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Säbener Stories: 15 Ideen für die Länderspielpause I Kolumne

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Champions-League-Triumph 2013 – der FCB-Genuss in der Länderspielpause
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15 Ideen, wie Ihr die Länderspielpause besser übersteht

Säbener Stories – das ist die wöchentliche Kolumne für alle, die den FC Bayern München leben und lieben. Hier geht es um die ruhmreiche Vergangenheit und die spannende Gegenwart des Rekordmeisters.

Wir erzählen von den großen Momenten des Vereins und von den neuesten Heldentaten. Hier begegnen sich Kaiser und Kane, Katsche und Kimmich, Sepp Maier, Oliver Kahn und Manuel Neuer. Die Säbener Stories liefern Geschichte und Geschichten rund um die Farbe Rot und ums „Mia san mia“.

Diesmal müssen wir uns einem schwierigen Thema widmen, nämlich der Länderspielpause. So schön Pausen oft sind – wenn der FC Bayern nicht spielt, haben wir alle massive Entzugserscheinungen. Die dauern bis zum HSV-Spiel am 13. September. Und das, obwohl wir alle so gespannt auf Nico Jackson sind.

Aber, fürchtet Euch nicht: Wir haben 15 kreative und schlaue Ideen, wie Ihr als Bayern-Fans die Länderspielpause besser verkraftet.

1. TV-Nostalgie

Schaut Euch legendäre Spiele auf YouTube oder auf FC Bayern TV PLUS an. Brüssel 1974, Wembley 2013, Lissabon 2020. Tut so, als wäre es live – und Ihr wisst nicht, was als nächstes passiert. „Zünd’ drauf, Katsche!“, „Lass ihn aussteigen, Arjen!“ oder „Jetzt der Kopfball, King!“ Immer wieder ein Traum.

2. Räume deuten

Speichert Euren Staubsaugroboter in seiner App als „Thomas Müller“ – weil er immer die richtigen Räume findet. Er erspäht jede Lücke zwischen Couch und Tisch. Das ist der Raumdeuter-Modus: Er fährt scheinbar planlos, doch plötzlich ist jeder Brösel weg.

Niemand weiß, wie – aber es funktioniert. Und er saugt dank Marathon-Akku 120 Minuten plus Nachsaugzeit. Parallel könnt Ihr Euren Swiffer-Abstauber in Gerd umtaufen.

3. FCB-Haustiere

Benennt Eure Viecherl in Bayern-Legenden um – und schaut, wie sie sich freuen. Die Katze Katsche, Franck Miauéry, der Basset Bellack und Euer gefiederter Freund Thorsten Fink. Habt Ihr nen Frosch, tauft ihn Josh! Wo steht geschrieben, dass Eure Katze nicht „Von Anzing“ heißen darf?

4. HSV-Testspiel

Kommentiert vom Fenster aus den Kick der Kinder unten im Hof, als wäre es schon das HSV-Spiel. „Yussuf Poulsen stürmt aus der Einfahrt Richtung Garagentor! Aber er findet keinen Weg vorbei an Upa. Konter der Bayern, Michael auf Jackson, der Ball ist drin, 2:0! Beat it!“

Legendär: Fünf Lewa-Tore in neun Minuten gegen Wolfsburg
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5. Robert-Lewandowski-gegen-Wolfsburg-Gedächtnisessen

Esst in neun Minuten fünf Leberkässemmeln! Bei der ersten Semmel, die völlig aus dem Nichts kommt, denkt Ihr Euch „Na gut, war nett“. Dann die zweite Semmel direkt nachlegen, leicht hektisch, mit senfverschmiertem Jubel. Stimmung steigt, Tischgesellschaft wird laut.

Dann runter mit dem dritten Weckerl, jetzt geht’s Schlag auf Schlag. Die Gäste staunen: „Das gibt’s doch nicht! So schnell kann keiner essen!“ Vierte Semmel: Ohrenbetäubender Applaus im Wohnzimmer, Nachbarn klopfen an die Wand.

