Logo FC Bayern München

News

Logo Telekom
David Santos Daiber führt den Ball am Fuß im Spiel der FC Bayern U19.
© FC Bayern

U19 im Rückblick: Souveräne Ligaauftritte, Lehrgeld in der Youth League

Eine intensive und emotionale erste Saisonhälfte liegt hinter der U19 des FC Bayern. Die Mannschaft von Cheftrainer Peter Gaydarov beendete die Vorrunde der DFB-Nachwuchsliga an der Tabellenspitze, blieb am heimischen Campus ungeschlagen und stellte mit 34 Treffern eine der besten Offensivreihen ihrer Ligagruppe. In der UEFA Youth League sammelte der Münchner Nachwuchs ebenso wertvolle Erfahrungen, schied nach der Ligaphase auf Platz 27 aber aus dem Wettbewerb aus. Auch im DFB-Pokal der Junioren kam das Aus bereits in Runde eins - nach einem dramatischen Duell gegen Hansa Rostock im Elfmeterschießen (3:4).

Solide Vorrunde, starke Heimauftritte

Die FC Bayern U19 macht einen Kreis vor dem Spiel.
Platz an der Spitze: Die U19 hat sich souverän für die Hauptrunde qualifiziert. | © FC Bayern / Adrian Goldberg

Mit acht Siegen, einem Unentschieden und drei Niederlagen holte das zweitälteste Nachwuchsteam des deutschen Rekordmeisters 25 Punkte aus zwölf Spielen und belegte seit dem sechsten Spieltag den Platz an der Spitze. Nahezu makellos präsentierte sich die Gaydarov-Elf dabei auf heimischem Boden: Sechs Spiele, fünf Siege, ein Remis – die Roten blieben ungeschlagen. Nach einem furiosen Start mit teils deutlichen Siegen wie gegen die Stuttgarter Kickers (7:1) bewies die Mannschaft auch in engen Partien Mentalität und Durchhaltevermögen. Bemerkenswert: Zehn Punkte holte die FCB-U19 nach Rückständen. Lagen die Münchner vorn, blieben sie stabil: acht von neun Spielen nach Führung wurden gewonnen.

Defensive Stabilität mit Steigerungspotenzial

Deniz Ofli tritt einen Freistoß.
Deniz Ofli ist der Dauerbrenner im Team von Cheftrainer Peter Gaydarov. | © Imago

Mit 17 Gegentoren stellt der FC Bayern die zweitbeste Defensive der Liga, lediglich Augsburg kassierte zwei Treffer weniger. Die Struktur in der Abwehr zeigte sich meist stabil, nur in vier Partien mussten die Münchner mehr als ein Gegentor hinnehmen. Auffällig war die Verteilung der Gegentreffer: Während die Münchner im ersten Durchgang nur viermal überwunden wurden, fielen 13 Gegentore in Halbzeit zwei. Auch in der Youth League hatte das Team mit dieser Thematik zu kämpfen. Cheftrainer Gaydarov führte dies teils auch auf die jugendliche Unerfahrenheit seiner Mannschaft zurück: „Viele Jungs mussten sich an das Niveau erst gewöhnen. Unser Spiel ist sehr fordernd, teilweise haben wir es nicht geschafft die Intensität über 90 Minuten hochzuhalten.“ Besonders hervorzuheben: Außenverteidiger Deniz Ofli absolvierte die meisten Einsatzminuten (1.043).

Gaydarov: „Primäres Ziel ist die Ausbildung“

Nach seinem 1. Champions League-Tor für den FC Bayern gegen Club Brügge steht Lennart Karl mit ausgebreiteten Armen vor der Fankurve
Nach einer überragenden Saison bei der U17 und U19 gehört Lennart Karl mittlerweile fest zum Kader der Profis. | © FC Bayern

„In der heimischen Liga können wir positiv auf die Vorrunde blicken. Die Liga-Gruppe war ausgeglichen und hat uns immer wieder gefordert“, so Peter Gaydarov. Dabei habe das Trainerteam auch mit personellen Engpässen zu kämpfen gehabt: Neben vielen Ausfällen waren einige Spieler dauerhaft nicht im U19-Training dabei, weil sie bei der ersten Mannschaft trainierten. „Unser primäres Ziel ist die Ausbildung der einzelnen Spieler. Natürlich ist es dann positiv, dass einige unserer Jungs sich dauerhaft bei den Profis beweisen dürfen und mit Lennart Karl und Wisdom Mike sogar zwei A-Jugendspieler dauerhaft zum Kader gehören. Gleichzeitig ist es wichtig zu sehen, dass sich auch die Spieler, die zunächst hintendran waren, gut entwickelt und ihren Platz im Kader gefunden haben.“

