Der FC Bayern hat im Nachwuchsbereich eine strategische Partnerschaft mit dem Traditionsverein SSV Ulm 1846 Fußball abgeschlossen. Der Spitzenklub aus der Regionalliga Südwest wird in den kommenden Jahren eng mit dem deutschen Rekordmeister in den Bereichen Talentförderung sowie Talentsichtung kooperieren und soll außerdem vom Know-how der Münchner am FC Bayern Campus profitieren.
„Der SSV Ulm ist ein ambitionierter Viertligist, der gerade moderne, professionelle Strukturen aufbaut und mittelfristig in den Profifußball zurückstrebt. Zudem ist die Lage der Stadt Ulm - noch in bequemer Nähe zu München, aber mit einem anderen Einzugsgebiet - strategisch sehr interessant für den FC Bayern. Ich freue mich, dass wir im SSV Ulm einen idealen Partner für die Entwicklung von Talenten gefunden haben“, erklärt Sportvorstand Hasan Salihamidžić.
Enge Zusammenarbeit
„Nachdem wir vergangenen Sommer vier regionale Partnervereine im Grundlagenbereich gewinnen konnten, freuen wir uns sehr, mit dem SSV Ulm nun eine neue überregionale Partnerschaft eingegangen zu sein, die vor allem im Entwicklungs- und Leistungsbereich des Nachwuchses gelebt werden soll“, sagt Campus-Leiter Jochen Sauer.
Beide Vereine haben konkret mehrere Punkte der Zusammenarbeit fixiert. So wird es regelmäßig Hospitationen von Trainern der Ulmer im Bayern-Nachwuchs, aber auch Workshops der Mitarbeiter der „Spatzen“ am FC Bayern Campus geben, um ihnen die tägliche Arbeit in einem Nachwuchsleistungszentrum auf Topniveau näherzubringen. Damit wollen die Bayern ihren neuen Partner bei der Erlangung des DFB-NLZ-Status unterstützen. „Ulm als NLZ-Standort würde diese Partnerschaft nochmal interessanter für uns machen“, ergänzt Sauer.
Optimierung der Talentförderung
Des Weiteren sind regelmäßige Testspiele und Leistungsvergleiche zwischen den Nachwuchsteams beider Partner geplant. Auch die Scoutingabteilungen beider Klubs werden ihre Sichtungen miteinander abstimmen. Spieler beider Klubs sollen im Zuge einer optimalen, individuellen Förderung die Möglichkeit zum internen Vereinswechsel bekommen. „Wir versprechen uns von dieser Kooperation, die in dieser Art die einzige für uns in Deutschland bleiben soll, einen wichtigen Schritt, unsere Talentförderung in der Zukunft weiter zu optimieren“, betont Sauer.
Im vergangenen Sommer hatte der FC Bayern mit der SpVgg Landshut, dem SV Schloßberg Stephanskirchen, der SpVgg Joshofen Bergheim und dem FC Issing vier neue regionale Partnerklubs im Grundlagenbereich unter Vertrag genommen. Vorausgegangen war die Entscheidung, schrittweise die U9 und die U10 aus dem Spielbetrieb zu nehmen. Ab der Saison 2022/23 fängt die Ausbildung am FC Bayern Campus erst mit der U11 an.
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