
Ab dem heutigen 1. Juli sind die beiden Neuzugänge Raphaël Guerreiro und Konrad Laimer offiziell Teil der FC Bayern-Familie. Dem Großteil der Fans des deutschen Rekordmeisters dürften die beiden gestandenen Bundesliga-Profis aber schon durch ihre Zeit in Deutschland bei Borussia Dortmund bzw. RB Leipzig bekannt sein. fcbayern.com liefert Euch die Zahlen, mit denen sich die beiden in den vergangenen Jahren in den Vordergrund gespielt haben.
Guerreiro: Nimmermüde, vielseitig, torgefährlich
Dauerbrenner Guerreiro: In seinen insgesamt sieben Spielzeiten beim BVB absolvierte der Portugiese 224 Pflichtspiele – mehr als jeder andere Dortmunder in diesem Zeitraum. Zudem war der meist als Verteidiger eingesetzte Guerreiro seit seinem Wechsel zu den Schwarz-Gelben an insgesamt 82 Treffern (40 Tore, 42 Assists) beteiligt, das überboten seit dem Sommer 2016 nur die Angreifer Marco Reus (139), Jadon Sancho (107) und Erling Haaland (105) beim BVB.

Mit Spitzenwert zum FCB: Mit 20 Scorerpunkten (sechs Tore, 14 Vorlagen) spielte Guerreiro in der vergangenen Saison seine stärkste Runde bei der Borussia und war damit an 20 von 101 Pflichtspieltreffern des BVB direkt beteiligt (19.8%) – das gelang sonst nur Jude Bellingham (auch 20 Torbeteiligungen) beim letztjährigen Vize-Meister.
Top-Assistgeber der Bundesliga: Mit zwölf Assists war Guerreiro der beste Vorlagengeber in der abgelaufenen Bundesliga-Spielzeit und stellte zugleich noch einen persönlichen Bestwert auf. In den Top-5-Ligen Europas legten nur Kevin De Bruyne (Manchester City), Lionel Messi (Paris Saint-Germain) und Antoine Griezmann (Atlético Madrid) mehr Tore auf (je 16) als der 29-Jährige.
Klassischer Allrounder: In 36 Pflichtspielen in der abgelaufenen Saison wurde der vielseitige Portugiese überwiegend als Linksverteidiger eingesetzt (29-mal), lief aber auch sechsmal als zentraler Mittelfeldspieler und einmal als linker Mittelfeldspieler auf. Als Thomas Tuchel in der Saison 2016/17 Guerreiros Trainer in Dortmund war, setzte dieser ihn sogar am häufigsten in der Zentrale ein (17-mal), dazu elfmal im linken Mittelfeld und siebenmal als Linksverteidiger.
Laimer: Omnipräsent, kämpferisch, mit Pokal-Expertise
Überall zu finden: Während seiner sechs Spielzeiten bei RB Leipzig kam Konrad Laimer auf 190 Pflichtspieleinsätze, erzielte dabei 15 Tore und legte weitere 18 Treffer auf. Wo er dabei auf dem Platz stand, variierte aber ziemlich. Der Rechtsfuß lief für die Sachsen am häufigsten im zentralen (85-mal) bzw. defensiven Mittelfeld (40-mal) auf. Zu Beginn war er häufiger als Rechtsverteidiger gefordert (insgesamt 24-mal), später auch im rechten Mittelfeld (14-mal) und half aber auch schonmal auf der gegenüberliegenden Seite auf (elf Einsätze im linken Mittelfeld). Im vielleicht wichtigsten Spiel der Leipziger Vereinsgeschichte, dem Champions League-Halbfinale 2020 gegen Paris Saint-Germain, machte er sogar eine Partie als offensiver Rechtsaußen. Und für sein Heimatland Österreich lief Laimer auch schon hinter den Spitzen als Zehner auf – mehr Vielseitigkeit geht kaum.
Keinem Zweikampf aus dem Weg gegangen: Der 26-Jährige bestritt (13,9) und gewann (7,2) in der Bundesliga-Saison 2022/23 durchschnittlich mehr Zweikämpfe pro 90 Minuten als jeder andere Spieler von RB Leipzig (mind. 500 Einsatzminuten).
Der Pokal ist sein Steckenpferd: Während seiner drei Spielzeiten beim FC Red Bull Salzburg (2014-17) gewann Laimer dreimal den ÖFB-Pokal – jeweils im Double mit der österreichischen Meisterschaft. Auch in Deutschland setzte sich seine Liebe zu diesem Wettbewerb fort: Viermal schaffte es der Allrounder mit den Leipzigern in das DFB-Pokalfinale im Berliner Olympiastadion, zweimal hielt er am Ende den Pokal in den Händen (2022 und 2023).

Tradition fortgesetzt: Konrad Laimer wird in der kommenden Saison aller Voraussicht nach der zehnte Österreicher werden, der in der Bundesliga für den FC Bayern auflaufen wird – nach Marcel Sabitzer (2021-2023), David Alaba (2010-2021), Marco Friedl (2017-2018), Ylli Sallahi (2014), Stefan Maierhofer (2006), Andreas Herzog (1995-1996), Harald Cerny (1992-1994), Peter Pumm (1968-1971) und August Starek (1968-1970).
Am „Bayern-Stammtisch“ sprach Raphaël Guerreiro über seine Herkunft, Karriere, Familie und die Zusammenarbeit mit Thomas Tuchel:
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