Auch im vierten Spiel als Interimscoach des FC Bayern II ist Mehmet Scholl ungeschlagen geblieben. Am Samstag erreichte seine Mannschaft im Duell der Nachwuchsteams bei der zweiten Mannschaft des VfB Stuttgart ein 2:2 (1:1)-Unentschieden. Mit der 16. Punkteteilung im 37. Spiel unterstrichen die „kleinen“ Bayern somit am vorletzten Spieltag noch einmal ihren Ruf als Remiskönige der Dritten Liga.
Vor 350 Zuschauern im Stadion auf der Waldau ging der FCB II zweimal durch Daniel Sikorski (10., 84./Handelfmeter) in Führung, zweimal gelang den Stuttgartern durch Patrick Funk (32./Foulelfmeter) und Tobias Feisthammel (85.) der Ausgleich. Die Münchner liegen vor dem letzten Spieltag weiter auf dem fünften Tabellenplatz, der VfB II bleibt Achter.
Riedmüller im Mittelpunkt
Im Vergleich zum 3:1-Sieg gegen Burghausen drei Tage zuvor musste Scholl in Stuttgart auf Torjäger Thomas Müller und Stammkeeper Thomas Kraft verzichten. Auch Holger Badstuber und Timo Heinze standen nicht in der ersten Elf. Dafür spielten Stefan Schürf, Alexander Benede und Deniz Yilmaz, Maximilian Riedmüller stand im Tor.
Letzterer sollte an diesem Nachmittag öfter im Mittelpunkt stehen, als ihm lieb war. Denn die Schwaben bestimmten die Partie und kamen zu zahlreichen guten Möglichkeiten. VfB-Stürmer Sven Schipplock vergab schon nach zwei Minuten in aussichtsreicher Position, später traf Daniel Didavi den Pfosten, Sebastian Hofmann köpfte knapp am Tor vorbei.
Konsequente Bayern
Die Bayern agierten abwartend, nutzten ihre wenigen Chancen aber konsequent. In der zehnten Minute traf Sikorski nach Flanke von Stefan Rieß zum 1:0. Die Antwort der Gastgeber kam nach einer halben Stunde. Riedmüller holte Schipplock im Strafraum von den Beinen und Funk verwandelte den fälligen Strafstoß zum 1:1 (32.). Noch vor der Pause machte Riedmüller seinen Fehler mit Paraden gegen Schipplock und Sebastian Hofmann wieder gut.
Auch nach dem Seitenwechsel dominierten die Stuttgarter die Partie. Kurz nach Wiederanpfiff vergab Martin Dausch zweimal die Führung für den VfB II, Didavi scheiterte eine Viertelstunde vor Schluss zum zweiten Mal am Pfosten. Das Tor fiel auf der anderen Seite. Nach einem Handspiel von Jeremy Karikari im Strafraum gab es Elfmeter, den Sikorski zum 2:1 nutzte (84.). Doch diese Führung reichte nicht zum Sieg. Im Gegenzug gleich Feisthammel (85.) zum 2:2 aus - der Endstand.

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