Fünfte Semmel – alle erheben sich, tosender Jubel, einer schreit „UNGLAUBLICH!“ und schmeißt eine Meisterschale aus Pappe durch den Raum. Nicht vergessen, sich ungläubig wie Pep an die Stirn zu langen!

6. Fremde Sprachen lernen

„Mia san mia“ auf Klingonisch heißt „maH ghaH maH’e’“. Frei übersetzt: „Wir sind wir (und sonst niemand).“ Oder Ihr grantelt zu Ehren von Nico Jackson über die Länderspielpause.

Die heißt in der wichtigsten senegalesischen Sprache Wolof „Jàmm ci nawetan yu àdduna“ („Pause wegen Spielen der Welt“). Und für Minjae Kim auf Koreanisch „Gukje gyeonggi hyusikg“ („Pause wegen internationaler Spiele“).

7. Jubel-Workout

Ihr müsst auch in der Länderspielpause im Jubel-Flow bleiben. Nur dann seid Ihr gegen den HSV sofort wieder in Topform. An der Supermarktkasse beide Arme hochreißen, wenn die EC-Zahlung akzeptiert wird: „TOOOOOR!“

In der Bäckerei den Verkäufer abklatschen wie nach einer Bude von Michael Olise: „Super Brezn, super Brezn, hey, hey!“ Und beim Tanken den Benzinschlauch wie die Meisterschale hochstemmen! Denn die nächste Ehrung kommt bestimmt.

Hochelegant: Franz Beckenbauer in Adidas
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8. Modenschau

Ersteigert auf Ebay alte Bayern-Trikots und führt sie auf dem Wohnzimmer-Catwalk Eurer Familie vor! Adidas in den 70ern: „Hier sehen wir die pure Schlichtheit, das rote Trikot, in dem der Kaiser über den Rasen schwebte.“

Commodore in den 80ern, vorgeführt zu Synthiepop von den Pet Shop Boys: „High-Tech-Computerpower, bei der sich Basic-Befehle und bayerischer Biss vereinen.“

Flieg, Jupp, flieg: Triple-Märchen 2013 mit Heynckes
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9. Jupp-Märchen

Erzählt den Kindern das Triple 2013 als Märchen. „Es war einmal ein weiser Mann mit silbernem Haar. Er lebte friedlich auf seinem Bauernhof, fütterte Hühner und ging mit seinem Hund Cando Gassi. Eines Tages klopfte der FC Bayern an sein Tor: ‚Jupp, unser Königreich ist in Not! Wir haben viele Helden, aber keiner weiß, wie man sie zusammenführt.‘

Im Königreich traf er drei wilde Gesellen – den flinken Ribéry, der immer lachte, den listigen Robben, der immer links abbog, und den spaßigen Müller, der manchmal in Rätseln sprach. Sie zogen hinaus in fremde Länder, besiegten tapfere Krieger aus London, Turin, Barcelona und Dortmund.

Schließlich brachten sie drei Schätze heim: die Schale, den Pokal und den Kelch der Champions. Da jubelte das ganze Bayern-Königreich, und die Kinder sangen: ‚Jupp, unser Held! Jupp, unser Meister! Dank Dir sind wir unbesiegbar!‘“

10. Rot einkaufen

Im Supermarkt vor lauter FCB-Entzug nur rote Produkte kaufen. Kirschen, süß wie ein Harry-Kane-Tor in der Nachspielzeit. Campari für die Halbzeit-Cocktailpause. Chili-Schoten, heiß wie die Südkurve auf den nächsten Sieg.

Dagegen unbedingt vermeiden: Blauschimmelkäse, Schlumpf-Fruchtgummis, Blue Curaçao und Blaukraut (außer, es heißt Rotkraut).

Allianz Arena als Origami

11. Allianz Arena-Kunstwerke

Weil es bis 13. September dauert, bis in der Allianz Arena endlich wieder gejubelt wird, baut Ihr mit den Kindern Euer eigenes Stadion. Origami wäre eine schöne Idee, vielleicht in der Serge-Gnabry-Variante Torigami.

