Der FC Bayern bleibt in der Vorbereitung auf die neue Saison weiter ungeschlagen. Im Spiel um den Uli Hoeneß Cup bezwang der deutsche Rekordmeister am Mittwochabend den spanischen Titelträger FC Barcelona mit 2:0 (1:0) und zeigte sich damit gut gerüstet für die Partie um den deutschen Supercup am kommenden Samstag gegen Borussia Dortmund. Beim ersten Auftritt vor heimischer Kulisse seit dem Gewinn des Triples erzielten Bayern-Kapitän Philipp Lahm (14. Minute) und Mario Mandzukic (87.) die Treffer für die Bayern.
„Das war ein spezielles Spiel für mich. Ich war mein ganzes Leben Spieler und Trainer in Barcelona. Ich bin zufrieden, habe im Moment nichts zu beklagen. Mein Fußball ist einfach zu verstehen. Bayern hat mir eine sehr gute Mannschaft gegeben“, sagte Trainer Pep Guardiola und der bärenstarke Franck Ribéry ergänzte: „Barcelona war nicht komplett, aber der Sieg ist wichtig für das Selbstvertrauen, für den Rhythmus.“
Drei Tage nach dem Finalsieg beim Telekom Cup nahm Trainer Pep Guardiola zwei Änderungen in seiner Startelf vor. Manuel Neuer rückte für Tom Starke zwischen die Pfosten und in der Innenverteidigung erhielt Dante den Vorzug vor Daniel van Buyten. Barcelona trat ohne zahlreiche Stammkräfte an, da allein zehn Nationalspieler aus Spanien und Brasilien nach dem Confed Cup noch im Urlaub weilten. Neben Weltfußballer Lionel Messi, der die Katalanen als Kapitän anführte, waren Javier Mascherano, Alexis Sanchez und Alexandre Song die namhaftesten Akteure.
Vor 71.000 Zuschauern in der ausverkauften Allianz Arena begann die Partie schwungvoll mit Chancen auf beiden Seiten. Nach nicht einmal 30 Sekunden kam Messi an der Strafraumgrenze frei zum Schuss, setzte den Ball aber knapp neben das Tor. Auf der Gegenseite scheiterten Toni Kroos (3.) und David Alaba (9.) an Torhüter José Manuel Pinto, einen Schuss von Robben (4.) aus kurzer Distanz klärte Mascherano kurz vor der Linie über das Tor.
In der 14. Minute war es dann Lahm, der eine Flanke von Franck Ribéry geschickt per Kopf zur 1:0-Führung ins Tor verlängerte. Thomas Müller (22.) mit einem Schuss von der Strafraumgrenze und Ribéry (36.), der aus halbrechter Position an Pinto scheiterte, hatten im weiteren Spielverlauf die Gelegenheit, den Vorsprung weiter auszubauen. Der FCB war zu dem Zeitpunkt die aktivere Mannschaft - mit den größeren Spielanteilen und der größeren Präsenz in den Zweikämpfen.
Von den Katalanen, die erst vor wenigen Tagen in die Vorbereitung gestartet sind und in München ihr erstes Testspiel überhaupt bestritten, ging vor allem in der Offensive wenig zusammen. Ohne die Mittelfeldstrategen Xavi, Sergio Busquets und Andrés Iniesta war Messi oft auf sich allein gestellt. Eine Einzelaktion von Sergi Roberto (18.) und ein Fernschuss von Cristian Tello (38.) blieben die einzig nennenswerten Aktionen der Gäste. Die beste Chance resultierte kurz vor der Halbzeit durch einen Münchner, Rafinha (44.) lenkte eine Flanke mit der Brust an den eigenen Pfosten.
Die zweite Halbzeit nutzten beide Trainer, um ihre Teams kräftig durch zu wechseln - zu Lasten des Spielflusses. Torchancen blieben damit im zweiten Durchgang lange Zeit Mangelware. Die gefährlichsten Gelegenheiten ließen Ribéry (56.) und der eingewechselte Mandzukic (62.) ungenutzt. Erst kurz vor dem Ende nutzte Mandzukic (87.) eine Hereingabe von Diego Contento zum 2:0-Endstand.


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