Am letzten Spieltag der B-Junioren-Bundesliga-Saison in der Süd/Südwest-Staffel zeigte die U17 des Rekordmeisters nochmals, warum sie in dieser Spielzeit so erfolgreich war. Mit einem hochverdienten 6:1-Sieg fegte das Team von Cheftrainer Michael Hartmann über die Junioren von Astoria Walldorf hinweg und setzte so den Schlusspunkt einer statistisch fast perfekten Saison. fcbayern.com blickt auf die letzten Monate in der Jugendliga zurück.
Mit satten sechs Toren fuhren die Junioren vom Campus ihren zwölften und letzten Saisondreier ein – und dennoch war es für den großen Coup ein Sieg zu wenig. Aufgrund der zwei vorausgegangenen, bitteren Niederlagen gegen Hoffenheim (1:3) und Mainz 05 (0:3) landeten die Münchner hinter den Staffelsiegern aus dem Kraichgau und den zweitplatzierten, punktgleichen Stuttgartern auf Platz drei. Ein Bild, welches die Saison der U17 verzerrt. Hatten die B-Junioren doch noch vor dem Pflichtspielauftakt im neuen Jahr mit vier Punkten Vorsprung vom Platz an der Sonne gegrüßt – und das sogar ohne Niederlage.
Hoffenheim als Knackpunkt
„Aufgrund der einfachen Spielrunde darf man sich in der Saison nur wenig Fehler erlauben – und wir haben in der Endphase vielleicht den ein oder anderen zu viel gemacht“, erklärt Hartmann das unglückliche Saisonende. Für ihn sei das Hoffenheim-Spiel der Knackpunkt gewesen. Man habe ersatzgeschwächt drei Standardgegentore - davon zwei Elfmeter - gegen sich bekommen, die aufgezeigt haben, dass man in den einzelnen Situationen nicht konzentriert genug verteidigt hat. „Dieses Spiel hat mit den Jungs dann etwas gemacht. Gegen Mainz hatten wir zwar viel Ballbesitz, aber kaum Möglichkeiten“, so der 48-Jährige.
Gute Mentalität
Ein bisschen werden diese beiden Rückschläge noch weh tun. Mit ein bisschen Abstand könnten sie aber vielleicht sogar hilfreich sein. „Ich hoffe, dass die Jungs aus den Spielen lernen und für sich rausziehen, was sie besser machen können. Dabei ist es wichtig, dass sie im ersten Schritt an ihre eigene Leistung denken und nicht, was im Kollektiv besser hätte funktionieren können“, so Hartmann über den Lerneffekt.
Statistisch gesehen waren es die einzigen beiden Negativerlebnisse, die die junge Bayern-Mannschaft in den vergangenen acht Monaten wegstecken mussten. Es überwiegt alles in allem eine sehr starke Saison mit der viertbesten Offensive und der zweitbesten Defensive der Liga. „Wir können sehr viel Positives aus den letzten Monaten ziehen. Sehr oft konnten wir unser Spiel durchdrücken oder haben auf negative Ereignisse in der Partie eine Reaktion gezeigt“, so Hartmann. Man habe über die komplette Saison eine gute Mentalität bewiesen und immer an sich geglaubt. Das beweist auch die Statistik: Insgesamt acht Punkte haben die Roten nach Rückständen gegen Nürnberg, Frankfurt, Regensburg und Stuttgart noch geholt.
Überflieger Ramsak
Einer, der in all diesen vier Spielen traf, war Angreifer Robert Ramsak. Der 16-jährige Stürmer aus dem FCB-Nachwuchs übertrumpfte mit 18 Saisontoren nicht nur die Konkurrenz aus seiner Liga, sondern hat auch die meisten Treffer in allen B-Junioren-Staffeln auf dem Konto - deutschlandweit. Zudem bereitete Ramsak in seinen 16 Einsätzen vier weitere Treffer vor. „Mich freut es für Robert“, sagt Hartmann und fügt hinzu: „Es ist eine Bestätigung für seine gezeigten Leistungen.“
Sonderspielrunde im Blick
In der kommenden Sonderspielrunde, in der der FCB in der Vorrunde auf den FC Augsburg, 1860 München und die SpVgg Unterhaching trifft, könnte Ramsak weitere Treffer für seine Mannschaft erzielen. Auch wenn es nur ein Testspielwettbewerb ist, ist die Marschrichtung klar: „Es ist immer das Ziel zu gewinnen und sich weiterzuentwickeln. Wir werden jedes Spiel angehen, wie ein Pflichtspiel und freuen uns, uns dann auch gegen überregionale Gegner zu messen.“ Außerdem ist es eine Möglichkeit, jüngeren Spielern schon früh eine Chance auf hohem Niveau zu geben: „Ob und welche Spieler eventuell von der U16 nach oben rücken, ist noch ungewiss. Das werden wir in den nächsten Tagen in Ruhe analysieren und diskutieren, was Sinn macht.“
In „Ruhe" ist ein gutes Stichwort, denn so wird es für die U17 auch erstmal weitergehen. Bis zum ersten Sonderspielrunden-Match sind es noch über zwei Wochen. Bis dahin wird am FC Bayern Campus trainiert, Testspiele wird es keine geben – zu viele Nachwuchsspieler sind in dieser Zeit mit ihren Nationalmannschaften unterwegs.
Die FCB-Amateure blieben auch im fünften Spiel im neuen Jahr ungeschlagen:
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