Harter Kampf in Duisburg: Die FC Bayern Frauen haben den MSV Duisburg mit 3:1 (1:0) geschlagen und nehmen drei wichtige Punkte im Ringen um die Champions League mit nach München. Sara Däbritz (14.) brachte die Mannschaft von Thomas Wörle in Führung. Nach der Halbzeit erhöhte Jill Roord (47.) auf 2:0, bevor Duisburg durch Kathleen Radtke (55.) der Anschlusstreffer gelang. Fridolina Rolfö machte den Sack in der 83. Minute zu. „Es war das erwartet schwere Spiel gegen kämpferische Duisburgerinnen, die um den Klassenerhalt kämpfen“, fasste Verena Faißt das Spiel zusammen. Trainer Thomas Wörle war nach Spielende stolz auf seine Mannschaft: „Das Spiel war geprägt von vielen Zweikämpfen und großem Einsatz auf beiden Seiten. Meine Mannschaft hat den Kampf angenommen und wir haben verdient gewonnen“, so der Trainer. In der Tabelle bleiben die FCB-Frauen somit auf Champions-League-Kurs und festigen den zweiten Platz vor Freiburg.
Mit einer Startelf ähnlich der, die vor dem Spiel gegen Jena letzte Woche fünf Partien in Folge gewinnen konnte, gingen die FCB-Frauen aufs Feld. Einzig Melanie Leupolz wurde noch geschont, Kristin Demann rückte etwas nach vorne und im zentralen Mittelfeld kam Viktoria Schnaderbeck zum Einsatz. Zu Beginn der Partie war Duisburg einigermaßen erfolgreich darin, den Spielaufbau der Münchnerinnen zu stören. Doch mit der Zeit fanden die FCB-Frauen ein Mittel, mit dem aggressiven Pressing der Zebras fertig zu werden. In der 14. Minute brachte Sara Däbritz den Knoten zum platzen, der eine Woche zuvor im Spiel gegen Jena bis zum Schluss nicht zerschlagen werden konnte: Jill Roord schob Däbritz den Ball zu, die aus dem Strafraumgetümmel heraus einnetzt.
Rolser, Roord und Rolfö mit vielen Chancen
Mit der Führung kam die Dominanz und die Offensive um Rolser, Roord und Rolfö erspielte sich etliche Chancen, nach denen die Führung zu der Zeit eigentlich hätte deutlicher sein müssen. Duisburg behalf sich zunehmend darin, das Spiel der FCB-Frauen durch Fouls zu stören. Da diese selten bis gar nicht geahndet wurden, nahm die Zweikampfhärte nochmals zu. Kurz vor der Pause verwandelte Roord noch einen Treffer, da Rolser jedoch zuvor im Abseits stand, blieb es beim 1:0 zur Halbzeit.
Die zweite Hälfte begannen die Münchnerinnen ähnlich wie im DFB-Pokal-Halbfinale gegen Potsdam: 2:0 in der 47. Minute durch Jill Roord nach einer gekonnten Flanke von Nicole Rolser. Duisburg gab sich jedoch zu keiner Zeit auf, hielt dagegen und beide Mannschaften kamen zu weiteren Chancen. Kathleen Radtke gelang dann in der 55. Minute der 2:1-Anschlusstreffer. Nur eine Minute später waren die Zebras dann nur noch zu zehnt: Marina Himmighofen sah zurecht Gelb-Rot nach einem bösartigen Foul an Bayerns Spielführerin Melanie Behringer. In der Folge belagerten die Münchnerinnen das Duisburger Tor und erspielten sich etliche Ecken und Chancen. Doch auch der MSV nutzte jede Gelegenheit, zu kontern. Der Sieg war noch lange nicht sicher, besonders da die FCB-Frauen wieder die ein oder andere Großchance liegen ließen.
„Wichtiger und verdienter Sieg“
In der 83. Minute fand die eingewechselte Mandy Islacker dann ihre schwedische Kollegin Rolfö, der endlich ihr Treffer gelang: 3:1. In den verbleibenden 10 Minuten machte Duisburg den Münchnerinnen jedoch nochmal das Leben schwer und kam nicht ungefährlich vor das Tor. Torhüterin Manuela Zinsberger musste sich öfter als zuletzt strecken und ein, zwei Mal hatten die Bayern-Frauen auch Glück. Es blieb jedoch beim verdienten 3:1, welches dem Spielverlauf entsprach.
„Der MSV hat in der Rückrunde gerade gegen die obenstehenden Teams starke Ergebnisse erzielt. Wir wussten also um die knifflige Aufgabe und wollten als erste Mannschaft in der Rückrunde in Duisburg gewinnen. Das ist uns gelungen“, äußerte sich Wörle zufrieden. „In der ersten Halbzeit hätten wir schon für klarere Verhältnisse sorgen können. Der Anschlusstreffer in der zweiten Hälfte war vermeidbar und ärgerlich, wodurch unnötig Hektik ins Spiel kam. Gegen Ende haben wir aber einen unserer Konter sauber zu Ende gespielt und freuen uns über den wichtigen und verdienten Sieg“, so das Fazit des Trainers.
Auch die Mannschaft freut sich über drei Punkte, sieht jedoch wie der Trainer noch Verbesserungspotenzial: „Das frühe erste Tor hat uns natürlich in die Karten gespielt, allerdings haben wir versäumt, nachzulegen“, resümierte Verena Faißt. „Das 2:1 hat Duisburg dann nochmal aufleben lassen und wir konnten unseren Kombinationsfußball der letzten Wochen durch viele Ballverluste nicht auf den Platz bringen. Am Ende zählen die drei wichtigen Punkte gegen Duisburgerinnen, die nie aufgegeben haben “, zollte Faißt dem Gegner abschließend Respekt.
MSV Duisburg - FC Bayern Frauen 1:3 (0:1)
MSV Duisburg
Nuding - Harsanyova, Morina, Wu (77. Martini), Dieckmann, Zielinski, Dunst (66. Kashimoto), Himmighofen, Kirchberger, Rijsdijk (46. Anonman), Radtke
Ersatz
Kämper, Richter, Ciesielska
FC Bayern Frauen
Zinsberger - Wenninger, Schnaderbeck, Faißt, Maier (86. Lewandowski) - Demann, Behringer, Rolfö, Däbritz - Roord (73. Skorvankova), Rolser (80. Islacker)
Ersatz
Talaslathi, Georges, Beerensteyn, Vonkova
Schiedsrichter
Hanna Schlemmer (Nußbach)
Tore
1:2 Radtke (55.) / 0:1 Däbritz (14.), 0:2 Roord (47.), 3:1 Rolfö (83.)
Gelbe Karten
Himmighofen (37.), Dieckmann (88.) / Schnaderbeck (27.),
Gelb-rote Karten
Himmighofen (56.) / -
Rote Karten
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