Säbener Stories – das ist die Kolumne für alle, die den FC Bayern München leben und lieben. Hier geht es um die ruhmreiche Vergangenheit und die spannende Gegenwart des Rekordmeisters.
Ja war ned grad Weihnachten? Franz Beckenbauer war natürlich jahrzehntelang einer der besten Lieferanten von Sprüchen rund um den FC Bayern.
Wir haben 50 der unterhaltsamsten Bayern-Weisheiten gesammelt – von der Gründung bis in die Gegenwart, von 1900 bis 2025, von Franz John bis Franz Beckenbauer. Und natürlich von Gerd Müller bis Thomas Müller.
Hier kommt Teil 2, von Giovanni Trapattoni bis Vincent Kompany.
„Der FC Bayern soll klingen wie die Fugen von Johann Sebastian Bach.“
Der kunstsinnige „Mister“ Giovanni Trapattoni über seine Spielphilosophie
„Es gab nicht zwei Lager – es gab 15 verschiedene!“
Mehmet Scholl über den „FC Hollywood“
„Diese Schmach hat uns die Kraft gegeben, nicht locker zu lassen, bis wir es sind, die ganz oben stehen.“
Jens Jeremies, nach dem Drama von Barcelona 1999 als Prophet. Zwei Jahre später war es so weit.
„Wer etwa anlässlich einer Fußballübertragung an falscher Stelle jubelt, riskiert, erwürgt zu werden. Ohnehin sollte sich in unserem Freistaat kein Brautpaar standesamtlich trauen lassen, ohne zuvor ein gemeinsames Gelöbnis für oder gegen den FC Bayern abgelegt zu haben (…) Der FC Bayern besitzt heute die bedeutendste Salatschüsselsammlung Europas.“
Loriot in seiner Festrede zum 100. Geburtstag des FC Bayern
„Unterhaching ist die beste Mannschaft der Bundesliga.“
Stefan Effenberg redet die Vorstädter vor dem Meisterschaftsfinale 2000 gegen Leverkusen stark. Hat geholfen.
„Des gibt’s doch gor ned.“
Franz Beckenbauer reagiert auf Samoa auf die „Danke, Haching“-Meisterschaft. Dort war er gerade wegen der WM-Bewerbung für 2006 unterwegs.
„Bis auf die Bayern-Fans wird ganz Fußball-Deutschland gegen uns sein. Etwas Schöneres gibt es gar nicht!“
Oliver Kahn vor Hamburg 2001, und vor Patrik Andersson
„Ich halte die Dinger halt erst, wenn’s wichtig ist.“
Olli Kahn, Elfmeterheld vom Champions-League-Finale 2001. Davor im Pokal gegen Viertligist Magdeburg hatte er keinen einzigen Elfmeter pariert.
„Die Spieler begreifen nicht, dass Fußball aus totaler Arbeit besteht – sieben Tage die Woche. 30 Minuten nach Spielschluss werden schon wieder Karten gespielt und Sprüche geklopft. Die Spieler essen Scampi, und ich habe eine schlaflose Nacht.“
Uli Hoeneß in seiner legendären Scampi-Wutrede 2002 nach einem 1:2 gegen St. Pauli
„Wissen Sie, wann 1860 hier erstmals urkundlich erwähnt wurde? Im Alten Testament. Sie trugen seltsame Gewänder und irrten planlos umher.“
Karl-Heinz Rummenigge, kein Freund des Giesinger Nachbarn
„Er ist ein ordentlicher Spieler – ein bisschen an Schnelligkeit fehlt es ihm, sonst ist er gut."
Bastian Schweinsteiger im Scherz über Arjen Robben
„Manuel Neuer ist die Steigerung von Titan. Wie die Legierung heißt, weiß ich nicht.“
Kalle Rummenigge über den „Libero“ im Bayern-Tor
„Das sind alles gute Fußballer. Nur: Sie können nicht Fußball spielen.“
Franz Beckenbauer, phasenweise verzweifelt. Alternativvorschlag: „Das Einzige, was sich in der ersten Hälfte bewegt hat, war der Wind.“
„Uli ist der Vater Teresa vom Tegernsee, der Nelson Mandela von der Säbener Straße und die Mutter aller Manager.“
Kalle Rummenigge 2012 in seiner Rede zum 60. Hoeneß-Geburtstag
„Alles musste so schnell gehen, da habe ich den Ball nicht perfekt getroffen – aber es war genau richtig.“
Arjen Robben über Wembley 2013, über den schönsten nicht perfekt getroffenen Ball in der Geschichte des FC Bayern
„Guardiola hasst es, wenn der Gegner den Ball hat.“
Bastian Schweinsteiger erklärt den neuen Pep-Fußball der Bayern
„Ich bin der Müller ohne Wohlfahrt, ich kenne mich da nicht aus.“
Thomas Müller, kein Medizin-Fachmann, über seine Verletzungsresistenz
„Ich bin ein bisschen enttäuscht von Philipp, ich wollte einen Hattrick von ihm. Vielleicht spielt er nächstes Mal nicht.“
Pep Guardiola 2014 nach einem 6:0 gegen Werder Bremen über Philipp Lahm, der erstmals in seiner Karriere zwei Tore schoss
„Meine Tochter und meine Frau haben mir zugeraten. Dann hat Cando zweimal gebellt und dann war das Ding in trockenen Tüchern.“
Jupp Heynckes, tierfreundlich, über seine Rückkehr 2017
„Wenn wir für jeden Rekord, den einer bei uns aufstellt, einen ausgeben, sind wir selten nüchtern.“
Thomas Müller über Bestleistungen beim FC Bayern
„Wenn man mit ‚Brüdern‘ so einen Titel gewinnt, ist es das Maximum, was man erreichen kann. Wir hatten schon ein bisschen dieses Gefühl der Unschlagbarkeit.“
Joshua Kimmich feiert mit seiner Bayern-„Familie“ das Triple 2020 unter Hansi Flick
„Der Haufen ist Wahnsinn, von A bis Z.“
Thomas Müller über das Triple 2020
„Auf einmal haben sich Leute gemeldet, die etwas anderes in mir gesehen haben, als die Realität war.“
Vincent Kompany über das Interesse des FC Bayern, obwohl er mit Burnley aus der Premier League abgestiegen war
„Wenn uns einer gesagt hätte, dass Harry von Saison zu Saison besser wird – wir hätten wahrscheinlich noch mehr bezahlt.“
CEO Jan-Christian Dreesen, spendabel, 2025 über die Torflut des ohnehin nicht ganz günstigen Harry Kane
„Ich bin der Alpen-Zidane.“
Konrad Laimer, 2025 immer mehr der Ösi-Liebling der Bayern-Fans
Über den Autor: Unser Kolumnist, der „Balkonpoet“, war schon vor der WM 1974 als kleiner Münchner Bub überzeugt: „Der FC Bayern wird Weltmeister – weil da Franz Beckenbauer und Gerd Müller mitspielen.“
Gut, den Unterschied zwischen Vereinsfußball und Nationalelf musste er noch lernen. Aber an seiner Grundüberzeugung hat sich nichts geändert: Ein Spiel dauert 90 Minuten, und am Ende gewinnt der FC Bayern. Zumindest meistens.
In den Säbener Stories verbindet er jahrzehntelange Bayern-Leidenschaft mit einem amüsanten und unterhaltsamen Blick auf die Mannschaft von heute. Pack ma’s, Vincent!
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