Im zweiten Testspiel der Audi Summer Tour 2023 bekommt es der deutsche Rekordmeister mit dem lokal ansässigen Verein Kawasaki Frontale zu tun. Im Nationalstadion von Tokio trifft die Mannschaft von Thomas Tuchel am Samstag (29. Juli, 12 Uhr deutscher Zeit) auf den viermaligen japanischen Meister. fcbayern.com hat den Verein aus der 1,5-Millionen-Einwohner-Metropole aus der Präfektur Kanagawa für Euch etwas genauer unter die Lupe genommen.
Von der Werksmannschaft in den Profifußball
Hellblau und Schwarz, das sind die Vereinsfarben, mit welchen sich die Anhänger von Kawasaki Frontale seit dessen Gründung im Jahre 1996 identifizieren. Die Ursprünge des Clubs finden sich jedoch bereits in den 50er-Jahren wieder, ging der heutige Verein doch aus der Werksmannschaft des Elektronikherstellers Fujitsu hervor. Der Fujitsu Fußball-Klub, spielte über mehrere Jahrzehnte in diversen regionalen Ligen, der Durchbruch in den Profifußball sollte dem Verein aber zunächst verwehrt bleiben. Ab 1972 spielten die Hellblau-Schwarzen dann erstmals in der Japan Soccer League, der zweithöchsten Liga des Landes. In dieser triumphierten sie 1976, sodass man im Jahr darauf die Premiere im japanischen Oberhaus feierte, nach einer Saison jedoch schon wieder den Gang in Liga zwei antreten musste.
Als nach der Saison 1992 die J-League formiert wurde, ordnete sich Fujitsu in der darunter neu geschaffenen Japan Football League ein und benannte sich erst nach seiner Heimatstadt in Kawasaki Fujitsu und 1996 schließlich in Kawasaki Frontale um. Unter jenem Namen trägt der Verein, der seit 2004 durchgängig erstklassig ist, seine Heimspiele im 27.495 Zuschauer fassenden Todoroki Stadium aus.
Bislang durchwachsene Spielzeit 2023
Im Vergleich zu den Bayern, die mitten in der Vorbereitung auf die neue Spielzeit stecken, ist die Saison in Japan bereits in vollem Gange. Anders als die Bundesliga beginnt die japanische J1 League nicht in den Sommermonaten, sondern im Februar eines jeden Jahres. In der bisherigen Spielzeit läuft der Verein seinen eigenen Erwartungen jedoch noch hinterher. Nach vier Meistertiteln in den vergangenen Jahren findet sich Frontale mit 32 Zählern aus 21 absolvierten Partien gegenwärtig auf dem siebten Tabellenrang wieder.
Der Abstand auf den Qualifikationsplatz für die AFC Champions League ist in weite Ferne gerückt, sieben Zähler trennen Kawasaki vom derzeitigen Dritten Nagoya Grampus. Angeführt wird die Liga vom Ex-Verein des ehemaligen Bayern-Spielers Lukas Podolski: Vissel Kobe.
Japans Branchenprimus der vergangenen Jahre
Obwohl die Vereinsgeschichte von Kawasaki Frontale noch recht jung daherkommt, konnte der Verein aus der Stadt auf der japanischen Insel Honshū im Nordosten der Präfektur Kanagawa allen voran in den vergangenen Jahren ein ums andere Mal auf sich aufmerksam machen. Alle der bis dato vier Meisterschaften der Clubgeschichte errang das Team unter der Regie von Cheftrainer Toru Oniki, der den Verein seit 2017 trainiert. Damit zählt die Mannschaft, die sich gegenwärtig aus 29 Japanern sowie fünf Legionären formiert, zu den Top-Teams der J1-League.
Hier gibt es alles Wissenswerte über die japanische Metropole Tokio zum Nachlesen:
Themen dieses Artikels