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„Gut essen, viel schlafen, viel Wasser trinken“

Äste säumen die Straßen, Laub fliegt umher, es zischt und pfeift, und selbst die Verkehrsampeln wackeln mit den Bäumen um die Wette. Sturm Herwart hielt die Bayern am Sonntagvormittag jedoch nicht davon ab, mit guter Stimmung in die Säbener Straße einzubiegen, denn nach dem verdienten 2:0 (2:0)-Erfolg über RB Leipzig am Vorabend erklomm der deutsche Rekordmeister erstmals seit 161 Tagen wieder die Tabellenspitze.

„Das ist schon ein gutes Gefühl“, freute sich Sportdirektor Hasan Salihamidzic zwar über die neue Tabellenkonstellation mit nun drei Punkten Vorsprung auf Borussia Dortmund, wollte die Situation aber auch nicht überbewerten. „Es ist nur ein Schritt in der Meisterschaft.“ Mit der Leistung seiner Bayern war der Bosnier indes zufrieden: „Wir hatten wieder einen schweren Gegner. Sie haben einen Plan, spielen sehr aggressiv. Da haben wir richtig gut dagegengehalten und sie dominiert. Kompliment an die Mannschaft!“

„Wir haben schon vor der Partie gesehen, dass die Ergebnisse zu unseren Gunsten waren, deswegen wollten wir das Spiel unbedingt gewinnen“, erklärte Sebastian Rudy, warum die Bayern einmal mehr von der ersten Minute voll da waren. „Die Mannschaft hat sehr engagiert und motiviert begonnen“, beobachtete auch Jupp Heynckes, dessen Elf nach 13 Minuten fortan in Überzahl agierte, weil Leipzigs Kapitän Willi Orban wegen einer Notbremse vom Feld musste. „Wenn der Gegner so früh eine Rote Karte bekommt, ist das auf diesem Niveau natürlich ein Vorteil“, so der Bayern-Trainer.

Bayern bleiben wachsam

„Es war sehr wichtig, dass wir nach dem Platzverweis direkt Dampf gemacht haben und gezeigt haben: Wir wollen das Spiel gewinnen“, war Joshua Kimmich gewillt, diesen Vorteil auch zu nutzen. Mit dem schnellen 1:0 (19. Minute) durch einen prima aufgelegten James Rodríguez legten die Münchner schnell den Grundstein, Robert Lewandowski legte noch vor der Halbzeit das 2:0 (38.) nach. „Wir haben die Überzahl gut ausgespielt und sind völlig verdient mit 2:0 in die Pause gegangen. Wir hätten auch eins mehr machen können“, so Kimmich. Einziger Wermutstropfen blieb die Verletzung von Lewandowski (45.), der mit Oberschenkelproblemen raus musste und am Sonntag nicht trainieren konnte. