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Joshua Kimmich führt den Ball im Nationaltrikot mit Kapitänsbinde

Teamerfolg statt One-Man-Show: Der neue DFB-Kapitän Joshua Kimmich setzt auf das neue Miteinander im Nationalteam

Den viel größeren Traum, verriet Joshua Kimmich am Dienstag auf der Pressekonferenz des Deutschen Fußball-Bundes im Trainingslager der Nationalmannschaft im fränkischen Herzogenaurach, den lebt er ja bereits. „Wenn ich sehe, wo ich herkomme, wie ich als kleines Kind davon geträumt habe und es in Freundebücher geschrieben habe, dass ich einmal Nationalspieler sein möchte. Da sieht man jetzt, wie weit das eigentlich weg ist, wie unrealistisch das ist“, verriet Kimmich. Kein Jugendfußballer träume schließlich davon, auch noch Kapitän der Nationalmannschaft zu sein: „Das hat man so nicht im Kopf. Das ist noch einmal etwas ganz, ganz Besonderes.“

Joshua Kimmich sitzt auf dem Podium der DFB-Pressekonferenz

„Das hat man so nicht im Kopf. Das ist noch einmal etwas ganz, ganz Besonderes“: Joshua Kimmich bei seiner ersten Pressekonferenz als neuer DFB-Kapitän.

Deshalb genieße es Joshua Kimmich nun auch so sehr, wie sein Umfeld, wie seine Freunde sich mit ihm über das neue DFB-Kapitänsamt freuen, das Bundestrainer Julian Nagelsmann dem FC Bayern-Profi am Montag offiziell von Vorgänger İlkay Gündoğan nach dessen Rücktritt aus der Auswahl übertrug. „Es macht mich stolz, dieses Vertrauen vom Trainerteam zu bekommen. Und das möchte ich nun auch zurückzahlen“, so der neue Mannschaftsführer, der damit auch die beeindruckende Historie der Spieler des FC Bayern fortschreibt, die die Spielführerbinde für Deutschland trugen. Mit seinen Co-Kapitänen Antonio Rüdiger und Kai Havertz verstehe sich Kimmich „überragend“, wie er versicherte. 

„Keine One-Man-Show“

Das Kapitänsamt versteht der Defensivspieler des FC Bayern dabei nie „als One-Man-Show“ – im Gegenteil, es gehe für ihn nun gerade nach den jüngsten Rücktritten aus der DFB-Auswahl von erfahrenen Spielern wie seinem Vorgänger Manuel Neuer oder FC Bayern-Rekordspieler Thomas Müller, darum, neue Persönlichkeiten im Kreise der Nationalmannschaft zu finden, die bereit sind, wie er Verantwortung zu übernehmen: „Mein Ziel ist es, so viele Spieler wie möglich mitzunehmen. Denn am Ende geht es um den Teamerfolg, das hat man auch bei der EURO gesehen“, so Joshua Kimmich. Es müsse Motivation genug sein zu sehen, wie positiv das Gefühl innerhalb der Nationalmannschaft, aber auch in Fußballdeutschland trotz des EM-Ausscheidens gegen Spanien im Viertelfinale gewesen ist: „Es hat wieder jedem Spaß gemacht, Länderspiele zu schauen und die Daumen zu drücken – das haben wir auch als Team gespürt, dieses positive Gefühl ist noch immer da. Wir haben gemerkt, dass wir als Team was im Land bewegen können – und darum soll es gehen.“

Eine Frage an Manuel Neuer

Joshua Kimmich trägt das Trikot der Nationalmannschaft samt Kapitänsbinde

„Mein Ziel ist es, so viele Spieler wie möglich mitzunehmen. Denn am Ende geht es um den Teamerfolg, das hat man auch bei der EURO gesehen“: Der neue Kapitän setzt auf das Kollektiv.

Eine abschließende Frage jedoch, die stelle er sich noch, sagte Joshua Kimmich. Zwar besitze er kein Idol als Kapitän, das er nun imitiere oder von dem er sich Ratschläge holen werde, verrät der 29-Jährige: „Ich habe das Glück, dass ich schon mit vielen erfahrenen Weltklassespielern zusammenspielen durfte, die gezeigt haben, wie so etwas geht.“ Aber einmal muss er Manuel Neuer tatsächlich doch noch kontaktieren: „Welchen Einstand man als DFB-Kapitän geben muss, das weiß ich nicht. Ich hoffe, ich muss nicht singen – da zahle ich lieber ein Abendessen!“

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