




Einmal durschnaufen. Nach dem 3:1-Sieg gegen den FC Ingolstadt war am Sonntag frei. Genug Zeit also, um nochmal zurückzublicken - auf ein Spiel, das auch anders hätte ausgehen können. 10:13 Torschüsse aus Bayern-Sicht in der heimischen Allianz Arena, das gibt es selten. „Ingolstadt hat uns schwer gefordert“, so Manuel Neuer. Aber wie sagte Rafinha so schön? „Die drei Punkte bleiben hier!“
Neun sind es damit nach drei Spieltagen. Mehr geht nicht. Dazu die Auftaktsiege in der Champions League und im DFB-Pokal sowie der Erfolg im Supercup. Solch einen erfolgreichen Saisonstart gab es für den FC Bayern zuletzt vor vier Jahren. Die Zahlen passen, spielerisch gibt es allerdings noch Luft nach oben. „Wir haben zu viele klare Torchancen zugelassen. Das müssen wir abstellen“, weiß Joshua Kimmich.
Der Neu-Nationalspieler musste am Samstagnachmittag nach längerer Zeit mal wieder in der Innenverteidigung ran, weil eine Grippewelle nach Philipp Lahm, Thomas Müller und David Alaba kurzfristig auch noch Mats Hummels heimsuchte. „Wir hatten viele Ausfälle. Unsere Vierkette war neu zusammengestellt“, stellte Carlo Ancelotti fest, „da kann man nicht immer gut spielen, sondern muss auch mal andere Qualitäten zeigen. Solche Spiele gehören dazu.“
Rafinhas erstes Tor seit 3,5 Jahren
Nach dem frühen Rückstand (8.) sorgte Robert Lewandowski (12.) durch einen Super-Heber schnell für den Ausgleich. In der zweiten Halbzeit legten Xabi Alonso (50.) und Rafinha (84.) jeweils mit unhaltbaren Flachschüssen nach. Für Rafa war es das erste Tor seit knapp 3,5 Jahren (13. April 2013 gegen Nürnberg). „Es passiert nicht so oft. Heute hat es zum Glück mal geklappt“, so der Deutsch-Brasilianer mit einem breiten Grinsen.
Rafinhas Treffer sorgte für Erleichterung bei den 75.000 in der Allianz Arena, da der FCI vorher mehrfach am Ausgleich geschnuppert hatte. Manuel Neuer aber zeigte einmal mehr seine Weltklasse. „Wir hatten diesmal Glück“, resümierte Lewandowski, „es war ein Kampfspiel.“ Schon am Mittwoch geht es für die Bayern in der Bundesliga weiter, dann gastiert Hertha BSC in München. Die personelle Lage hat sich bis dahin hoffentlich entspannt.
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