Woche 20: Die Arena of Change startet nach der Sommerpause wieder durch! Und gleich zu Beginn steht ein besonderes Projekt an: die Mini-Olympiade. In verschiedenen Disziplinen sollen die Kinder ihre Motorik testen und ihre Leistungsfähigkeit wahrnehmen. Wir waren beim Re-Start dabei und ziehen auch ein Zwischenfazit von fünf Monaten AoC auf dem FC Bayern Campus.
Das Wiedersehen nach den Sommerferien ist herzlich – und ziemlich laut: Die Kinder freuen sich sichtbar und rufen sich aufgeregt zu, was sie in den Ferien erlebt haben oder: „Wie sind deine neuen Lehrer?“ Die beiden Pädagoginnen der Arena of Change (AoC) haben kurz Mühe, Ruhe in die aufgeregte Runde zu bringen: „Wir setzen uns jetzt mal in den Kreis und dann erzählt jeder, welches sein schönstes Ferienerlebnis war!“, ruft Teresa Jehlicka. So holt sie die Kinder gedanklich sofort ab und bringt gleichzeitig Struktur in das Wiedersehen.
„Ich war mit meiner Familie in Kroatien“, erzählt ein Junge. „Wir waren Wandern im Bayrischen Wald“, berichtet Alice, 11 Jahre alt. Ein anderer Junge schwärmt vom Besuch der Münchner Automesse IAA. Vier Wochen lang hat auch die Arena of Change während der großen Ferien pausiert, davor gab es ein kleines Betreuungsangebot nach Bedarf für die Kinder, die nicht verreist waren.
„Jetzt mal eine Frage an alle: Gab es denn im Sommer ein großes Sport-Ereignis, an das ihr Euch erinnern könnt? Eines, das auch im Fernsehen übertragen wurde“, fragt die Pädagogin Anna Kronen. Die Kinder überlegen und kommen recht schnell auf die Antwort. Olympia? Richtig! „Wir werden heute eine eigene Olympiade veranstalten!“ Großer Jubel
Spaß haben und die eigene Motorik testen
„Es ist unglaublich schön, wie motiviert die Kinder sind und wie gut sie die Ideen, die wir entwickelt haben, auch annehmen“, erzählt Verena Milasta, die AoC-Projektleiterin der SOS-Kinderdörfer weltweit, während auf dem Sportplatz die Maßbänder für den Weitsprung verteilt werden und die Handzettel, in die die Ergebnisse eingetragen werden. Die Disziplinen der AoC-Olympiade: Weitsprung aus dem Stand, ein 6-Minuten-Dauerlauf, Rückwärts balancieren, 20-Meter-Sprint, Rechts und Links springen, Sit-Ups und Push-Ups. Wie sind die Pädagoginnen auf dieses Programm gekommen?
„Die Disziplinen stammen aus dem Deutschen Motorik-Test“ sagt Verena Milasta. Dieser Test wurde von Experten der deutschen Vereinigung für Sportwissenschaften extra für 6- bis 18-jährige Jungen und Mädchen entwickelt, um deren motorische Fähigkeiten einordnen zu können. Nicht alle Kinder haben das gleiche Leistungsniveau. Manche treten beim Balancieren bereits nach zwei Schritten über die Holzbalken, andere schaffen es durchgängig bis zum Ende. Auffällig ist dabei: Alle machen mit, die Kinder motivieren und trösten sich gegenseitig und haben sichtbar Freude am Kräftemessen.