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Bayern tanken Selbstvertrauen vor schweren Wochen

Drei Spiele, neun Punkte, 9:0 Tore! Die erste Woche nach der Rückkehr von Jupp Heynckes auf die Trainerbank des FC Bayern hätte kaum besser laufen können. Zwei klaren Erfolgen gegen den SC Freiburg (5:0) und Celtic Glasgow (3:0) ließ der deutsche Rekordmeister am Samstag einen knappen 1:0 (0:0)-Sieg im Gastspiel beim Hamburger SV folgen, wodurch die Münchner mit Tabellenführer Borussia Dortmund gleichzogen.

„Vor einer Woche hatten wir noch fünf Punkte Rückstand auf Dortmund und jetzt sind wir wieder punktgleich“, sagte Arjen Robben nach dem schwer erkämpften Erfolg im ausverkauften Volksparkstadion. „Wir haben gewusst, dass Dortmund Punkte liegen gelassen hat, das war natürlich nochmal ein Ansporn, wir wollten das Spiel heute unbedingt gewinnen“, meinte Torhüter Sven Ulreich, der im dritten Spiel in Folge ohne Gegentreffer blieb. „Natürlich freut man sich, wenn man so eine Woche hat.“

Bayern auf fünf Positionen verändert

Vor der Reise in die Hansestadt hatte Heynckes sein Team vor dem seit sechs Spieltagen sieglosen Tabellen-15. gewarnt. „Diese Mannschaft ist viel besser, als die Ergebnisse aussagen.“ Und der 72 Jahre alte Fußballlehrer sollte Recht behalten. Mit aggressivem Pressing machte der HSV den Gästen von Beginn an das Leben schwer, störte den Münchner Spielaufbau und ließ die auf fünf Positionen veränderten Bayern kaum ihren Rhythmus aufnehmen.

„In Hamburg war es Zeit meiner Karriere wirklich schwierig“, berichtete Mats Hummels hinterher. „Ich habe hier oft auf die Mütze bekommen. In Hamburg ist es für die großen Teams immer schwierig, deswegen sind wir glücklich, dass wir diese Aufgabe bewältigt haben“, so Hummels weiter. „Man weiß, das ist immer ein heißes Spiel hier“, stimmte auch Robben mit ein. Die Hamburger „geben alles, spielen mit Leidenschaft und Aggressivität“.

In Überzahl erfolgreich

So blieb vor allem die erste Halbzeit (Robben: „Da haben wir es taktisch nicht gut gemacht“) hart umkämpft, der HSV gestaltete die Partie offen, Torchancen blieben auf beiden Seiten Mangelware. „Bis zum Platzverweis war es eine sehr schwierige Angelegenheit für uns“, analysierte Hummels und spielte auf die Rote Karte gegen den Hamburger Gideon Jung an, der nach einem harten Einsteigen gegen den sehr agilen Kingsley Coman kurz vor der Pause vorzeitig vom Platz musste.

In Überzahl gelang den Bayern kurz nach dem Seitenwechsel durch Corentin Tolisso (52. Minute) die Führung, die im weiteren Spielverlauf noch hätte ausgebaut werden können. Doch im Abschluss zeigten sich die Bayern im Vergleich zu den zwei vorangegangenen Spielen nicht effizient genug. „Wir müssen abgezockter sein und das Spiel früher entscheiden“, meinte Niklas Süle, ergänzte aber: „Ein 1:0 sind auch drei Punkte, deswegen freuen wir uns riesig.“

Sportdirektor Hasan Salihamidzic war ebenfalls „zufrieden, dass wir gewonnen haben, trotz alledem wissen wir, dass wir es besser können“. Gelegenheit dazu gibt es in den nächsten zwei Wochen reichlich mit den Spielen gegen RB Leipzig (Pokal und Liga), in Glasgow und in Dortmund. „Wir haben Selbstvertrauen gesammelt und freuen uns jetzt auf die zwei schweren, aber auch interessanten Wochen“, blickte Salihamidzic voraus.

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