Seit Anfang des Monats ist Konrad Laimer beim FC Bayern und hat in der kurzen Zeit schon viel erlebt. Auf der Audi Summer Tour 2023 haben wir uns in Tokio mit dem neuen Münchner Mittelfeldallrounder in einem traditionellen Ramen-Restaurant zum Interview getroffen. In besonderer Atmosphäre sprach der 26-Jährige über seine Stärken, die Vorbereitung mit dem FCB sowie einen ungewöhnlichen Rekord.
Das Interview mit Konrad Laimer
Servus, Konrad! Seit Dienstag bist Du mit dem FC Bayern auf der Audi Summer Tour. Worauf freust Du Dich bei der Reise?
„Jetzt habe ich hier schon einmal Ramen essen dürfen, da weiß ich nicht, ob es noch besser werden kann (lacht). Aber im Ernst: Für mich ist es das erste Mal, dass ich eine solche Asien-Tour mitmachen darf. Es ist alles neu, alles spannend. Ich freue mich, das alles erleben zu dürfen: Die Städte, die Testspiele, die Fans drumherum – das will ich einfach genießen. Aber natürlich werden wir die Zeit hier in erster Linie nutzen, um als Mannschaft fit für die neue Saison zu werden und die Abläufe reinzukriegen.“
Hier gibt es die Bilder zu Konrad Laimers erstem Tag in Tokio:
Wie waren generell Deine ersten Wochen beim FC Bayern – fühlst Du Dich schon angekommen?
„Es sind sehr intensive Tage mit dem Trainingslager am Tegernsee und jetzt mit der Asien-Tour. Wir haben hier drei Testspiele, es geht Schlag auf Schlag. So verbringen wir viel Zeit miteinander und lernen uns alle gut kennen. Mir ist es sehr leichtgefallen, mich hier einzuleben.“
Außer Stürmer, Innenverteidiger und Torwart, hast Du in Deiner Profilaufbahn eigentlich schon jede Position gespielt – machst Du Dein Portfolio noch irgendwann komplett?
„Ich bin tatsächlich schon etwas rumgekommen auf dem Platz. Einmal habe ich sogar als Innenverteidiger gespielt, aber nicht von Beginn an. Natürlich macht es Spaß, sich auf anderen Positionen zu probieren, aber grundsätzlich fühle ich mich im Mittelfeld am wohlsten.“
Ist diese Polyvalenz gegenüber Spezialisten auf einer Position eher Fluch oder Segen?
„Insbesondere in meiner Anfangszeit als Profi war es häufiger der Fall, dass ich auf unterschiedlichen Positionen zum Einsatz gekommen bin. Zuletzt habe ich fast immer im Mittelfeld gespielt. Ob es dann etwas offensiver oder defensiver ist, macht eigentlich keinen Unterschied. Das ist oft nur der Anpassung an den Gegner geschuldet oder daran, was der Trainer von dir oder der Mannschaft im Spiel verlangt. Von daher ist es sicherlich kein Nachteil.“
Welche Stärken kannst Du in der Zentrale besonders einbringen?
„Ich erobere viele Bälle und kann danach schnell umschalten. Ich bin ein Spieler, der viel investiert, der viel läuft, der sich immer in den Dienst der Mannschaft stellt. Jetzt versuche ich, beim FC Bayern meine nächsten Schritte mit und gegen den Ball zu machen und mich hier bestmöglich einzufügen.“
Du sagst über Dich selbst, dass Du sehr ehrgeizig bist. Das hilft Dir hier sicherlich. Was macht für Dich sonst noch einen Bayern-Spieler aus?
„Man muss viel mitbringen, um sich bei diesem Verein durchzusetzen. Der FC Bayern hat immer die höchsten Ansprüche. Es ist toll, ein Teil davon zu sein. Wenn man den Ehrgeiz zeigt, jedes Spiel gewinnen zu wollen, dann passt das gut zusammen. Ich versuche, mich jeden Tag im Training zu verbessern und mein bestmögliches Ich auf den Platz zu bringen, damit wir als Mannschaft erfolgreich sind.“
Du wechselst als Serien-DFB-Pokal-Gewinner zum Serienmeister – sagt Dir der Name Kurt Sommerlatt eigentlich etwas?
„Nein, der sagt mir nichts.“
Er konnte Mitte der 50er Jahre mit dem Karlsruher SC und den Bayern drei Mal in Folge den DFB-Pokal gewinnen – als bislang einziger Spieler. Das wäre doch was für Dich?
„Auf jeden Fall (grinst)! Ich war jetzt ein paar Mal in Berlin, habe den Pokal zwei Mal gewonnen. Ich würde gerne wieder im nächsten Jahr dort hinfahren und ihn ein drittes Mal gewinnen. Aber bei Bayern gibt es generell nur die höchsten Ziele – und die sind, in allen Wettbewerben, in denen wir mitspielen, am Ende ganz oben zu stehen.“
Alle Infos zur Audi Summer Tour 2023 gibt es hier:
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