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Nestory Irankunda im Interview
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Nestory Irankunda: „Ich will mich hier beweisen“

Es sind ereignisreiche Wochen für FC Bayern-Neuzugang Nestory Irankunda: Nach seiner Auszeichnung als bester junger Spieler des Jahres in der A-League absolvierte der 18-Jährige seine ersten Spiele für die australische Nationalmannschaft und startete sein neues Abenteuer beim deutschen Rekordmeister. Im Interview spricht der Außenstürmer über seine ersten Tage in München, den Stellenwert der Familie und seine Ziele bei seinem neuen Club.

Das Interview mit Nestory Irankunda

Servus Nestory, erstmal herzlich willkommen beim FC Bayern. In den letzten Tagen hast du dich eingelebt und deine ersten Trainingseinheiten bei den Amateuren absolviert. Wie fühlst du dich?
Nestory Irankunda: „Ich fühle mich gut und bin sehr glücklich, hier zu sein. Ich freue mich, loszulegen und in den kommenden Wochen an meiner Fitness und meinen Fähigkeiten zu arbeiten.“

Wie würdest du deinen Spielstil beschreiben? Was sind deine Stärken?
„Ich fühle mich auf der Flügelposition am wohlsten und bin sehr schnell und dynamisch. Zudem weiß ich, wie ich Tore schießen und meine Teamkollegen in Szene setzen kann.“

Wie hast du reagiert, als du vom Interesse des Clubs erfahren hast? 
„Ich war gerade bei der Asienmeisterschaft, als ich die Nachricht erhalten habe, dass der FC Bayern interessiert ist. Es war wie eine Art Schock, als ich zum ersten Mal davon erfahren habe. Als ich mit den Funktionären gesprochen habe, konnte ich es immer noch nicht so richtig glauben. Erst nach einem weiteren Telefonat habe ich realisiert, dass es wahr ist.“

Wie haben deine Freunde und Familie reagiert, als sie mitbekamen, dass du bei Bayern unterschrieben hast?
„Sie haben sich alle sehr für mich gefreut, konnten es im ersten Moment aber auch nicht wirklich glauben. Heute sind sie sehr glücklich mit der Entscheidung, die ich getroffen habe.“

Nestory Irankunda im Training der FC Bayern Amateure.
Vergangene Woche trainierte Nestory Irankunda erstmals mit den FCB-Amateuren an der Säbener Straße.

Wie verlief das Kennenlernen mit dem Trainerstab und deinen neuen Mannschaftskameraden?
„Sie haben mich super aufgenommen und mir das Kennenlernen leicht gemacht. Mit einigen Jungs verstehe ich mich sehr gut - beispielsweise mit Aseko (Anm. d. Red. Noel Aseko Nkili). Mit ihm habe ich mich schon vor meiner Ankunft hier ausgetauscht.“

Hattest du schon Zeit, dir München anzuschauen und was gefällt dir an der Stadt?
„Direkt an meinem ersten Tag war ich in der Stadt unterwegs und habe mir ein paar Läden angeschaut. München ist im Vergleich zu Australien auf jeden Fall nicht so laut und der Verkehr ist ein anderer. Ich schätze es jetzt schon und freue mich auf die Zeit hier.“

Konntest du schon etwas von der Atmosphäre bei der EURO mitnehmen?
„Ja, ich habe schon viele Fans in der Stadt gesehen, es herrscht eine verrückte Atmosphäre. Auch am Campus und bei meinen Mitspielern bekomme ich täglich mit, wie glücklich sie das Turnier macht und wie sie die Spiele anschauen. Es ist großartig, das alles mitzuerleben.“

Hast du schon angefangen, Deutsch zu lernen?
„Ich habe schon in der Schule Deutsch gelernt, habe das meiste aber bereits vergessen. Kurz nach meiner Ankunft habe ich aber wieder mit der ersten Deutschstunde begonnen.“

Ich habe diesen Weg im Fußball auch seinetwegen eingeschlagen und habe meinem Vater sehr viel zu verdanken.

Nestory Irankunda über die Rolle seines Vaters

Du hast einmal gesagt, dass du den Traum deines Vaters verwirklichen willst, der auch in Europa Fußball spielen wollte. Welchen Einfluss hat er auf dein Leben gehabt?
„Er hat eine sehr große Bedeutung in meinem Leben. Ich habe diesen Weg im Fußball auch seinetwegen eingeschlagen und habe meinem Vater sehr viel zu verdanken. Ich habe immer zu ihm aufgeschaut, es ist ein großartiges Gefühl, nun auch seinen Traum zu leben - und dafür möchte ich alles geben.“

Du hast sieben Geschwister. Welche Rolle haben deine älteren Brüder in deiner bisherigen Entwicklung genommen?
„Sie haben mich immer unterstützt und sind meine Inspiration. Ich habe ihnen beim Training und den Spielen immer zugeschaut, als ich noch jünger war. Wir hatten immer ein sehr gutes Verhältnis.“

Nesotry Irankunda im Trikot des FC Bayern München
Nestory Irankunda freut sich auf die kommende Zeit in München.

Früher hast du lieber in der Verteidigung als im Angriff gespielt. Wie kam es zu dieser Entwicklung?
„Als ich jünger war, haben mich vor allem die Innenverteidiger sehr beeindruckt. Damals wollte ich unbedingt auf derselben Position spielen. Ein paar Trainer haben in mir aber mein offensives Potenzial gesehen, dass ich Durchsetzungsvermögen habe und gut schießen kann. Daraufhin wurde ich weiter vorne in der Mannschaft eingesetzt.“

Gibt es irgendetwas, das du aus deiner Zeit als Verteidiger gelernt hast und dir bei deinem heutigen Spiel hilft?
„Das Grätschen im defensiven Zweikampf sowie die Leidenschaft auf dem Platz - das sind zwei Dinge, die ich seit meiner Jugend beibehalten habe.“

Nestroy Irankunda im Training der FC Bayern Amateure
Nestory Irankunda bereitet sich momentan mit den FC Bayern Amateuren auf die bevorstehende Saison vor.

Nach deinen Toren machst du immer einen Rückwärtssalto. Wie kam es dazu und wo hast du es gelernt?
„Meine älteren Brüder und Cousins haben damit im Garten angefangen. Sie haben eine Matratze auf den Boden gelegt und geübt. Irgendwann wollte ich es selbst versuchen und habe es auf Anhieb geschafft. Seitdem ist der Rückwärtssalto mein Torjubel.“

Was sind deine kurzfristigen Ziele beim FC Bayern?
„Ich will mich hier beweisen und zeigen, warum der Verein mich geholt hat. Ein Bundesliga-Spiel für diesen Club zu absolvieren, wäre natürlich ein großartiges Gefühl.“

Das sind die Termine der Amateure in der Vorbereitung und in der Liga: