Man könnte meinen, es wäre Normalität. Zum 17. Mal in Folge steht der FC Bayern im Achtelfinale der Champions League. Über 100 Mal duellierte sich der Rekordmeister schon mit dem kommenden Gegner Bayer 04 Leverkusen - alleine in dieser Saison bereits drei Mal. Doch dann kommt es wieder hoch, dieses besondere Gefühl. Ein Kribbeln, die Mischung aus Anspannung und Zuversicht - aber vor allem: die Vorfreude auf eine dieser magischen Nächte in der Allianz Arena.
Besondere Atmosphäre im Europapokal
Wenn der FC Bayern am Mittwochabend (21 Uhr) die Werkself zum Achtelfinal-Hinspiel der Königsklasse empfängt, können die Münchner auf eine ganz spezielle Kraft vertrauen: die unvergleichliche Wucht der Allianz Arena bei Spielen im Europapokal. Schon vor dem Anpfiff wird es wieder knistern im weiten Rund. Dann wird der Großteil der 75.000 Kehlen den Bayern Rückenwind verleihen und diese einzigartige Atmosphäre kreieren, die man schon so oft erleben durfte, von der man aber nie genug bekommen kann, die niemals Routine wird.
Fast vier Jahre ungeschlagen in der Allianz Arena
Diese besondere Kraft schlägt sich auch in den Statistiken nieder: Fast vier Jahre liegt die letzte Heim-Niederlage des FC Bayern in der Champions League nun schon zurück (2:3 im Viertelfinale gegen Paris Saint-Germain im April 2021). Das ist die längste Serie unter allen aktuellen Teilnehmern der Königsklasse. In dieser Zeit feierte der FCB im wichtigsten Vereinswettbewerb Europas 16 Siege und spielte fünf Mal unentschieden vor heimischer Kulisse. Auch im Achtelfinale kam diese unvergleichliche Heimstärke der Münchner auf internationaler Ebene zum Tragen: Von den vergangenen elf Heimspielen im Champions League-Achtelfinale konnten die Bayern neun gewinnen (ein Remis, eine Niederlage) und erzielten sage und schreibe 41 Tore.
Achtelfinal-Experte FC Bayern
Generell ist die Bilanz des FCB in der Runde der letzten 16 Mannschaften in der Königsklasse herausragend. Zum bereits 21. Mal stehen die Bayern seit der Reform des Wettbewerbs zur Saison 2003/04 im Achtelfinale. Einzig Real Madrid (22) gelang das häufiger. Dabei schafften die Münchner 16 Mal das Weiterkommen, lediglich vier Mal war im Achtelfinale Endstation. Beim Gegner aus Leverkusen sieht das anders aus: Seit der Saison 2003/04 nahm die Werkself fünf Mal an der Runde der letzten 16 Teams in der Champions League teil, immer schieden die Rheinländer aus.
Konstellation bringt besondere Brisanz
Natürlich verleiht auch die spezielle Konstellation der Partie eine besondere Brisanz. Nicht nur, dass es das erste deutsch-deutsche Duell in der Champions League seit dem Finale von Wembley 2013 ist, auch die in den vergangenen Jahren gewachsene Konkurrenz zwischen den beiden Vereinen bringt zusätzlichen Anreiz. Nach elf Meisterschaften in Folge durchbrach Leverkusen den Titelreigen des FC Bayern in der vergangenen Saison und feierte den ersten Bundesliga-Titel der Vereinsgeschichte. Zudem sind die Münchner seit nunmehr sechs Pflichtspielen gegen die Werkself ohne Sieg. Das soll sich am Mittwochabend ändern. Mit der Europapokal-Wucht der Allianz Arena im Rücken wollen die Bayern mit einem Heimsieg die Grundlage für den Einzug ins Viertelfinale schaffen.
Schon bei dem Gedanken an das Achtelfinal-Hinspiel der Königsklasse überkommen einen als Bayern-Fan ein Puls-Anstieg, ein erster Schwall von Nervosität und zugleich Vorfreude. So wird dieses Spiel gegen Leverkusen trotz der über 100 Duelle mit der Werkself und etlicher K.o.-Spiele in der Champions League eines sicher nicht werden: Normalität.
Die Fakten zur Partie gegen Leverkusen:
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