Auch schön: Wackelpudding-Arena, frei nach den Knien unserer Gegner. Oder Fröttmaninger Zuckerwatte, süßer als jeder Sieg. Die Kinder können derweil auf dem Spielplatz ihre FC Bayern-Sandburg bauen – detailverliebt wie die Taktik von Vincent Kompany.

Auf geht's in die Arena zu Lena Oberdorf und unseren Meister-Fußballerinnen
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12. Die Frauen feiern

Das mit dem 13. September stimmt natürlich gar nicht. Denn am 6. September feiern unsere Meister-Fußballerinnen in der rappelvollen Allianz Arena ihren Saisonauftakt gegen Bayer Leverkusen.

Der Kaiser hätte gesagt: „Geht’s raus und schaut’s Fußball!“ Bejubelt unsere fantastische Mannschaft – am besten im nagelneuen Lena-Oberdorf-Trikot! Niemand ist Harder als Pernille!

13. Den FC Bayern heiligen

Weil der FCB-Entzug groß ist, dürft Ihr in der Kirche (aber nur ausnahmsweise!) „Mia san mia“ statt „Amen“ sagen. Sprecht mir nach: „Vater Fußball, der du bist in München, geheiligt werde dein Trikot. Dein Titel komme, dein Pressing geschehe, wie in der Allianz, so auch auswärts.

Unser tägliches Tor gib uns heute, und vergib uns unsere Fehlpässe, wie auch wir vergeben den Schiris, die gegen uns gepfiffen haben. Und führe uns nicht in die Länderspielpause, sondern erlöse uns gegen den HSV. Denn dein ist die Schale, und der Pokal und der Henkelpott, in Ewigkeit – Mia san mia.“

14. Eier, wir verbrauchen Eier

Gönnt Euch ein Oliver-Kahn-Festmahl, ohne jede Rücksicht auf den Cholesterinspiegel. Unser „Mr. Wembley“ Arjen Robben hat die idealen Rezepte. Zum Beispiel Uitsmijter, das niederländische Kult-Frühstück: Spiegeleier auf Brot mit Käse und Schinken. Arjen würde es natürlich nur von links anschneiden.

Eierpannenkoeken – Pfannkuchen mit extra viel Ei. Arjen rollt sie immer nach innen. Dazu Oosterse Sambal-Eier à la Wembley 2013: Feurig, bissig und nicht zimperlich. Wer hier reingrätscht, verbrennt sich garantiert den Gaumen.

15. Petition gegen die Länderspielpause starten

Diese Forderung steht zur Abstimmung: „Hiermit fordern wir, die gebeutelten Fans des FC Bayern, die sofortige Abschaffung von Länderspielpausen. Sie sind seelische Grausamkeit und führen zu absurden Ersatzhandlungen wie ‚Stern des Südens‘-Blockflötenkonzerten in der Badewanne oder Sudoku mit Bayern-Rückennummern.

Kinder weinen, Nachbarn müssen sich stundenlange ‚Mia san mia‘-Mantras anhören. Fußball ist Heilung, Pause ist Schmerz – darum: Gebt uns den FC Bayern zurück!“

Über den Autor: Unser Kolumnist, der „Balkonpoet“, war schon vor der WM 1974 als kleiner Münchner Bub überzeugt: „Der FC Bayern wird Weltmeister – weil da Franz Beckenbauer und Gerd Müller mitspielen.“

Gut, den Unterschied zwischen Vereinsfußball und Nationalelf musste er noch lernen. Aber an seiner Grundüberzeugung hat sich nichts geändert: Ein Spiel dauert 90 Minuten, und am Ende gewinnt der FC Bayern. Zumindest meistens.

In den Säbener Stories verbindet er jahrzehntelange Bayern-Leidenschaft mit einem amüsanten und unterhaltsamen Blick auf die Mannschaft von heute. Pack ma’s, Vincent!

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