und Co. in der vorzeitig beendeten Liga Vize-Meister wurden, steigerten sie sich beim eFootball.pro Cup nochmal weiter. Die zahlreichen Arbeits- und Trainingsstunden machten sich bezahlt: „Es ist schön, dass der professionelle Ansatz aller Beteiligten belohnt wurde“, so FCB-Esports-Coach Matthias Luttenberger über den Titelgewinn. Auch Kapitän Sánchez wusste um die Bedeutung des Titels: „Es ist eine große Verantwortung einen Verein wie den FC Bayern zu repräsentieren, deshalb sind wir umso glücklicher gleich im ersten Jahr einen Titel zu holen.“
Halbfinale als „Alptraum“
Der Weg zum Cup-Erfolg war für die FCB-Gamer kein leichter. „Gegen Juventus war es ein Alptraum“, sagte Miguel Mestre sichtlich geschafft. „Es war mit Sicherheit das längste Spiel meines Lebens. Es war unglaublich schwierig gegen sie zu verteidigen.“ Im Hinspiel gegen die Turiner lag der FCB bereits in Führung, doch zehn schlechte Spielminuten kosteten die Münchner am Ende den Sieg. Im Rückspiel zeigten sich die Bayern von der 2:3-Niederlage unbeeindruckt und gingen sogar mit 3:0 in Führung. Die Italiener kamen mit zwei Treffern aber nochmal auf 3:2 heran und konnten ein verkürztes Entscheidungsspiel erzwingen. Dort konnten sich die Münchner abermals durchsetzen und sicherten sich mit einem 1:0 den Finaleinzug.
Per Traumtor zum Titel
Im Endspiel wartete mit dem FC Barcelona ein bereits bekannter Gegner. Sowohl in der Liga als auch in der Gruppenphase trafen die Bayern und die Katalanen bereits aufeinander – alle Partien mit dem besseren Ende für die Münchner. „Auch gegen Barcelona war es nicht leicht, aber wir hatten recht schnell die Nase vorne“, so Mestre. Das entscheidende Tor war gleichzeitig auch das schönste. Mestres Treffer zum 2:0-Endstand wurde als bestes Tor der K.o.-Phase ausgezeichnet. Alex Alguacil durfte sich zudem noch über die Auszeichnung zum wichtigsten Spieler der Finalrunden freuen. „Es ist ein unglaubliches Gefühl und wir können es noch gar nicht richtig glauben“, war der 22-jährige Spanier überglücklich.
Online-Party und gemeinsames Essen
Und wie fällt die Party bei einem Online-Titelgewinn aus? Immerhin sind die drei Spieler gemeinsam an einem Ort, da sie zusammen in einem Gaming-Center in Madrid spielten. „Wir feiern hier ein wenig, aber um ehrlich zu sein sind wir sehr müde. Wir ruhen uns wohl gleich nochmal etwas im Hotel aus und gehen dann am Abend nochmal zum gemeinsamen Abendessen in die Innenstadt", ließ Sánchez wissen. Trainer Luttenberger war beim Turnier nicht vor Ort, freute sich aber ebenso mit der Mannschaft: „Es ist natürlich sehr schade, dass bei so einem Titelgewinn nicht alle Beteiligten gemeinsam feiern konnten. Aber immerhin konnten wir uns digital miteinander freuen.“
Wie es bei den Esportlern weitergeht
Mit diesem herausragenden Erfolg ist die eFootball PES 2020 Saison für unsere Esportler beendet, offizielle Wettkämpfe stehen demnächst keine an. Sie nutzen die Zeit, um sich zu erholen und warten bereits auf das 2021 Season Update von KONAMI, welches im September erscheinen soll. „Jetzt ist die Zeit gekommen, um sich etwas auszuruhen, damit wir dann wieder bei 100 Prozent sind“, sagte Sánchez. „Es war eine sehr lange Saison“, so Mestre, der sich ebenfalls erstmal ausruhen möchte, bevor es weitergeht: „Ich werde die Zeit unter anderem nutzen, um auf meinem Twitch-Kanal zu streamen, damit ich im September wieder in Form bin.“ Ihre Pause ist auf jeden Fall hochverdient, denn immerhin hat das Team dem FC Bayern seinen ersten großen Titel auf dem virtuellen Fußballfeld beschert.
Derzeit läuft die Audi Digital Summer Tour 2020. Welche Highlights es dabei gestern rund um den FC Bayern und seine Fans gab, könnt ihr nochmal in der Tageszusammenfassung nachlesen:
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