
An einem kalten Tag in London liefen der FC Bayern München und der FC Arsenal gegeneinander auf. Doch diesmal ohne Champions League-Hymne, ohne zehntausende Fans und fernab der Flutlichter des Emirates Stadium. Stattdessen spielte sich die Szene am Dienstagabend dieser Woche im Barnard Park im Stadtteil Islington ab. Am Vorabend des Spitzenspiels in der Champions League trafen Vertreter des FC Bayern auf Kinder aus nahegelegenen Grundschulen, die an fußballerischen Programmen von Arsenal in the Community teilnehmen. So wurde das gewöhnliche Programm für einen Abend in einen echten Champions League-Matchday verwandelt und für die Kinder zu einem einmaligen Erlebnis.

Vertreter des FC Bayern verteilten Trikots und kleine Geschenke an die Kinder, die teilnehmenden Grundschulen wurden in Mannschaften eingeteilt: Die eine Hälfte spielte in Bayern-Trikots, die andere in Arsenal-Shirts. Plötzlich standen sich also Arsenal und der FC Bayern tatsächlich gegenüber, vor der ungewöhnlichen Kulisse des Barnard Park, eingerahmt von den Häuserzeilen Islingtons. Mit dabei war auch FC Bayern-Legende Thomas Linke, der Autogramme schrieb, Fragen beantwortete und sich Zeit für die Kinder nahm. „Es war großartig zu sehen, wie viel Begeisterung und Freude die Kinder mitgebracht haben“, sagte Linke. „Für die Kids war dieser Abend ganz besonders. Spezielle Momente zu schaffen, darum geht es im Fußball. Wenn Clubs zusammenarbeiten, können sie im sozialen Bereich viel bewirken und zeigen, wie kraftvoll Fußball in die Gesellschaft wirkt. Grade die Nähe zu den Menschen und zur Gemeinschaft macht den Fußball stark.“

Seit fast vier Jahrzehnten engagiert sich Arsenal in the Community dafür, junge Menschen in London durch vielfältige Programme zu unterstützen. Wöchentlich nehmen mehr als 5.000 Kinder und Jugendliche die Sport-, Bildungs- und Sozialangebote wahr, die vor allem in den Bezirken Islington, Hackney und Camden stattfinden. Die Initiative ist fest innerhalb des Vereins verankert und spiegelt Arsenals lange Verbindung zur lokalen Gemeinschaft wider. Durch diese Struktur übernimmt der Club eine aktive Rolle dabei, gesellschaftliche Strukturen im direkten Umfeld zu gestalten.
Dieser besondere Abend zeigte am Ende, dass Arsenal und den FC Bayern mehr verbindet als nur die Farbe Rot. Beide Clubs setzten ein Zeichen dafür, dass Fußball mehr ist als sportlicher Wettbewerb, nämlich eine Kraft, die Menschen zusammenbringt und besonders jenen eine Stimme gibt, die nicht immer im Rampenlicht stehen. So konnten die Kinder aus Islington für einen Moment im Mittelpunkt glänzen. Als echte Spieler eines ganz besonderen Matchdays.
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