Beim Rückblick auf diesen Februar-Abend in Rom vor drei Jahren funkelt es in den Augen von Jamal Musiala. Eine starke Ballannahme und ein eiskalter Abschluss aus 16 Metern ins linke Eck - eine Szene, die dem Offensivkünstler des FC Bayern für immer im Gedächtnis bleibt. Im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League 2020/21 bei Lazio Rom (4:1) rückte der damals 17-Jährige in die Startelf des deutschen Rekordmeisters, überzeugte mit einer starken Leistung und trug sich mit seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0 in die Geschichtsbücher ein.
„Es war ein richtig cooles Spiel für mich, ich hatte sehr viel Spaß und konnte mein erstes Champions League-Tor schießen. Es war ein K.o.-Spiel, bis dahin sicher eines der wichtigsten Spiele, das ich gemacht habe“, sagt der heute 20-Jährige im Gespräch mit fcbayern.com. Mit seinem Treffer bei Lazio kürte sich Musiala damals zum bis heute jüngsten Torschützen des FC Bayern in der Königsklasse.
Vorfreude auf besondere Atmosphäre
Kein Wunder also, dass die Neuauflage des Duells gegen die Italiener für Vorfreude bei der Nummer 42 des FCB sorgt. „Spiele in der Champions League sind immer etwas Besonderes“, so Musiala. Und nachdem das Achtelfinale in Rom vor drei Jahren pandemiebedingt noch vor leeren Rängen stattgefunden hatte, ist Bayerns Offnsivkünstler jetzt gespannt auf den Hexenkessel im legendären Olimpico: „Ich freue mich sehr auf die Atmosphäre und habe schon viel darüber gehört. Auch in der Gruppe hatten wir Auswärtsspiele mit einer ganz eigenen Stimmung. Auf solche Spiele freut man sich besonders.“
Im Olimpico erzielte Jamal Musiala sein erstes Champions League-Tor - damals vor leeren Rängen. Nun freut er sich auf die Atmosphäre im legendären Stadion.
Tipps zur Atmosphäre im Olimpico könnte sich Musiala bei einem seiner Förderer holen. Miroslav Klose spielte zwischen 2011und 2016 für Lazio. Später begleitete der ehemalige Weltklasse-Stürmer den Dribbelkünstler bei dessen ersten Schritten in München. In Rom könnte Musiala (149 FCB-Pflichtspiele, 38 Tore) nun mit seinem ehemaligen Coach (150/53) gleichziehen.
„Miro war mein erster Trainer bei Bayern. Als ich dann in die erste Mannschaft integriert wurde, war er auch als Co-Trainer da. Ich habe mit ihm häufig meinen Abschluss trainiert und viel wichtiges Feedback von ihm bekommen. Ich habe in der Zeit viel von ihm gelernt. Wir sind auch jetzt noch ab und zu in Kontakt“, verrät Musiala. Ob er sich bei Klose vor dem Duell mit dessen Ex-Verein noch einmal extra melden werde, ließ er offen.
Auswärtsstärke in der Königsklasse
Dass die Münchner bei internationalen Auswärtspartien mit einer heißen Atmosphäre bestens bestehen können, hat das Team von Trainer Thomas Tuchel in der Gruppenphase eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Fast schon traditionsgemäß sicherte sich der FCB Platz eins und gewann dabei alle drei Spiele in der Fremde - in Kopenhagen, Istanbul und Manchester.
Jamal Musiala und der FC Bayern bejubelten in der Gruppenphase drei Auswärtssiege, unter anderem bei Galatasaray Istanbul.
Nun gilt es für Musiala und Co., die Dominanz aus der Gruppenphase mit in die K.o.-Runde zu nehmen. „Wir müssen in jedem Spiel unseren Fokus auf 100 Prozent haben. Dann wollen wir so weit wie möglich kommen“, gibt der Offensivspieler die Richtung vor.
Kreativität gefragt
Mit Lazio wartet ein Team auf die Bayern, das seine Stärken insbesondere in der defensiven Stabilität hat. Das häufigste Ergebnis der Römer in dieser Saison war ein 1:0. Wie knackt man also diesen Defensiv-Riegel? „Wir müssen auf unsere Abläufe vertrauen, in die Eins-gegen-eins-Situationen gehen, Doppelpässe suchen. Wenn ein Gegner tief verteidigt, gibt es nicht so viele einfache Lösungen, da müssen wir kreativ sein“, erklärt Musiala. „Es wird wichtig sein, dass unser Energielevel auf dem Maximum ist.“ Dann steht einem weiteren besonderen Februar-Abend des FC Bayern in Rom mit Musiala in einer der Hauptrollen nichts im Wege.
Die Fakten zum Achtelfinal-Hinspiel des FC Bayern bei Lazio Rom:
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