
Auf geht’s in den Saisonendspurt. Nach der Meisterkür am vergangenen Samstag in Wolfsburg will der FC Bayern in den verbleibenden drei Bundesligaspielen ohne Druck befreit aufspielen und seine Anhänger erfreuen. „Wir wollen einfach nochmal Spaß haben. Wir haben noch zwei Heimspiele, in denen wir etwas für unsere Fans tun wollen und ihnen eine gute Show bieten möchten“, sagte Thomas Müller am Mittwoch vor der ersten Trainingseinheit des Rekordmeisters nach dem vorzeitigen Titelgewinn.
Am Samstag empfängt der FCB den abstiegsgefährdeten SV Darmstadt 98 in der heimischen Allianz Arena, am letzten Spieltag gastiert der SC Freiburg in München. Dazwischen geht es für die Mannschaft von Trainer Carlo Ancelotti „zufällig gegen unseren Konkurrenten aus Leipzig dem wir gerne zeigen würden, dass wir die Nummer eins in Deutschland sind“, betonte der 27-Jährige.
Nur Ribéry hat mehr Torvorlagen
Mit elf Torvorlagen ist Müller derzeit zweitbester Vorbereiter der Liga, nur der Leipziger Emil Forsberg (15) legte mehr Treffer auf. Seit seinem Bundesliga-Debüt im August 2008 leistete der Angreifer insgesamt 71 Assists, einzig Teamkollege Franck Ribéry (82) kann im gleichen Zeitraum mehr vorweisen. Doch auf solche Statistiken legt der gebürtige Oberbayer keinen ausgesprochenen Wert.
„Natürlich versuche ich auch in den nächsten Spielen alles zu geben. In meinem Bereich gehört da als Hauptaufgabe das Tore vorlegen und Tore schießen dazu, dem werde ich mich auch nicht verweigern. Aber es wird mir nichts bringen, bester Vorlagengeber zu sein. Fußball ist ein Tagesgeschäft und ich habe noch keine Lobeshymnen auf den Titel des Vorlagengebers gehört“, sagte der Weltmeister von 2014 mit einem typischen Müller-Grinsen.
100-Tore-Marke im Blick
Apropos Tore schießen: Auf fünf Treffer bringt es der Offensiv-Allrounder in der laufenden Saison. Und auch wenn die Marke deutlich unter den Werten der vergangenen Jahre liegt („Wenn du die Messlatte höher legst, wirst du daran gemessen“), so kann Müller im restlichen Saisonverlauf doch noch etwas ganz Besonderes schaffen und als erst fünfter Bayern-Profi die Marke von 100 Bundesliga-Treffern erreichen.
Aktuell liegt er mit 96 Toren in der ewigen FCB-Torjägerliste hinter Gerd Müller (365), Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge (162), Roland Wohlfahrt (119) und Dieter Hoeneß (102). Drei Spiele hat Müller bis zur Sommerpause noch Zeit, dem illustren 100er-Kreis beizutreten. Einen Rekord hat er seinen prominenten Stürmerkollegen aber bereits voraus: In den 75 Bundesligaspielen, in denen Müller traf, blieb er ohne Niederlage – das gelang sonst keinem anderen Spieler.
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