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Zauberstunde gegen Dortmund

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Zauberstunde gegen Dortmund

Mit einer 5:0 (4:0)-Gala und Traumfußball gegen Borussia Dortmund ist der FC Bayern am Sonntag der Bundesliga-Konkurrenz weiter enteilt und hat gleichzeitig eine glanzvolle Generalprobe für das DFB-Pokalfinale am kommenden Samstag gegen den BVB gefeiert.

Vor 69.000 begeisterten Zuschauern in der ausverkauften Allianz Arena zeigte der FCB die bislang beste erste Halbzeit der Saison. Lukas Podolski (3.), Zé Roberto (8.) und Luca Toni (18., 22.) mit seinen Saisontoren 17 und 18 schossen eine 4:0-Halbzeitführung heraus, nach der Pause traf Andreas Ottl (67.) zum 5:0-Endstand für die in allen Belangen überlegenen Bayern. Mit zehn Punkten Vorsprung führt der FCB nun bei sechs verbleibenden Spielen die Bundesligatabelle souverän an.

Comeback von Sagnol

Drei Tage nach der 120-minütigen Schwerstarbeit in Getafe warf Ottmar Hitzfeld wie angekündigt seine Rotationsmaschine an und schickte vier frische Spieler aufs Feld. Neben Ottl, Daniel van Buyten und Podolski stand auch Willy Sagnol neu in der FCB-Anfangsformation. Es war der erste Einsatz des Franzosen nach gut dreiwöchiger Pause wegen eines dreifachen Bandscheibenvorfalls. Aus der Startformation rutschten hingegen Lucio, der gesperrte Mark van Bommel sowie die angeschlagenen Franck Ribéry (Fußprellung) und Miroslav Klose (muskuläre Probleme).

Der Tabellenelfte aus Dortmund, bei dem erneut FCB-Leihgabe Mats Hummels in der Anfangsformation stand, versuchte, die Bayern vom Anpfiff weg mit Forechecking unter Druck zu setzen - doch diese Taktik sollte in keiner Phase der Partie aufgehen. Die Bayern suchten unbeirrt sofort den direkten Weg zum BVB-Tor und wurden schon mit dem ersten Angriff belohnt. Einen weiten Pass von Lell legte Toni am rechten Strafraumeck direkt ab auf Podolski, der den Ball mit dem linken Fuß ins linke obere Toreck schoss - 1:0 (3.).

Das 100. Pflichtspieltor der Saison

Dem ersten Geniestreich ließ der FCB schon fünf Minuten später den nächsten folgen. Nach einer traumhaften Kombination auf dem linken Flügel über Schweinsteiger und Lahm verpasste zunächst Toni die Hereingabe am kurzen Pfosten, doch in der Mitte stand Zé Roberto völlig frei und schoss den Ball mühelos aus neun Metern unter die Querlatte (8.). Es war der 100. Pflichtspieltreffer des FC Bayern in dieser Saison.

Auch mit dem beruhigendem 2:0-Vorsprung im Rücken suchten die Bayern weiter den Weg nach vorne, ließen Ball und Gegner wunderbar laufen, um mit schnellem, direktem Passspiel immer wieder urplötzlich nach vorne zu agieren. So auch in der 18. Minute, als Toni nach Sagnols Pass aus dem Mittelfeld seinen Gegenspieler Christian Wörns stehen ließ, halbrechts in den Strafraum eindrang und den Ball gefühlvoll mit dem rechten Außenrist ins linke untere Toreck schoss - 3:0!

'Micho' köpft drüber

Viel Zeit, dieses Tor zu feiern, hatten die FCB-Fans nicht, denn schon vier Minuten später zappelte der Ball erneut im BVB-Tor. Wieder war es Luca Toni, der eingenetzt hatte, diesmal nach einem wunderbaren Konter über Schweinsteiger und Zé Roberto, dessen Flanke Toni aus fünf Metern volley zum 4:0 ins Tor schoss (22.).

Und Dortmund? Die Gäste liefen den Bayern in der ersten Halbzeit praktisch immer hinterher, ein zu hoch angesetzter Kopfball von Hummels (36.) nach einem Eckball war die einzig nennenswerte Offensivaktion des BVB in der ersten Halbzeit. Zu diesem Zeitpunkt hätte es bereits 5:0 stehen können, Martin Demichelis' Kopfball (26.) ging aber über das Dortmunder Tor. Nach 45 Galaminuten blieb es somit beim zu diesem Zeitpunkt auch in der Höhe verdienten 4:0.

Rensing für Kahn

Mit Michael Rensing für Oliver Kahn kamen die Bayern zurück aufs Spielfeld und der neue FCB-Keeper bekam schon zwei Minuten nach Wiederbeginn etwas zu tun. Nelson Valdez' Kopfball (47.) war aber kein Problem für Rensing. Kurz darauf ging ein 17-Meter-Schuss von Sebastian Kehl deutlich über das Tor (48.). Die größte Chance in der zweiten Halbzeit hatte aber Florian Kringe, der am Fünfmeterraum in einen verunglückten Schuss des eingewechselten Robert Kovac hineingrätschte - der Ball ging aber knapp am Pfosten vorbei (64.).

Der BVB schien also zu Beginn der zweiten Halbzeit auf Schadensbegrenzung aus zu sein, in keiner Phase konnten die Gäste den FCB aber unter Druck setzen. Ganz im Gegenteil, das Spiel bestimmten weiterhin die Münchner, die durch einen Schweinsteiger-Fernschuss (54.) zu ihrer nächsten Chance kamen. Wenig später verfehlte auch Daniel van Buyten (58.) knapp sein Ziel, nach einem Eckball war der Belgier im BVB-Strafraum zum Schuss gekommen.

Chancen bis zum Schluss

Besser zielte Ottl in der 67. Minute. Am linken Strafraumeck kam der FCB-Profi an den Ball und traf aus 18 Metern in linke untere Toreck - 5:0! Danach versuchten es noch einmal die Dortmunder, die allerdings durch Alexander Frei (72., 87.) nur sporadisch für Gefahr sorgten. Dem nächsten Treffer näher waren stets die Bayern, die durch Toni (80., 84., 89.) und Zé Roberto (81.) das Ergebnis beinahe weiter ausgebaut hätten. Es blieb jedoch beim viel umjubelten 5:0.

Für fcbayern.de in der Allianz Arena: Nikolaus Heindl

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