Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzender der FC Bayern München AG, ist an diesem Dienstag in Montreux als Vertreter der Europäischen Club-Vereinigung ECA per Akklamation in das UEFA-Exekutivkomitee aufgenommen worden. Rummenigges Amtszeit läuft bis 2024, er folgt auf Andrea Agnelli. Der Chef von Juventus Turin hatte den Posten wegen der Verwerfungen der von ihm maßgeblich vorangetriebenen Pläne um eine Super League geräumt.
Rummenigge gehörte der UEFA-Exekutive bereits von 2016 bis 2017 an, von 2008 bis 2017 war er Vorsitzender der ECA. Unter seiner Führung erreichte die ECA eine Reihe von Kooperationen mit UEFA und Fifa, u.a. die Entschädigung bei Abstellung von Nationalspielern oder auch eine weltweite Versicherung bei Verletzungen von Nationalspielern.
Karl-Heinz Rummenigge erklärt: „Es stand nicht mehr in meiner Lebensplanung, noch einmal Mitglied der UEFA-Exekutive zu werden. In einer über Nacht entstandenen kritischen Lage für den europäischen Fußball und seine nationalen Ligen haben mich nun allerdings viele Mitglieder der ECA und ganz besonders UEFA-Präsident Aleksander Ceferin persönlich um Unterstützung gebeten.
Ich habe dem Fußball sehr viel zu verdanken. Ich habe 15 Jahre auf höchstem Niveau als Profi gespielt, inzwischen bin ich seit 30 Jahren im Management des FC Bayern tätig. Ich liebe den Fußball und fühle mich auch verantwortlich, deshalb ist es für mich eine Selbstverständlichkeit, dem europäischen Vereinsfußball und der UEFA zu helfen, dass unsere Wettbewerbsstrukturen in Europa erhalten bleiben. Gerade in dieser für unsere Gesellschaften schwierigen, entbehrungsreichen Corona-Zeit ist es wichtig, dass die Fußball-Familie solidarisch zusammensteht und -bleibt. Ich war und bin ein Freund des Dialoges und möchte versuchen, als Mediator zwischen der UEFA und den zwölf abtrünnigen Vereinen zu vermitteln.“
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