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Ekicis Traumtor reicht gegen Erfurt

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Ekicis Traumtor reicht gegen Erfurt

Der FC Bayern II ist zurück in der Erfolgsspur. Nach zwei Niederlagen in Folge gewann das Team von Trainer Mehmet Scholl am Mittwochabend gegen Rot-Weiß Erfurt mit 1:0 (1:0) und hat weiter Luft zwischen sich und die Abstiegsränge der 3. Liga gebracht. In der Tabelle kletterten die Münchner von 14. auf den zwölften Platz, einen Punkt vor Erfurt.

750 Zuschauer im Grünwalder Stadion sahen eine kampfbetonte Partie ohne große Höhepunkte. Mit einem Freistoß in den Torwinkel (20. Minute) entschied Mehmet Ekici das Spiel. Danach kontrollierten die „kleinen“ Bayern, bei denen Andreas Görlitz 90 Minuten lang zum Einsatz kam, das Geschehen und spielten nach zuletzt sieben Gegentoren in zwei Spielen endlich wieder zu null.

Scholl doppelt 'glücklich'

Nach dem Schlusspfiff war Scholl nicht nur über die drei Punkte „glücklich. Ich freue mich auch über die Art und Weise, wie meine Mannschaft versucht hat, das Ergebnis zu halten oder sogar noch auszubauen. Nur der letzte Pass war heute oft nicht der richtige.“ Stefan Emmerling, der sein Debüt auf der Erfurter Trainerbank feierte, war hingegen „sehr enttäuscht. Wir wollten hier unbedingt etwas mitnehmen. Durch einen überragend getretenen Freistoß haben wir den Faden verloren und hatten keinen Zug mehr zum Tor.“

Gegen die Thüringer hatte Scholl wieder mehr personelle Alternativen als beim 0:2 in Aue vier Tage zuvor. Zwar fehlten weiterhin die verletzten Christian Saba und Stammtorwart Thomas Kraft, dafür stand ihm Andreas Görlitz zur Verfügung. Der Rechtsverteidiger aus der Profi-Abteilung wollte in der zweiten Mannschaft Spielpraxis sammeln. Auch der zuletzt zu den Profis abgestellte David Alaba lief gegen Erfurt auf. Für die beiden machten Oliver Stierle und Daniel Sikorski Platz in der ersten Elf.

Fallrückzieher übers Tor

Erst am Tag zuvor war Emmerling als neuer RWE-Trainer vorgestellt worden. Welche Mannschaft er aufbieten und wie dies auftreten würde, war daher vor dem Anpfiff nicht ganz klar. Es entwickelte sich dann ein offenes Spiel mit viel Kampf, allerdings auf Kosten von spielerischen Momenten und Torszenen.

Die ersten nennenswerten Aktionen gehörten den Gästen. Carsten Kammlott zielte mit einem Flachschuss aus 20 Metern am Tor vorbei (7.), wenig später beförderte Rockenbach da Silva den Ball per Fallrückzieher knapp über die Querlatte (13.) - es sollte die letzte Möglichkeit der Erfurter in der ersten Halbzeit sein.

Aus 30 Metern in den Winkel

Aber auch die Bayern hatten Mühe, zum Abschluss zu kommen. In der 17. Minute zwang Saer Sene RWE-Keeper Dirk Orlishausen mit einer Direktabnahme aus halblinker Position im Strafraum zu einer ersten Parade. Drei Minuten später war der Ball im Tor: Ekici traf per Freistoß aus fast 30 Metern in den Winkel - 1:0!

Mit der Führung im Rücken kontrollierten die Münchner die Partie, hielten Erfurt von ihrem Tor fern, schossen aber auch selbst vor der Pause nur noch einmal aufs Tor: Bei Christoph Knasmüllners Versuch aus 18 Metern musste Orlishausen nicht eingreifen (27.). Mit 1:0 ging es in die Kabinen.

Yilmaz fehlen Zentimeter

Ohne Wechsel kehrten beide Teams auf den Rasen zurück, RWE hatte jedoch neuen Schwung mit aufs Spielfeld gebracht. Die Erfurter erhöhten das Tempo sorgten jedoch zunächst nicht für Torgefahr. Die Chancen hatte der FCB, der sich mehr und mehr aufs Kontern verlegte. In der 59. Minute lenkte Sene den Ball nach einer Ecke per Hacke am Tor vorbei (59.), eine Minute später fehlten Deniz Yilmaz nur Zentimeter: Nach Traumpass von Alaba kam er aus spitzem Winkel zum Abschluss, der Ball trudelte am Torwart und am langen Pfosten vorbei. Alabas Freistoß (64.) kurz darauf war etwas zu hoch angesetzt.

Von der Einwechslung von Angreifer Julian Lüttmann (67./für den defensiven Fabian Stenzel) erhoffte sich RWE-Trainer Emmerling mehr Durchschlagskraft. Und tatsächlich war FCB-Keeper Maximilian Riedmüller zwei Minuten später gefordert. Bei Kammlotts Flachschuss aus spitzem Winkel war er aber auf seinem Posten. Dies blieb die letzte Torszene bis kurz vor dem Abpfiff. In der 90. Minute schossen noch einmal Manuel Bölstler (90.) auf der einen und Knasmüllner (90.+1) auf der anderen Seite aufs Tor. Es blieb aber beim 1:0.

Für fcbayern.de im Grünwalder Stadion: Nikolaus Heindl

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