Davide Dell’Erba ist in München angekommen. Der 19-jährige Mittelfeldspieler kam zur aktuellen Saison von der Reserve des FC Augsburg in die bayerische Landeshauptstadt und bereitet sich mit den Amateuren auf seine erste Regionalliga-Saison im FCB-Trikot vor. fcbayern.com hat mit ihm über seinen Start gesprochen.
Das Interview mit Davide Dell’Erba
Servus Davide, wie waren Deine ersten Tage in München?
„Ich fühle mich gut, die ersten Einheiten haben Spaß gemacht. Auch die Stadt gefällt mir. Ich mag es, dass sich hier was rührt und man schnell neue Leute kennenlernt. Aufgrund der kurzen Entfernung aus Augsburg oder meiner Heimatstadt Kempten war ich auch schon öfter hier. Das macht es auch einfach, zukünftig meine Familie zu besuchen. Ich nutze oft die freie Zeit, um ins Allgäu zu fahren.“
In welchem Stadtteil wohnst Du jetzt?
„Ich bin nach Giesing gezogen und wohne nun in unmittelbarer Nähe der Säbener Straße. Es sind nur ein bis zwei Kilometer zum Trainingsgelände, was mir im Alltag natürlich viel Zeit spart. Außerdem wohne ich jetzt erstmals allein, was ein guter Schritt für mich ist. In Augsburg habe ich mir noch ein Appartement mit einem Teamkollegen geteilt.“
Wie besonders ist es für Dich, jeden Tag zum Trainingsgelände der Bundesliga-Mannschaft zu fahren?
„Es ist etwas ganz Neues. So nah dran zu sein, ist ein unglaubliches Gefühl. Auf lange Sicht will man natürlich unbedingt bei der ersten Mannschaft mittrainieren.“
Wie war Deine erste Trainingswoche?
„Ich kannte einige Jungs schon, aber auch der Rest hat mich super aufgenommen und mit mir das Gespräch gesucht. Die Einheiten waren anstrengend, aber ich hatte Spaß. Nur das Wetter hat nicht mitgespielt – es war viel zu heiß (lacht).“
Dion Berisha ist mit Dir gemeinsam von der Augsburg-Reserve nach München gewechselt. Fällt Dir durch ihn die Eingewöhnung leichter?
„Ja, das ist schon ein Faktor. Wir kennen uns schon seit über fünf Jahren und wohnen jetzt auch sehr nahe beieinander. Zu Augsburger Zeiten haben wir viel miteinander unternommen und uns immer gut verstanden.“
Mit welchen Spielern der Amateure warst Du vorher schon im Kontakt?
„Ich kannte schon einige Jungs, weil wir in der Jugend oft gegeneinander gespielt haben. Mit Eyüp Aydin bin ich aber schon länger sehr gut befreundet. Wir kennen uns von der deutschen Junioren-Nationalmannschaft. Dort haben wir schon in der U15 zusammengespielt und uns auch immer ein Zimmer geteilt. Bei ihm habe ich mich auch vor meinem Wechsel über die Amateure erkundigt.“
Heute warst Du das erste Mal im Skills.Lab am Campus. Eine besondere Erfahrung?
„Ja, auf jeden Fall. In dieser großen Halle mit ihren technischen Möglichkeiten braucht man anfangs erstmal einen Moment, um sich zurechtzufinden. Dann ging es los: Kopfball, Dribbling, Schuss – alle fußballerischen Komponenten waren in den 45 Minuten vertreten. Ich kannte das in dieser Form nicht und werde es in Zukunft weiter nutzen, um mich zu verbessern. Die Übung mit dem Torschuss hat mir am meisten Spaß gemacht.“
Zu Deinen Fähigkeiten: Wie beschreibst Du Dich selbst als Spieler?
„Ich bin sehr ehrgeizig und denke auch mentalitätsstark. Egal, ob Training oder Spiel: Ich will immer gewinnen und vorangehen. Zu meinen Stärken gehört die Zweikampfführung, mein präzises Passspiel sowie der Torschuss.“
Auf welcher Position fühlst Du Dich am wohlsten?
„Am liebsten spiele ich auf der Acht. Ich gehe gerne in die Zweikämpfe und helfe im Defensivverbund, wenn ich gebraucht werde. Natürlich möchte ich aber auch Akzente nach vorne setzen und denke offensiv. Ähnlich wie Nicolò Barella von Inter Mailand – er ist mein Vorbild.“
Für Dich und das Team geht es bald ins Trainingslager nach Österreich. Im letzten Sommer warst Du mit der ersten Mannschaft des FCA im Trainingscamp. Was hast Du dort gelernt?
„Ich war zu Beginn sehr nervös, wurde dort aber vor allem von den erfahrenen Spielern gut aufgenommen. Nach den ersten Tagen bin ich lockerer geworden und konnte zeigen, was ich draufhabe. In dieser Zeit habe ich viel gelernt: Technik, Spiel unter Druck und effektive Lauftechnik. Allgemein passieren auf diesem Niveau sehr wenige technische Fehler, das Tempo ändert sich schlagartig und alle machen die einfachen Dinge richtig. Das war schon eine besondere Erfahrung.“
Der Sommerfahrplan der Amateure:
In knapp einem Monat geht es dann in der Regionalliga los. Wie schätzt Du Euer Auftaktprogramm ein?
„Zu Beginn warten einige Gegner auf uns, die am Ende der vergangenen Saison im oberen Tabellendrittel standen. Natürlich ist es kein einfacher Start, aber den gibt es in der Regionalliga nie. Jedes Spiel ist eine Herausforderung. Egal, wie der Gegner heißt: Wir wollen gewinnen.“
Was sind Deine kurzfristigen Ziele der Saison?
„Ich möchte hier meinen nächsten Entwicklungsschritt gehen: Mich direkt zeigen, hier Stammspieler werden und vorangehen.“
Diese Spieler wechseln auf Leihbasis:
Themen dieses Artikels