Für ihn wird das Youth League-Achtelfinale zwischen dem FC Bayern und Feyenoord Rotterdam ein ganz besonderes Duell: FCB-Legende Roy Makaay. Der ehemalige niederländische Nationalspieler trug vier Jahre das Trikot des deutschen Rekordmeisters, ehe er seine Spieler-Karriere in der niederländischen Hafenstadt beendete. Danach startete Makaay in Rotterdam seine Trainerlaufbahn und arbeitete fünf Jahre im Jugendbereich für den aktuellen Tabellenzweiten der Eredivisie. Im Interview spricht der 48-Jährige, der mittlerweile auch als Trainer des World Squad für den FC Bayern tätig ist, über die Jugendarbeit in Holland.
3 Fragen an Roy Makaay
Du hast als Juniorentrainer insgesamt fünf Jahre im Nachwuchsbereich von Feyenoord gearbeitet. Welche Merkmale zeichnet die Jugendarbeit von Rotterdam aus?
„Sie hat bei den niederländischen Profivereinen einen sehr hohen Stellenwert, da im Vergleich zu den größeren Ligen weniger Geld zur Verfügung steht. Vor allem die Fernsehgelder sind deutlich niedriger als beispielsweise in England. Darum ist schon immer das Ziel, junge Spieler auf hohem Niveau auszubilden und schnellstmöglich im Profibereich zu etablieren. Das ist Feyenoord in den vergangenen Jahren immer sehr gut gelungen. Um das Niveau der Liga zu heben, sind die Teams im Anschluss aber auch darauf angewiesen, ihre Spieler gewinnbringend ins Ausland zu verkaufen.“
Makaay erwartet attraktives Duell
Mit Feyenoord und Titelverteidiger Alkmaar stehen zwei niederländische Vereine im Achtelfinale. Wie bewertest du die Entwicklung der holländischen Nachwuchsteams?
„Dass es jetzt zwei Teams ins Achtelfinale geschafft haben und Alkmaar im vergangenen Jahr sogar gewinnen konnte, ist nur ein Nachweis für die hervorragende Jugendarbeit, die dort in den Vereinen und generell in den Niederlanden betrieben wird. Allgemein ist die Youth League ein erstklassiges Projekt der UEFA. Schon in jungen Jahren machen die talentiertesten Spieler der Vereine ihre Erfahrungen mit Auslandsreisen, anderen Kulturen und messen sich mit den besten Teams anderer Länder in ihren Altersklassen. Es fördert ihre Entwicklung.“
Du hast bei beiden Vereinen viel Zeit verbracht. Welcher Mannschaft drückst du am Mittwoch die Daumen?
„Beide Mannschaften wollen attraktiven Fußball spielen, deshalb erwarte ich ein hochklassiges Duell, bei dem sich am Ende vielleicht auch der Glücklichere durchsetzen wird. Ich freue mich, dass ich alles in Ruhe von der Tribüne aus verfolgen kann. Im Gegensatz zu beiden Mannschaften habe ich nichts zu verlieren. Egal, wie das Spiel ausgeht, ich gewinne (lacht).“
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