Breite Offensive mit Durchschlagskraft

Mit 32 Treffern in zwölf Spielen teilt sich die U19 die beste Angriffsquote der Liga mit dem SSV Ulm 1846 Fußball. Dabei verteilte sich die Torgefahr auf mehrere Schultern: 16 verschiedene Torschützen - mehr als jedes andere Team in der Gruppe - unterstreichen die offensive Variabilität. Maycon Douglas Cardozo ist mit vier Toren sowie vier Assists der beste Scorer der Gaydarov-Elf. Knapp dahinter sortieren sich Yll Gashi (4 Tore / 1 Assist) sowie Moritz Göttlicher (4/2) ein. Die weiteren Offensivspieler wie Roy Snip, Bogdan Olychenko oder Frank Egwuatu setzten in einzelnen Partien offensive Akzente und konnten sich allesamt mit drei Treffern in der Torschützenliste eintragen.

Spielszene aus dem Duell der U19 des FC Bayern mit der SpVgg Unterhaching in der Vorrunde der U19-DFB-Nachwuchsliga
Erzielte im Duell mit der SpVgg Unterhaching einen Hattrick: Maycon Douglas Cardozo

Ernüchternder Auftakt in der Königsklasse der Junioren

In der UEFA Youth League blieb die U19 des FC Bayern hinter den eigenen Erwartungen zurück. Mit einem Sieg, einem Unentschieden und vier Niederlagen belegte das Team von Cheftrainer Peter Gaydarov am Ende der Ligaphase den 27. Platz in der Gesamttabelle. Dabei begann die Spielzeit vielversprechend: Im Auftaktspiel gegen den FC Chelsea drehte der FCB-Nachwuchs die Partie dank eines Doppelpacks von Felipe Chávez bereits in der ersten Halbzeit, musste sich jedoch kurz vor Schluss durch einen sehenswerten Distanztreffer unglücklich mit 2:3 geschlagen geben. Am zweiten Spieltag folgte beim 3:0-Erfolg über den FC Paphos der erste und einzige Sieg in dieser internationalen Saison. In den anschließenden Partien gegen Club Brügge (0:3) und Paris Saint-Germain (0:3) konnte die Mannschaft nicht an diese Leistung anknüpfen und verlor gegen ältere sowie individuell und physisch überlegene Gegner.

Felipe Chávez schießt aufs Tor.
Traf doppelt beim Youth League-Auftakt gegen Chelsea: Felipe Chávez. | © FC Bayern

Verpasste Chancen und wertvolle Erfahrungen

Die Hoffnung auf ein Weiterkommen blieb bis zum Duell mit dem FC Arsenal am 5. Spieltag bestehen. Trotz einer engagierten ersten Halbzeit in London fehlte dem Münchner-Nachwuchs in entscheidenden Situationen die Durchschlagskraft, um sich mit einem Sieg eine bessere Ausgangsposition zu sichern (2:4). Auch beim abschließenden Spiel der Ligaphase, bei dem die Münchner bereits sicher ausgeschieden waren, gegen Sporting Lissabon gab die U19 eine zwischenzeitliche zwei-Tore-Führung in der Schlussphase noch aus der Hand und verpasste so einen versöhnlichen Abschluss. Für Gaydarov waren drei Faktoren besonders entscheidend für das Ausscheiden: Eine sehr junge eigene Mannschaft, die hauptsächlich gegen ältere und vor allem starke Gegner antreten musste - vier von sechs Teams waren bereits vor dem letzten Spieltag des Jahres für die nächste Runde qualifiziert. Hinzu kamen einige verletzungsbedingte Ausfälle im Laufe der Liga-Phase.

„Sportlich wie inhaltlich sehr reizvoll“

Peter Gaydarov im Training der FC Bayern U19.
Peter Gaydarov und sein Team gehen im kommenden Jahr in der Hauptrunde der DFB-Nachwuchsliga an den Start. | © FC Bayern

„Das Ausscheiden schmerzt, weil es den Jungs eine wertvolle Entwicklungsmöglichkeit nimmt. Mit den Ergebnissen und dem Abschneiden sind wir nicht zufrieden, dennoch haben wir aus den Spielen gegen Topgegner viel mitgenommen. Jetzt freuen wir uns auf spannende Duelle in der Hauptrunde der DFB-Nachwuchsliga, die für uns sportlich wie inhaltlich sehr reizvoll werden“, so Gaydarov mit dem Ausblick auf die Hauptrunde der DFB-Nachwuchsliga, die im neuen Jahr (6-8. Februar) beginnt. Die Gruppen werden in der vorletzten Dezemberwoche ausgelost.

Die Campus-News dieser Woche:

Themen dieses Artikels

Diesen Artikel teilen

Weitere news