Jung und wild: Über die U19 haben Jonathan Asp Jensen und Javier Fernández zu Beginn des Jahres den Sprung zu den FC Bayern Amateuren geschafft und befinden sich mit der Reserve des Rekordmeisters aktuell im Trainingslager in Andalusien. Im Interview sprechen die beiden Mittelfeldspieler über ihre Freundschaft, den Sprachaustausch und ihre neue Mannschaft.
Das Doppel-Interview mit Jonathan Asp Jensen und Javier Fernández
Servus Johnny und Javi, wie waren eure bisherigen Tage im Trainingslager
Jonathan: „Es waren gute, aber sehr anstrengende Tage. Die Zeit und die vielen Einheiten hier helfen mir, die Mannschaft und die Trainer besser kennenzulernen und mich einzugewöhnen.“
Javier: „Als Spanier freue ich mich natürlich, hier zu sein. Die ganze Mannschaft profitiert davon, hier gemeinsam arbeiten zu können. Es waren bisher sehr intensive Trainingstage, aber die Zeit ist sehr lehrreich und hilft mir für meine Entwicklung.“
Ihr trainiert seit Jahresbeginn bei den Amateuren. Wie wurdet ihr von der Mannschaft aufgenommen?
Jonathan: „Ich kenne ja schon einige Jungs von der U19. Deshalb war die Umgewöhnung gar nicht so groß.“
Javier: „Das Team hat uns sehr gut aufgenommen. Alle verstehen sich und bieten immer wieder ihre Hilfe an. Mit vielen Teamkollegen wohnen Johnny und ich auch gemeinsam am Campus. Deshalb habe ich einen sehr guten Draht zu den meisten.“
Welche Rolle haben Timo Kern und Steve Breitkreuz dabei gespielt?
Jonathan: „Sie sind die Bosse in der Mannschaft und für uns natürlich absolute Respektspersonen. Timo und Steve haben uns gleich an die Hand genommen und uns mit den Regeln in der Kabine vertraut gemacht.“
Javier: „Sie wollen immer das Beste für uns, helfen uns in jeder Situation und hören zu. Egal, ob auf oder neben dem Platz. Ich kann sehr viel von beiden lernen.“
Auf und neben dem Platz ein gutes Duo
Habt ihr schon euer Einstandssingen gehabt?
Jonathan: „Nein, wir sind erst heute Abend dran. Ich werde mit Grayson Dettoni einen englischen Song performen.“
Javier: „Ich hoffe, dass die Trainer und der Staff es vergessen (lacht). Sonst habe ich mit Manu Pisano etwas Spanisches vorbereitet. Singen ist aber nicht meine Stärke.“
Javi ist Anfang 2023 nach München gewechselt und kam somit ein halbes Jahr später als du an den Campus, Johnny. Wie viel Zeit habt ihr seither miteinander verbracht?
Jonathan: „Ich sehe ihn täglich, viel öfter als meine Mutter (lacht). Im Sommer sind wir sehr viel draußen unterwegs und schauen uns die Stadt an. Besonders gerne sind wir am Marienplatz oder holen uns einen Kaffee.“
Javier: „Ich kann mich kaum an einen Tag erinnern, an dem wir nicht zusammen waren. Wir verstehen uns wirklich sehr gut – auf und neben dem Platz. Das hilft uns auch bei den Spielen.“
Herrenfußball und die höhere Intensität
Wie sieht es mittlerweile mit euren Deutschkenntnissen aus?
Jonathan: „Ich hatte in der Schule Deutschunterricht und habe die Basics gelernt. Das hat mir hier zum Start geholfen. Ich verstehe alles, das Sprechen fällt mir aber noch etwas schwer.“
Javier: „Als ich zu Bayern gewechselt bin, konnte ich weder Deutsch noch Englisch. Zweiteres fällt mir einfacher, aber wenn langsam gesprochen wird, verstehe ich schon einiges auf deutsch und kann es auch ein bisschen sprechen.“
Blicken wir auf das Sportliche: Bis vor kurzem habt ihr noch bei der U19 gespielt, jetzt hattet ihr bereits einige Einheiten und Spielpraxis bei den Amateuren. Wie unterscheidet sich der Jugend- vom Herrenfußball?
Jonathan: „Die Intensität ist merklich höher, die Gegenspieler physisch stärker und das Spiel läuft allgemein einfach viel schneller ab. Ich freue mich aber, diese Erfahrungen schon in diesem jungen Alter sammeln zu können. Es hilft mir, bei meiner Entwicklung.“
Javier: „Es ist ein großer Unterschied. Alles ist nochmal ein Ticken professioneller. Ich bin der Jüngste im Team und alle haben mehr Erfahrung - auch die Gegenspieler. Du hast auf dem Platz weniger Zeit zu überlegen und musst schnell handeln. Ich freue mich über diese Herausforderung.“
Spielzeit sammeln
Ihr lauft beide im Mittelfeld auf, seid aber unterschiedliche Spielertypen. Wie würdet ihr euch gegenseitig beschreiben?
Jonathan: „Javi kann sowohl als Sechser als auch als Box-to-Box-Spieler agieren. Er hat eine gute Technik, Passspiel und Physis. Er ist stets fokussiert und macht immer weiter, egal was rundherum passiert.“
Javier: „Johnny hat eine gute Einstellung. Er will immer gewinnen. Das hilft am Ende jedem auf dem Platz. Er ist technisch stark und hat allgemein eine gute Mentalität. Davon kann ich mir noch was abschauen.“
Was sind eure Ziele für die restliche Saison?
Jonathan: „Ich möchte noch gar nicht so weit in die Zukunft schauen. Für mich ist erstmal wichtig, mich im Team einzugewöhnen, die Trainer noch besser kennenzulernen und Spielpraxis zu sammeln.“
Javier: „Ich werde weiterhin mein Bestes geben und möchte schnell lernen. Alles Weitere wird sich dann später zeigen.“
Die Amateure mussten sich im Trainingslager gegen Sevilla B geschlagen geben:
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