Nach der 0:3-Niederlage im Viertelfinal-Hinspiel bei Manchester City geht der Blick des FC Bayern nach vorne. „Es ist eine große Aufgabe, das umzudrehen. Aber wir geben nicht auf“, sagte Trainer Thomas Tuchel im Nachgang mit Blick auf das Rückspiel am 19. April in der Allianz Arena. „Das Resultat ist bitter“, resümierte Joshua Kimmich und schloss: „Das Vertrauen in die Mannschaft ist da, dass wir im Rückspiel was holen können.“ Wir haben alle Stimmen für Euch gesammelt.
Die Stimmen zum Spiel bei Manchester City
Hasan Salihamidžić: „Wir haben bis zur 70. Minute ein gutes Spiel gemacht, haben uns gut behauptet und gute Möglichkeiten herausgespielt. So ein Sonntagsschuss von Rodri kann passieren, aber wir haben trotzdem weitergespielt, sind gut in die zweite Hälfte gekommen und haben Chancen gehabt. Der individuelle Fehler darf nicht passieren, aber passiert mal. Dann waren sie für 20 Minuten überlegen. Hinten raus haben wir wieder gut gespielt, aber kein Tor gemacht.“
Thomas Tuchel: „Das Resultat zeigt nicht die Geschichte des Spiels. Wir haben mit der richtigen Personalität gespielt. Die ersten 20 Minuten nach der Pause waren wir gut, haben uns aber nicht belohnt. Wir sind durch einen Distanzschuss in Rückstand geraten. Die Reaktion war sehr gut, in der zweiten Halbzeit noch besser. Wir haben versucht, das Momentum auf unsere Seite zu ziehen. Natürlich ist jeder jetzt enttäuscht. Es hat sich nicht wie ein 0:3 angefühlt, aber es ist ein 0:3. Es ist eine große Aufgabe, das umzudrehen. Aber wir geben nicht auf, ein Heimspiel in Deutschland ist ein Heimspiel in Deutschland. Es ist nicht vorbei, bis wir unter der Dusche sind. Abgeschenkt wird nichts.“
Thomas Müller: „Es ist schwierig zu analysieren. Wir hatten Phasen im Spiel, wo wir sehr zufrieden waren, haben aber die Effektivität vermissen lassen. Nach der Pause hätten wir den Ausgleich machen können. Mitte der zweiten Halbzeit ist das Spiel leider in die andere Richtung gekippt. Die Höhe tut uns natürlich weh.“
Joshua Kimmich: „Das ist brutal. Die ersten 60 Minuten waren sehr, sehr gut. Wir kriegen wieder einen Sonntagsschuss, wie schon gegen Freiburg. Das hätte nicht sein müssen. Kurz vorher hatten wir die Chance auf das 1:0 durch Jamal. Nach dem 0:2 wurden wir fehleranfälliger, haben einige Chancen aus Fehlern zugelassen, was uns vorher nicht passiert ist. Es war bis dahin ein Spiel auf Augenhöhe. Das Resultat ist bitter. Die erste Halbzeit hat uns schon Selbstvertrauen gegeben. Wir hatten die Räume, defensiv standen wir sehr gut und in der zweiten Hälfte haben wir uns einiges vorgenommen. Wir haben daran geglaubt, dass wir das Spiel drehen können. Wir haben heute gesehen, dass es möglich ist, mitzuhalten, dass es möglich ist, zu gewinnen. Das Vertrauen in die Mannschaft ist da, dass wir im Rückspiel was holen können.“
Matthijs de Ligt: „Das Sprunggelenk schmerzt etwas, aber das ist normal im Fußball. In der ersten Halbzeit hatte Manchester City gute Chancen, aber wir auch. Es ist natürlich schade, dass wir das Spiel so weggeben. Wir haben heute gegen einen sehr guten Gegner gespeilt, aber wir sind natürlich auch gut. Heute hatten wir auch unsere Chancen. Natürlich nicht so viele wie Man City, sie haben besser gespielt als wir. Wir müssen zusammenbleiben, jetzt haben wir Hoffenheim, was ein sehr wichtiges Spiel ist für uns, und dann nochmal Man City zu Hause. Das Spiel heute ist natürlich nicht gut für das Rückspiel, aber im Fußball kann alles passieren. Das Wichtigste ist, dass wir zusammenbleiben, dieses Spiel analysieren. Wir müssen nach vorne schauen, weil wir noch viele wichtige Spiele haben.“
Leon Goretzka: „Wir haben offensichtlich individuelle Fehler gemacht, das wissen wir selbst. Wir kriegen wieder ein Traumtor wie gegen Freiburg. Aber da war das Spiel eigentlich noch unter Kontrolle. Ich finde, wir haben ein ziemlich gutes Spiel gemacht. Nach dem 0:2 und dem 0:3 sind wir kurz geschwommen. Es ist schwierig, dann wieder aufzustehen, aber die Reaktion war am Ende dann doch gut. Wir haben versucht, alles reinzuwerfen und die Lage für das Rückspiel zu verändern. Aber 0:3 ist dann schon eine Hypothek. Ich fand, die erste Viertelstunde in der zweiten Halbzeit war sogar noch besser als die erste Hälfte. Da haben wir vieles sehr gut umgesetzt. Ich glaube nicht, dass es viele Mannschaften gibt, die hier so dominant auftreten. Aber dann bringt uns ein individueller Fehler ein bisschen aus dem Konzept. Das kann passieren. Wir werden daraus lernen und aufstehen und dann im Rückspiel alles probieren. Aber es ist eine miserable Ausgangslage.“
Das sagt der Gegner Manchester City
Pep Guardiola (Trainer, Manchester City): „Bis zur 65. Minute war es ein hartes Spiel. Wir hatten unsere Chancen, aber es war auch schwer, sie zu kontrollieren. Besonders nach der Halbzeit hatten sie ihre Möglichkeiten. In den letzten Minuten des Spiels waren wir besser. Wir haben drei fantastische Tore geschossen, es ist ein hervorragendes Ergebnis. Im Rückspiel müssen wir wieder ein gutes Spiel machen und sehr professionell sein, um weiterzukommen."
Rodri (Mittelfeldspieler, Manchester City): „Das ist ein großartiges Ergebnis von uns, aber auch großartig, wie die Mannschaft gespielt hat. Der Schlüssel war heute die Defensive. Wir haben verstanden, wie wir Bayern wehtun konnten. Wir wissen, dass wir nicht immer 80 Prozent Ballbesitz haben können, die anderen können auch Fußball spielen. Wir haben drei Mal getroffen, aber es hätten auch vier Tore sein können. Wir denken nicht, dass wir durch sind, wir versuchen auch in München das Spiel zu gewinnen.“
Die wichtigsten Szenen im Spielbericht zum Nachlesen:
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