Den ersten Titel hat der FC Bayern schon einmal verteidigt, auch wenn es nur ein inoffizieller ist. Im Finale des Telekom Cups besiegten die Münchner am Sonntagabend den VfL Wolfsburg in einer überlegen geführten Partie mit 3:0 (3:0)-Sieg und nahmen wie im Vorjahr die gläserne Trophäe in Empfang.
Vor 42.000 Zuschauern in der Hamburger Imtech Arena machten Robert Lewandowski (4., 20. Minute) und Sebastian Rode (15.) mit seinem Premierentreffer im FCB-Trikot schon in der ersten der auf 30 Minuten verkürzten Halbzeiten alles klar für die Bayern. Das Team von Trainer Pep Guardiola dominierte die Wolfsburger, die in knapp vier Wochen auch zum Bundesliga-Auftakt in der Allianz Arena gastieren werden, nach Belieben.
„Wir haben sehr gut gespielt. So müssen wir weitermachen. Wenn alle gesund und fit sind, werden wir eine gute Saison spielen, glaube ich“, sagte Ersatzkapitän Franck Ribéry. Holger Badstuber meinte: „Solche Spiele tun uns gut. Da muss man trotz Müdigkeit über die Grenzen gehen. Genau das brauchen wir. Wir wollten guten Fußball zeigen. Das ist uns gelungen. Auch die jungen Spieler haben die Vorgaben super umgesetzt. Aber wir müssen noch viel verbessern.“
Guardiola schickte bis auf eine Änderung dieselbe Elf auf den Rasen wie am Vortag beim Halbfinal-Erfolg gegen Mönchengladbach (7:6 n.E.). Nur Pierre-Emile Hojbjerg kam anstelle von Rafinha neu in die Startformation. Der nach der Weltmeisterschaft weiterhin arg dezimierte Kader wurde von insgesamt acht U23- bzw. U19-Spielern ergänzt. Mit Gianluca Gaudino spielte einer davon sogar wieder von Beginn an.
Schön herausgespielte Tore
Die Bayern hatten die Partie gegen die Wölfe, die sich im Halbfinale gegen den gastgebenden Hamburger SV durchgesetzt hatten (6:5 n.E.), vom Anpfiff weg im Griff. Sie ließen den Gegner kaum an den Ball kommen und suchten immer wieder den direkten Weg zum Tor. Nach nur vier Minuten konnten sie zum ersten Mal jubeln. Ribéry tanzte an der rechten Strafraumgrenze Naldo aus, seine Maßflanke wuchtete Lewandowski aus fünf Metern per Kopf in die Maschen.
In der 15. Minute dann der nächste sehenswerte Treffer: Nach Hacken-Doppelpass mit Claudio Pizarro traf Rode aus 16 Metern flach ins lange Eck. Fünf Minuten später war VfL-Keeper Max Grün erneut machtlos. Diesmal überwand ihn Lewandowski mit einem 18-Meter-Schlenzer (20.), die schöne Vorlage - wieder nach Doppelpass mit Pizarro - kam von Hojbjerg. 3:0 zur Pause!
Im zweiten Durchgang schaltete der FCB einen Gang zurück, ohne dabei jedoch die Spielkontrolle aus der Hand zu geben. Der VfL kam lediglich zu erfolglosen Schüssen durch Daniel Caligiuri (46.) und Aaron Hunt (59.). Auf der anderen Seite verpasste Franck Ribéry in der 54. Minute nach einem Solo nur knapp den nächsten Bayern-Treffer.

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