Spiel fulminant gedreht: Die FC Bayern Frauen haben den SV Werder Bremen nach einem 0:1-Rückstand am Ende mit 7:2 (1:1) geschlagen. Somit verteidigte die Mannschaft von Thomas Wörle erfolgreich den zweiten Tabellenplatz und ist weiter auf Champions-League-Kurs. Die Tore für die Münchnerinnen schossen Sara Däbritz mit einem Dreierpack (45., 54. und 65.), Gina Lewandowski (46.), Nicole Rolser (59.), Mandy Islacker (71.) und Lucie Vonkova (85.). Am frühen Nachmittag sicherte sich der VfL Wolfsburg mit einem Sieg gegen Essen derweil wie erwartet die deutsche Meisterschaft.
Alles andere als erfreulich fing die Begegnung gegen den SV Werder Bremen an: Die Frauen von der Weser gingen nach einem umstrittenen, jedoch unhaltbar von Marie-Louise Eta geschlagenen Freistoß bereits in der 8. Minute in Führung. Im Anschluss opferten sich die Bremerinnen bemerkenswert auf und schafften es, den Spielaufbau der Bayern-Frauen früh zu stören und Vorstöße in den Strafraum zu unterbinden. Bis auf Distanzschüsse kamen keine gefährlichen Chancen zustande. Pünktlich vor der Pause hatten sich die Bayern jedoch gesammelt: Dominika Skorvankova nahm eine lange Flanke perfekt an und passte quer auf Nicole Rolser. Diese sah, dass Sara Däbritz noch besser stand, schob wiederum rüber und Däbritz verwandelte in der 45. Minute zum 1:1-Halbzeitstand.
Dreierpack durch Däbritz
Nach der Pause kam Gina Lewandowski für Melanie Leupolz auf dem Platz. Nach nur 39 Sekunden Einsatzzeit stand sie genau richtig: Melanie Behringer schlug einen langen Freistoß vor das Tor, Dominika Skorvankova legte Lewandowski auf und diese verwandelte – 2:1 in der 46. Minute. Jetzt waren die Münchnerinnen in Fahrt und erspielten sich eine Chance nach der anderen. Nicole Rolser startete in der 54. Minute unaufhaltsam auf der rechten Seite durch. Gab wieder selbstlos auf die freistehende Sara Däbritz ab: 3:1. Wenig später durfte Rolser selbst jubeln, denn Jill Roord passte ihr perfekt in den Lauf, Rolser überwand Bremens Torhüterin Pauels und erhöhte zum 4:1 (59.). Bremen gab sich kämpferisch und so gelang Werder das 4:2 (64.) durch Verena Volkmer, nachdem das Spiel zuvor eigentlich nur noch in Bremens Hälfte stattfand.
Alle drei Eingewechselten treffen
Sara Däbritz fand die richtige Antwort: Nur eine Minute später erhöhte sie zum 5:2 (65.). Dann waren andere dran: Dominika Skorvankova ging bis zur Grundlinie vor und schaffte die passgenaue Hereingabe auf die für Rolser eingewechselte Mandy Islacker. Diese stand frei vor dem Tor und versenkte zum 6:2. Auch die Abwehrspielerinnen wollten sich nun am munteren Toreschießen beteiligen. Verena Faißt marschierte in der 85. Minute von der Mittellinie aus bis in den Strafraum hinein und zog ab. Torhüterin Pauels musste den Ball abprallen lassen, die für Behringer eingewechselte Lucie Vonkova schnappte sich diesen und verwandelte eiskalt zum Endstand von 7:2 für die FC Bayern Frauen. Somit war die Partie die torreichste Begegnung der Saison in der Allianz Frauen-Bundesliga.
Die FCB-Frauen zogen mit ihrem Sieg dem am früheren Nachmittag ebenfalls siegreichen SC Freiburg wieder um drei Punkte davon und sicherten den zweiten Tabellenplatz und somit eine mögliche Champions-League-Qualifikation ab. An der Tabellenspitze sorgte der VfL Wolfsburg mit einem Sieg gegen Essen für Klarheit: Die Wölfinnen sicherten sich mit acht Punkten Vorsprung auf Bayern vorzeitig die deutsche Meisterschaft.
SV Werder Bremen - FC Bayern Frauen 2:7 (1:1)
SV Werder Bremen
Pauels - Eta, Scholz, Angrick (74. Schröder), Schiechtl, Wolter, König, Toth, Volkmer (80. Giesecke), Golebiewski (46. Josten), Goddard
Ersatz
Borbe, Kersten,Kulla
FC Bayern Frauen
Zinsberger – Demann, Wenninger, Faißt, Maier - Leupolz (46. Lewandowski), Behringer (80. Vonkova), Däbritz, Skorvankova - Roord, Rolser (60. Islacker)
Ersatz
Talaslahti, Georges, Beerensteyn
Schiedsrichter
Sina Diekmann (Essen)
Tore
1:0 Marie-Louise Eta (7.), 1:1 Sara Däbritz (45.), 1:2 Gina Lewandowski (46.), 1:3 Sara Däbritz (54.), 1:4 Nicole Rolser (59.), 2:4 Verena Volkmer (64.), 2:5 Sara Däbritz (65.), 2:6 Mandy Islacker (71.), 2:7 Lucie Vonkova (85.)
Gelbe Karten
Pia-Sophie Solter (39.) / Leonie Maier (83.)
Rote Karten
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