Die Siegesserie ausgebaut, den eigenen Startrekord verbessert und die Tabellenführung behauptet: Der FC Bayern gibt sich auch während der Wiesn-Zeit keine Blöße und eilt weiterhin souverän von Erfolg zu Erfolg. Der 3:0 (0:0)-Sieg am Samstag beim 1. FSV Mainz 05 war bereits der siebte Dreier des Rekordmeisters in der laufenden Spielzeit. Mit 21 Punkten und +20 Toren verbesserte der FCB seine eigene Bestmarke aus der Saison 2012/13 (21/+19).
„Es ist schön, wenn man alle Spiele gewonnen hat, oben steht und ein paar Punkte Vorsprung hat“, zeigte sich Kapitän Philipp Lahm zufrieden mit der Dienstreise nach Rheinhessen. Die Münchner sind nun bereits seit 17 Spielen während des Oktoberfests ungeschlagen und könnten mit einem weiteren Erfolg am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen Verfolger Borussia Dortmund den eigenen Startrekord von acht Siegen in Folge aus der Triple-Saison egalisieren.
Müller vergibt Elfmeter
Vor 34.000 Zuschauern in der ausverkauften Mainzer Coface-Arena benötigte der FCB, bei dem Javi Martínez erstmals seit einem halben Jahr wieder in der Startelf stand, wie schon in den Spielen zuvor eine Halbzeit, um richtig auf Touren zu kommen. „Wir haben es nicht schlecht gespielt, aber der Gegner ist in der ersten Halbzeit viel gelaufen“, meinte Lahm hinterher anerkennend. „Oft ist es in der ersten Halbzeit ein bisschen schwerer, weil der Gegner noch die Kraft hat, die Lücken zuzulaufen“, ergänzte Thomas Müller.
Der Nationalspieler („Mainz hat uns das Leben nicht leicht gemacht, das haben wir auch so erwartet“) hatte vor der Halbzeitpause die beste Chance für den FC Bayern, doch er setzte in der 21. Minute einen an Kingsley Coman verursachten Foulelfmeter über das Tor. „So kann kein Elfmeter reingehen, wenn man drüber schießt“, kommentierte der ansonsten sichere Elferschütze seinen Fehlschuss nach dem Abpfiff gelassen.
Starke Bilanz in Halbzeit zwei
Nach dem Seitenwechsel war es dann erneut Robert Lewandowski, der die Münchner auf die Siegerstraße brachte. Vier Tage nach seinem Fünferpack gegen den VfL Wolfsburg sorgte der Pole auch in Mainz mit einem Doppelpack (51./63.) für die Vorentscheidung. Coman (68.) belohnte sich wenig später für eine gute Leistung mit seinem zweiten Saisontor. „Wir haben die Tore zur richtigen Zeit gemacht und es dann sehr souverän zu Ende gespielt“, meinte Müller.
„In der zweiten Halbzeit hat man gemerkt, dass die Kräfte der Mainzer nachlassen. Da hatten wir mehr Räume und wir haben die Qualität, das auszunutzen“, analysierte Lahm. Und Müller ergänzte: „Mit unserem guten Passspiel ist es läuferisch nicht möglich, uns über 90 Minuten die Räume zuzustellen.“ Ein Blick auf die Statistik belegt diese Aussagen: Überragende 19:0 Tore stehen in der laufenden Saison nach der Halbzeitpause für den FCB zu Buche, im ersten Durchgang dagegen lautet die Bilanz 4:3.
„Wir haben 85 Minuten sehr gut gespielt. Heute bin ich sehr, sehr zufrieden, weil ich weiß, wie schwer es ist, in Mainz zu gewinnen“, sagte Trainer Pep Guardiola nach der Partie. Schon am Dienstagabend wartet die nächste Herausforderung auf sein Team, dann in der Champions League zuhause gegen Dinamo Zagreb. „Wir sind gut drauf. Das garantiert uns aber leider keine Siege am Dienstag und dann nächsten Sonntag, sondern dafür müssen wir wieder hart arbeiten“, weiß Müller.

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