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Harry Kane und Thomas Müller vor den Fans nach dem Spiel des FC Bayern gegen Benfica Lissabon bei der Klub-WM.
© FC Bayern

FC Bayern geht trotz Niederlage gegen Benfica mit positivem Gefühl ins Achtelfinale

Was den Umgang mit den Temperaturen anging, waren die Fans äußert kreativ. Von überdimensionalen Hüten bis hin zu nassen Handtüchern über dem Kopf sah man bei den Zuschauern im Stadion in Charlotte zahlreiche originelle Lösungen, um sich vor der Hitze zu schützen. 37 °C im Schatten zeigte das Thermometer an, wobei von Schatten in der ohne ein schützendes Dach errichteten Arena nur wenig zu sehen war. Das Stadion war ein Glutofen – und man mochte es sich kaum vorstellen, wie es sein würde, auf so einem Platz Fußball zu spielen.

Mannschaftsfoto der Startaufstellung für das Spiel des FC Bayern gegen Benfica Lissabon bei der Klub-WM.
Die auf sieben Positionen umgestellten Bayern erwartete in Charlotte eine echte Hitzeschlacht. | © FC Bayern

Mit Blick auf die äußeren Bedingungen erwischten die Bayern dann in ihrem abschließenden Gruppenspiel bei der Klub-WM einen denkbar schlechten Start. Andreas Schjelderup traf bereits in der 13. Minute zur Führung für den portugiesischen Rekordmeister. Das Team von Vincent Kompany lief nun einem Rückstand hinterher – in der sengenden Mittagshitze North Carolinas. Es war eine Hypothek, die die Münchner nicht mehr begleichen konnten. Der FCB unterlag mit 0:1 (0:1) und zog damit als Gruppenzweiter ins Achtelfinale ein.

Enttäuschung über das Ergebnis

„Das Ergebnis ist natürlich enttäuschend“, sagte Thomas Müller nach Abpfiff, aber am Ende müsse man es so hinnehmen – „so ist Fußball eben“. Den Grund für die Niederlage suchten die Spieler aber in der eigenen Leistung, nicht in den äußeren Bedingungen. „Es war brutal heiß. Aber grundsätzlich hatten alle die gleichen Bedingungen. Deshalb wollen wir das auch nicht als Ausrede gelten lassen“, meinte Manuel Neuer: „Dass wir in der ersten Halbzeit nicht die Intensität auf den Platz gebracht haben wie dann in der zweiten, war unser Fehler – wir waren einfach nicht ganz da.“

Leroy Sané scheitert am Torhüter im Spiel des FC Bayern gegen Benfica Lissabon bei der Klub-WM.
Die Chancen auf den Ausgleich waren da - wie hier bei Leroy Sané. | © FC Bayern

Die auf sieben Positionen im Vergleich zum 2:1-Sieg gegen Boca Juniors veränderten Bayern brauchten im ersten Durchgang etwas, um auf den Rückstand zu reagieren. Erst nach der Pause, mit frischen Kräften durch Wechsel, entwickelte sich ein Sturmlauf auf das Tor der Portugiesen. Dass zumindest ein Unentschieden gerecht gewesen wäre, stand außer Frage. Großchance um Großchance reihten die Bayern aneinander – doch es fehlte die nötige Kaltschnäuzigkeit im Abschluss. Allein Leroy Sané lief dreimal (44./51./86. Minute) frei auf das Tor von Benfica-Keeper Anatolij Trubin zu, brachte die Kugel aber nicht im Netz unter.

Chancenverwertung als Kritikpunkt

„Wir haben uns viele Chancen erspielt – nach der Pause haben wir wirklich gut gespielt“, analysierte der Coach Kompany: „Aber wenn man ein Eins-gegen-Eins mit dem Torwart hat und auch andere klare Möglichkeiten nicht nutzt, zahlt man am Ende eben den Preis.“ Ähnlich sah es der Kapitän: „Die zweite Halbzeit war ein sehr gutes Spiel von uns. Wir haben mit dem Ball sehr aggressiv gespielt und sie müde gemacht“, meinte Neuer. Doch aufgrund der vielen vergebenen klaren Möglichkeiten sei es „eben auch ein Stück weit unsere Schuld, dass wir das Spiel nicht zumindest unentschieden gespielt oder sogar gewonnen haben.“

Die wichtigsten Szenen des Spiels zum Nachlesen:

So mussten die Bayern eine Niederlage hinnehmen, die sie aufgrund des zuvor bereits gesicherten Achtelfinaltickets aber verkraften konnten. Zwar ist der Gegner in der Runde der letzten 16 mit dem Sieger der Gruppe D, CR Flamengo, der vermeintlich schwierigere, aber letztendlich muss man in der K.o.-Phase gegen jeden Gegner gewinnen, wenn man das Turnier gewinnen will, wie Aleksandar Pavlović bereits am Tag vor der Partie erklärt hatte.

Mehr Schwung als Negatives

Zumal die Bayern in das Duell mit den Brasilianern nicht nur „nichts Negatives“, sondern sogar „viel Schwung“ mitnehmen, so Kompany. „Wir wissen, dass wir uns Chancen herausspielen können“, betonte der 39-Jährige und unterstrich: „Wir waren dominant, hatten mehr Chancen – aber haben nicht gewonnen. Das darf uns in den nächsten Runden nicht mehr passieren.“ Neuer ergänzte: „Wenn man die zweite Halbzeit heute sieht, nehmen wir trotzdem ein positives Gefühl mit“, sagte der Keeper: „Wenn wir im nächsten Spiel über 90 Minuten solche Chancen herausspielen wie heute in der zweiten Hälfte, bin ich überzeugt, dass wir das auch erfolgreich gestalten werden.“

Das sagten die Beteiligten zum Spiel:

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