Spannung bis zur letzten Minute: Dank eines Last-Minute-Kopfballtores von Niclas Füllkrug hat die deutsche Nationalmannschaft den Gruppensieg bei der Heim-EM perfekt gemacht. Die Mannschaft von Bundestrainer Julian Nagelsmann trennte sich am Sonntagabend in Frankfurt 1:1 (0:1) von der Schweiz. Damit schließt das DFB-Team die Gruppe A mit sieben Punkten auf Rang eins ab und trifft am Samstag, 29. Juni, um 21 Uhr in Dortmund auf den Zweitplatzierten der Gruppe C (England, Dänemark, Slowenien oder Serbien).
Gegen die Eidgenossen standen aus FCB-Sicht Manuel Neuer, Joshua Kimmich und Jamal Musiala in der Startelf von Deutschland. Leroy Sané wurde nach 76 Minuten eingewechselt, Thomas Müller blieb auf der Bank.
Mit der identischen Startelf wie bereits in den beiden vorherigen EM-Partien gegen Schottland (5:1) und Ungarn (2:0) startete Deutschland zwar mit viel Ballbesitz, biss sich an der starken Schweizer Deckung aber die Zähne aus. Dann erzielte Robert Andrich (17. Minute) die vermeintliche DFB-Führung, doch der Treffer wurde wegen eines Foulspiels von Musiala in der Entstehung einkassiert. Auf der Gegenseite nutzte Dan Ndoye (28.) den ersten Hochkaräter der Kicker aus der Alpenrepublik zum umjubelten 1:0. Beim Volleytreffer hatte Neuer im deutschen Tor keine Chance.
Nach der Halbzeitpause bot sich Musiala die erste Chance zum Ausgleich (50.), doch Ex-Bayern-Keeper Yann Sommer im Kasten der Nati konnte parieren. Die Nagelsmann-Elf blieb nun am Drücker und drängte auf das 1:1. Münchens Kimmich hätte in der 70. Minute beinahe egalisiert, doch Manuel Akanji blockte im letzten Moment den Versuch des Rechtsverteidigers. Die DFB-Elf, die offensiv zu wenige Chancen kreierte, machte etwas auf und dadurch konnte die Schweiz auf 0:2 stellen (84.) - doch der Treffer von Rubén Vargas zählte wegen einer Abseitsstellung nicht.
Die Gastgeber zeigten wiederum Moral, trafen in Person von Kai Havertz zunächst die Querlatte (85.), ehe Füllkrug nach einer herrlichen Flanke von David Raum per Kopf doch noch auf 1:1 stellte (90.+2). Vier Minuten zuvor hatte Neuer gegen Granit Xhaka eine sehenswerte Parade gezeigt, die Deutschland im Spiel hielt.
Für die Deutschen geht es nun am Samstag weiter, während die Schweiz ein paar Stunden vor der DFB-Elf auf den Zweitplatzierten der Gruppe B treffen wird (Italien, Kroatien oder Albanien).
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