Die Einheit im Hydrotrainingsbereich, die das Amateure-Team am Montag am Bayern-Campus absolviert hat, war eine etwas andere Art von Training. Anstatt auf dem grünen Rasen zu schwitzen, bekamen die Spieler wichtige Atem-, Entspannungs- und Aktivierungsmethoden beigebracht und konnten dann selbst in einem Apnoe-Training unter Wasser bei Übungen Erfahrungen sammeln, wie auch in extremen Stresssituationen Ruhe zu bewahren und Leistung abzurufen ist.
Zusammen mit dem aktuellen Weltklasse-Surfer Leon Glatzer führte der sportpsychologische Experte Martin Walz mit den Spielern um Kapitän Timo Kern verschiedene Übungen aus. „Wir haben ein Stresstraining, beziehungsweise Waterman-Training, durchgeführt. Dabei ging es darum, wie sich der Fokus und die Wahrnehmung unter Stress verändert und wie man im Stressbereich abrufbar bleiben kann. Hierbei wurden die mentale Stärke und die Abrufbarkeit in dem Moment trainiert“, erklärte Walz.
Glatzer, der 2020 bei den olympischen Spielen teilnahm, hat sich über die Zusammenarbeit mit den Bayern-Talenten sehr gefreut. „Wir haben ihnen gezeigt, wie sie die Atmung unter Wasser kontrollieren können und wie man mit viel Stress während den Übungen unter Wasser zurechtkommt. Das ist schwer, aber die Jungs haben einen super Job gemacht“, lobte Glatzer.
Erst Theorie dann Praxis
Am Anfang stand zuerst ein Theorieteil auf der Agenda, in dem Walz den Spielern erklärte, wie wichtig es in Stresssituationen ist, effektive Atemtechnik zu beherrschen und zu nutzen. Daran anknüpfend lag der Fokus darauf, mit Hilfe entsprechender Atemübungen in einen tiefenentspannten Ruhezustand zu gelangen. Anschließend formten sich Zweierteams und lernten in einer Reaktionsübung Körper und Geist in kürzester Zeit wieder in einen Aktivierungszustand zu versetzen.
Stetige Verbesserung
Dann startete das eigentliche Apnoetraining im Wasser. Dort absolvierten die Spieler verschiedenste Challenges unter Wasser und lernten, die vorher eingeübten Atemübungen und eine klare Fokussierung effektiv einzusetzen, um ihre persönliche Leistung zu verbessern und die eigenen Grenzen auszudehnen - zu lernen, sich „wohlzufühlen“, wenn es unangenehm wird. Mit jedem Durchgang gelang es den Spielern besser und besser, sich selbst, ihre Atmung und ihren Fokus zu regulieren. Den Abschluss bildete eine Team-Challenge, bei der sie als Team zusammenarbeiten und nochmal ihre eigenen Grenzen sprengen konnten.
Zufriedene Gesichter
Am Ende der Einheit blickte man nach den vorangehenden Anstrengungen in glückliche, zufriedene und stolze Gesichter. Es war eine Einheit der besonderen Art, aus der jeder Spieler etwas für seine persönliche Weiterentwicklung mitnehmen konnte, auf und neben dem Platz.
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