JAAA! Die U17-Mädels des FC Bayern sind Deutscher Meister. Mit einem starken Auftritt besiegte das Team von Trainerin Carmen Roth Potsdam mit 2:1 (2:0) und sicherte sich so erstmals seit 2014 den Titel. Bei einer geschlossenen Mannschaftsleistung stach Verena Wieder hervor, die mit ihren beiden Treffern (27. und 32.) die Weichen noch vor der Pause auf Sieg stellte. Der Anschlusstreffer von Marlene Müller hatte keine großen Auswirkungen (54.) mehr.
Es war kein normales Spiel, auch wenn es im heimischen Aschheimer Sportpark stattfand. Doch dieser war mit über 700 Zuschauern prall gefüllt, beim Einlaufen ging es an der Meisterschale vorbei und vor dem Anpfiff wurde die deutsche Nationalhymne gespielt. Davon ließen sich die FCB-Mädels aber nicht beirren und spielten munter nach vorne. Die erste Chance hatte Maral Artin bereits in der 3. Minute, doch ihr direkter Freistoß aus 18 Metern landete lediglich auf dem Tornetz.
Hinten kompakt, nach vorne gut kombiniert
Im Anschluss hatte die Roth-Elf die Partie im Griff und spielte sicher aus ihrer 4-2-3-1-Formation von hinten heraus. Mit sicherem Passspiel brachten sie den Ball nach vorne, wo viel über die äußerst agile Wieder ging. Die linke Außenspielerin war es auch, die in der 27. Minute die Führung erzielte. Drei Gegenspielerinnen ließ sie im Strafraum stehen und brachte dann den Ball im kurzen Eck zum 1:0 im Netz unter.
Der Jubel war noch nicht ganz verstummt, da legte die U17-Europameisterin nach und verwertete einen Latten-Abpraller nach einem Artin-Freistoß per Kopf zum 2:0 (32.). Auch danach hatten die Bayern noch Chancen, die Führung vor der Pause auszubauen, aber Artins strammer Fernschuss beispielsweise landete an der Unterlatte und sprang von dort wieder raus.
Im zweiten Durchgang ging es ebenso weiter. Die Bayern setzten das gegnerische Tor unter Druck, aber zielten immer wieder zu ungenau. In der 54. Minute gelang den Gästen der Ausgleich, als Müller eine Flanke am langen Pfosten über die Linie drücken konnte. Jetzt entwickelte sich eine flotte Partie und die Zuschauer bekamen Chancen auf beiden Seiten zu sehen. Potsdam agierte vorwiegend mit langen Bällen, bei denen die Bayern, angetrieben von den lautstarken Fans, gut standen. Selbst spielten sie immer wieder schnell nach vorne und als Schiedsrichterin Miriam Schweinefuß nach etwas mehr als 80 Minuten abpfiff war der Jubel auf und neben dem Platz riesengroß.
Aufstellungen
FC Bayern: Talaslathi – Müller, Suttner, Brunner, Pollak (65. Costantini) – Köster, Wehrens – Gavric, Artin, Wieder - Donhauser
Turbine Potsdam: Heinze – Lehwald, Flügge, Barthel, Albrecht – Chmielinski, Höbinger – Nitschke (41. Statz), Bahnemann, Müller – Kössler
Tore: 1:0 Wieder (27.), 2:0 Wieder (32.), 2:1 Müller (54.)
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