Mit David Heindl steht nach Richard Meier der zweite Amateure-Neuzugang für die kommende Saison in den Startlöchern. Im Interview spricht der 20-jährige Innenverteidiger über seinen Wechsel, sein Vorbild und den bisher fordernsten Gegenspieler.
Servus Dave, du hast soeben deinen ersten Vertrag beim FC Bayern unterschrieben. Wie fühlst du dich?
David Heindl: „Ich kann es kaum fassen. Der FC Bayern ist ein einzigartiger Verein und es ist ein echtes Privileg, bald für so einen Top-Club spielen zu dürfen. Ich bin wahnsinnig stolz und dankbar, mir diesen Kindheitstraum erfüllen zu können. Die letzten Jahre waren für mich nicht immer leicht, umso mehr freue mich nun bald loszulegen.“
Mit welchen Schwierigkeiten hattest du in den letzten Jahren zu kämpfen?
„Ich habe meine Mutter vor drei Jahren aufgrund einer Krebserkrankung verloren. Damals war ich kurz davor, alles hinzuschmeißen. In dieser schweren Zeit haben meine Familie und meine Freundin mich aber bestärkt weiterzumachen und standen immer hinter mir. Deshalb bin ich sehr stolz, fußballerisch jetzt hier den nächsten Schritt machen zu können. Ich bin mir sicher, meine Mama schaut von oben zu.”
Hat dich dieser Schicksalsschlag auch menschlich stärker gemacht?
„Auf jeden Fall. Ich war schon zuvor ein hilfsbereiter Mensch, bin aber noch offener geworden – weil ich am eigenen Leib erfahren habe, welch Schicksalsschläge das Leben manchmal für einen parat hat.”
Welche Charaktereigenschaften zeichnen dich auf und neben dem Platz noch aus
„Ich bin ein sehr ehrgeiziger Mensch und will mich immer verbessern. Selbst wegen Kleinigkeiten könnte ich mir stundenlang den Kopf zerbrechen. Auf dem Platz bin ich kopfballstark und körperlich sehr robust.“
Diese Eigenschaften sind in der Innenverteidigung essenziell. Welcher Gegenspieler hat dich bisher am meisten gefordert?
„Das war definitiv Marko Arnautovic. 2022 haben wir im Rahmen eines Testspiels gegen Bologna gegeneinander gespielt. Er ist ein echter Bulle. Ich habe zwar nur eine Halbzeit gespielt, aber durchgehend seine Präsenz gespürt. Aus solchen Duellen mit Top-Spielern kann man sehr viel mitnehmen.”
Euer Landsmann und Bayern-Legende David Alaba hat hier beim Rekordmeister eine Musterkarriere hingelegt. Wie hast du ihn verfolgt?
„Er ist seit Kindheitstagen ein riesiges Vorbild. Er hat den FC Bayern mitgeprägt und ist bis heute ein Aushängeschild Österreichs - es ist ein Wahnsinns-Gefühl, nun beim gleichen Verein zu spielen.”
War es für dich von Bedeutung, nun weiterhin in unmittelbarer Nähe zu deiner Heimat zu wohnen?
„Ich bin in der Steiermark aufgewachsen und war eigentlich dauernd in der Natur unterwegs. Ich bin gerne unter Menschen und verbringe viel Zeit mit meiner Familie oder mit meiner Freundin. Da ist München optimal, weil es nicht so weit weg ist. Das ganze Umfeld und die Lebensart sind sehr ähnlich. Quasi ein Perfect Match!”
Was sind neben einer schnellen Eingewöhnung deine kurzfristigen Ziele bei den Amateuren?
„Ich freue mich erstmal, alle kennenzulernen. Der bisherige Kontakt mit Holger Seitz war sehr positiv, wir hatten angenehme Gespräche und mir gefällt seine Spielidee. Ich möchte mich schnell anpassen und im Team etablieren. Außerdem will ich meine Erfahrung einbringen und natürlich erfolgreich in die Saison starten.”
Unser Neuzugang hat bis 2028 unterschrieben:
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