
„Habe die Ehre“, „Servus“, „Mia san mia“ – Vincent Kompany ist nach nur einer Woche beim FC Bayern im Bayerischen angekommen. „Ich lerne jeden Tag etwas über den FC Bayern, die Spieler, München und die Region. Bayern ist eine ganz besondere Region in Europa“, sagt der neue Chefcoach, „es gibt nicht viele Regionen, die so stolz auf ihre Kultur sind.“

In diese möchte er genauso noch tiefer eintauchen, wie in die deutsche Sprache. Überwiegend in dieser hielt er seine erste Pressekonferenz der Saison zum Start des dreitägigen Trainingslagers des FC Bayern am Tegernsee. Aber auch seinen Kader möchte der ehemalige Weltklasse-Verteidiger noch viel besser kennenlernen, deshalb versuche er auch, so viel wie möglich mit seinen Spielern zu sprechen: „Ich habe das Glück, mit Top-Spielern zusammenarbeiten zu dürfen, aus ihnen eine starke Mannschaft zu formen. Ich habe früher auch mit Top-Spielern zusammengespielt. Man denkt immer, auf diesem Niveau wären alle satt – das stimmt nicht. Ich habe das Gefühl, dass sie alle noch besser werden wollen. Deshalb macht die Arbeit auch so viel Spaß.“
Kompany erinnert an große Historie des FC Bayern
Die vielfältigen Fragen der Pressevertreter beantwortete Vincent Kompany bereitwillig – zog aber auch eine klare Linie: „Es geht um die Zukunft, ich möchte nicht über die Vergangenheit reden.“ Denn, auch das habe er etwa beim Besuch vergangene Woche im FC Bayern-Museum gelernt: „Der FC Bayern war immer erfolgreich, weil seine großen Spieler wie Uli Hoeneß, Karl-Heinz Rummenigge, Franz Beckenbauer auch nach keinem erreichten Erfolg gesagt hätten: Jetzt ist es genug, jetzt reicht es uns! Sondern sie haben immer weiter gemacht, sich neue Ziele gesetzt, diese erreicht.“
Auf diese Vergangenheit könne man sehr stolz sein, so Kompany: „Aber wir sind erfolgreich, wenn wir an die Zukunft denken.“ Auch dafür stehe das „Mia san Mia“, findet der neue Coach: „Es ist nicht meine Absicht, über einzelne Spieler zu sprechen. Wir wollen im Kollektiv erfolgreich sein.“ Da helfe dann ausnahmsweise tatsächlich mal ein Detail aus der Vergangenheit: „Solche Spieler, wie wir sie haben, werden immer eine Reaktion zeigen. Wir brauchen keine großen Sprüche machen. Es ist wichtig für mich, dass wir zeigen, dass wir Bock haben.“
Ausflug auf den Wallberg
Gelernt hat Vincent Kompany, der im flachen Belgien geboren und aufgewachsen ist, dass manchmal bereits kleine Hügel schwierig zu erklimmen sind: „Ich habe die Berge in Bayern nun schon erlebt, ich war auf dem Wallberg.“ Als Teambuilding-Maßnahme ging es mit dem Trainerteam am Sonntag die 1722 Meter in die Höhe – Lohn der schweißtreibenden Bergtour war ein herrlicher Blick über das Tegernseer Tal. Nach einer gewitterreichen Nacht auf einer Berghütte wurde am Montagmorgen vom Wallberg dann wieder abgestiegen. Gerade rechtzeitig, um von heute an das Team am Tegernsee vorzubereiten auf eine anstrengende Saison. Den ersten Test gibt es – noch ohne die EM-Fahrer – am Mittwoch gegen Rottach-Egern (live auf fcbayern.com). Bis dahin wird Vincent Kompany wieder ein ganzes Stück mehr in Bayern angekommen sein.
Hier findet Ihr die weiteren Aussagen aus der Pressekonferenz mit dem FC Bayern-Cheftrainer:
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