Das erste Auswärtsspiel der Champions-League-Saison 2020/21 führt den FC Bayern in die russische Hauptstadt. Am Dienstagabend (18:55 Uhr MEZ) tritt der Titelverteidiger bei Lokomotive Moskau an. Bisher gab es im Europapokal erst zwei Duelle mit den Eisenbahnern: Auf dem Weg zum Triumph im UEFA Cup 1996. fcbayern.com stellt euch den zweiten Gruppengegner vor.
CL-Achtelfinale als großes Ziel
Zum dritten Mal in Serie konnte sich Lok Moskau direkt für die Champions League qualifizieren. Zumeist – so auch im Vorjahr – scheiterten die Moskowiter bei ihren bisherigen fünf Teilnahmen jedoch in der Gruppenphase. Einzig 2003/04 erreichten die Russen das Achtelfinale, schieden dort aber aufgrund der Auswärtstorregel gegen AS Monaco aus. Der Start in die aktuelle Spielzeit der Königsklasse war für den russischen Vizemeister durchaus passabel. „Man kann nicht zufrieden, aber auch nicht unzufrieden sein“, fasste Trainer Marko Nikolić das 2:2 zum Auftakt beim FC Salzburg zusammen.
Liga-Rückschlag als verpatzte Generalprobe
In der Liga musste der dreimalige russische Meister nach zuletzt vier Siegen in Folge am vergangenen Samstag einen Rückschlag hinnehmen. Im Heimspiel gegen Rotor Volgograd unterlagen die Hauptstädter mit 1:2 und vergaben dabei in der 83. Minute einen Handelfmeter. Nach zwölf Spieltagen belegt Lok derzeit mit 21 Zählern den vierten Rang. Der Rückstand auf Spitzenreiter Spartak Moskau beträgt sechs Zähler.
Portugals EM-Held im Angriff
Nikolić betreut Lok Moskau seit Juni und stellte sein Team in den letzten Wochen bevorzugt in einer 4-4-2-Formation auf. In der vergangenen Transferperiode verstärkten sich die Russen vor allem in der Offensive. Fedor Smolov beispielsweise kam nach seiner sechsmonatigen Leihe von Celta Vigo zurück und ist derzeit mit drei Treffern bester Torjäger des Teams. In der Königsklasse traf er bisher jedoch noch nie. Anders als sein Kollege Éder, der am 1. Spieltag zum zwischenzeitlichen 1:0 gegen Salzburg einnetzte. Der Portugiese, der sein Land 2016 in der Verlängerung zum Europameistertitel schoss, trägt seit drei Jahren das rot-weiß-grüne Trikot der Moskowiter.
FCB mit guten Erinnerungen an Moskau
In der Champions League traf der FC Bayern bisher noch nie auf Lok Moskau, das einzige Duell gab es 1995 in der ersten Runde des UEFA Cups. Nach einer 0:1-Heimniederlage sicherten sich die Münchner mit einem deutlichen 5:0-Auswärtssieg – bis heute Loks höchste Heimpleite in Europa – das Ticket für die nächste Runde. Am Ende holte der FCB den Titel.
Im Schatten der Lokalrivalen
Lokomotive Moskau wurde im August 1923 als „Klub der Oktoberrevolution“ (KOR) von den besten Fußballern der sowjetischen Eisenbahn rund um Moskau gegründet. Zwölf Jahre später wurde der KOR in eine freiwillige Sportlergemeinschaft der Eisenbahner umgewandelt und in „Lokomotive“ umbenannt. Die Grün-Weiß-Roten sind mit acht Titeln russischer Rekordpokalsieger, stehen jedoch trotz dreier Meisterschaften (2002, 2004 und 2018) etwas im Schatten ihrer Lokalrivalen Spartak (10 Mal Meister) und ZSKA (6). International warten die Eisenbahner noch auf einen Triumph. Seine Heimspiele trägt Lok in der 1923 erbauten RŽD-Arena aus. 2002 wurde die Arena zu einem reinen Fußballstadion umgebaut und bietet Platz für 30.075 Zuschauer.
Die Bayern reisen mit viel Selbstvertrauen nach Russland, schließlich war die Generalprobe äußerst erfolgreich:
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