Nach Frans Krätzig und Taichi Fukui sorgte nun schon der dritte Spieler, der in der aktuellen Saison noch für die FC Bayern Amateure auflief, für Aufmerksamkeit im Bundesliga-Team. Aleksandar Pavlović, Jahrgang 2004, feierte beim 8:0-Heimsieg gegen den SV Darmstadt 98 sein Profi-Debüt und gab nur eine Woche später, im Topspiel bei Borussia Dortmund, seine erste Torvorlage.
Als es im deutschen Klassiker zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern nach einer knappen Stunde 2:0 für die Münchner stand, nahm Thomas Tuchel seinen ersten Wechsel vor. Für den Führungstorschützen Dayot Upamecano kam der 19-jährige Pavlović. Leon Goretzka rückte in die Innenverteidigung, Pavlović nahm seine Position im defensiven Mittelfeld ein.
Erster Bundesliga-Assist
Der gebürtige Münchner, der im Jahr 2011 in den Nachwuchs des Rekordmeisters kam und seitdem alle Jugendmannschaften durchlief, leistete in der Schlussphase seinen Beitrag dazu, dass die Defensive der Rot-Weißen sattelfest blieb und das Topspiel in Dortmund zu null bestritt. Bei knapp über einer halben Stunde Spielzeit wies Pavlović zudem eine perfekte Passquote von 100 Prozent auf, darunter war ein ganz besonderes Zuspiel: In der Nachspielzeit fing der 19-Jährige einen Fehlpass von Niklas Süle ab, steckte durch auf Harry Kane und der vollstreckte zum 4:0-Endstand – Pavlovićs erster Profi-Assist.
„In diesem engen Spiel eingewechselt zu werden, und so lange auf dem Platz dabei zu sein, war Wahnsinn. Für dieses Vertrauen möchte ich mich bei Thomas Tuchel und seinem Trainerteam bedanken. Dass ich am Ende auch noch einen Assist besteuern konnte, macht mich sehr glücklich. Jetzt heißt es für mich weiter dranzubleiben und bei der nächsten Bewährungschance wieder mit der richtigen Leistung parat zu sein“, so Pavlović nach dem Sieg in Dortmund.
Seit 2011 ein Roter
In der vergangenen Saison avancierte Pavlović zum Stammspieler in der U19 und führte das Team teilweise sogar als Kapitän aufs Feld. Zum Ende der Spielzeit 2022/23 sammelte er seine ersten Einsätze für die Amateure.
Am Anfang der laufenden Saison erhielt der 19-jährige Mittelfeldspieler dann den Lohn für seine guten Leistungen: Thomas Tuchel nominierte den Deutsch-Serben gemeinsam mit Krätzig für die Asien-Reise Ende Juli/Anfang August, wo er in den drei Spielen gegen Manchester City (1:2), Kawasaki Frontale (1:0) und den FC Liverpool (4:3) jeweils zum Einsatz kam.
„Aleks ist ein super Junge“
In der Folge war Pavlović regelmäßig Bestandteil des Profi-Kaders und feierte im Heimspiel gegen den SV Darmstadt 98 sein Bundesliga-Debüt, als er in der 77. Spielminute für Matthijs de Ligt eingewechselt wurde. Seine Premiere sollte nicht das einzige Highlight in dieser Woche werden: Der 19-Jährige unterschrieb wenige Tage später seinen ersten Profivertrag beim Rekordmeister, wiederum nur einige Tage später folgte dann das Spiel in Dortmund.
Lob bekam Pavlović auch von Thomas Müller: „Aleks ist ein super Junge, ich mag seine Spielweise. Er spielt Fußball, wie ich das kenne, er hat Mumm in den Knochen“, so der Routinier. Auch Goretzka hatte nur Positives für den 19-Jährigen übrig: „Man hat gar nicht gespürt, dass er nervös ist. Er kam super rein und hat sogar noch ein Tor vorbereitet, so wünschen wir uns das.“
Der Spielbericht zum 4:0-Sieg in Dortmund:
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