Servus und Bem-vindo, Raphaël Guerreiro! Der portugiesische Europameister von 2016 wechselt zur kommenden Saison ablösefrei von Borussia Dortmund zum deutschen Rekordmeister. Der 29-Jährige hat in München ein Arbeitspapier mit Gültigkeit bis zum 30.06.2026 unterschrieben. fcbayern.com stellt Euch den variabel einsetzbaren Portugiesen im Porträt etwas genauer vor.
Der Portugiese fühlt sich sowohl in der Defensive als auch im zentralen Mittelfeld wohl und glänzt durch seine Qualitäten als Vorlagengeber.
Vielseitig einsetzbarer Flankenspezialist
In Raphaël Guerreiro wechselt ein echter Allrounder nach München. Wenngleich der Portugiese bevorzugt auf der Position des linken Außenverteidigers zum Einsatz kommt, fühlt sich der 29-Jährige auch im Mittelfeld durchaus wohl. Der 1,70 Meter große Edeltechniker zeichnet sich neben seiner Flexibilität allen voran durch seine Geschwindigkeit, eine ausgezeichnete Ballbeherrschung und seine Spielintelligenz aus. Zudem glänzte der zweimalige DFB-Pokalsieger in der Vergangenheit mehrfach als Standardexperte und ausgezeichneter Vorlagengeber. Mit zwölf Assists in der vergangenen Bundesliga-Saison stellte Guerreiro vor dem Frankfurter Randal Kolo Muani (elf Assists) und Bayern-Offensivmann Jamal Musiala (zehn Assists) den Topwert im deutschen Oberhaus.
Zwischen 2013 und 2016 lief Guerreiro 111-mal für den FC Lorient auf. Dabei erzielte der Portugiese zehn Treffer.
Von Le Blanc-Mesnil in die Ligue 1
Geboren und aufgewachsen ist Guerreiro, dessen Vater Portugiese und Mutter Französin ist, im nordöstlich von Paris gelegenen Le-Blanc-Mesnil. Beim vor Ort ansässigen Verein Blanc-Mesnil SF begann „Rapha“, der neben der portugiesischen auch die französische Staatsbürgerschaft besitzt, schon mit fünf Jahren mit dem Fußballspielen, ehe er im Alter von elf Jahren ins Institut National du Football (INF) de Clairefontaine, dem nationalen Leistungszentrum des französischen Fußballverbandes, zog. Wiederum drei Jahre später wechselte der heute 162-malige Bundesliga-Spieler in die Nachwuchsakademie des SM Caen. Ab 2010 lief der Portugiese, der aufgrund seiner nimmermüden Kämpferqualitäten den Spitznamen „Batterie“ trägt, regelmäßig für die Reservemannschaft des in der Normandie ansässigen Clubs auf und sammelte so schon früh seine ersten Erfahrungen im Herrenbereich. Zur Saison 2013/14 erfolgte dann der Wechsel zum FC Lorient, für den der damals 19-Jährige sein Debüt in der französischen Beletage feierte. Für „Les Merlus“ (die Seehechte) kam der 1,70 Meter große Außenbahnspieler in drei Spielzeiten auf 111 Partien (zehn Tore).
Mit dem BVB sicherte sich Guerreiro gleich zweimal den DFB-Pokal. Sowohl in der Saison 20117 als auch vier Jahre später durfte der Portugiese den Triumph im Berliner Olympiastadion bejubeln.
Sieben erfolgreiche Jahre bei Borussia Dortmund
Zur Spielzeit 2016/2017 wagte Guerreiro den Schritt ins Ausland und schloss sich Borussia Dortmund an. Mit den Schwarz-Gelben feierte der Portugiese zwei DFB-Pokalsiege (2016/17, 2020/21) sowie einen Triumph im DFL-Supercup in der Saison 2019/20. In 224 wettbewerbsübergreifenden Partien erzielte der flinke Außenbahnspieler 40 Treffer für den BVB und bereitete sogar noch mehr vor. Nach sieben Jahren im Ruhrgebiet zieht es den filigranen Techniker nun in die bayerische Landeshauptstadt. In München trifft Guerreiro erneut auf Thomas Tuchel, mit dem er bereits zu Dortmunder Zeiten erfolgreich zusammenarbeitete.
Unangefochtene Größe im portugiesischen Nationalteam
2013 lief Guerreiro erstmals für die U21-Auswahl Portugals auf, ehe im November des darauffolgenden Jahres sein Debüt in der A-Nationalmannschaft folgte. Seither zählt der am 22. Dezember 1993 geborene Portugiese kontinuierlich zum Aufgebot der „Seleção das Quinas Tugas“ und lief mittlerweile bei zwei Welt- sowie zwei Europameisterschaften für sein Heimatland auf. Den bis dato größten Erfolg im Dress der Nationalmannschaft feierte Guerreiro im Jahr 2016, als Portugal bei der EM in Frankreich den EM-Titel einfuhr. Beim ersten Erfolg seines Heimatlandes stand der Verteidiger, der dem späteren All-Star-Team des Turniers angehörte, in fünf von sieben Partien auf dem Rasen und hatte somit maßgeblichen Anteil am Final-Triumph über Frankreich. Neben diesem Titel sicherte sich der 64-malige Nationalspieler 2019 auch den Pokal bei der erstmalig ausgetragenen UEFA Nations League.
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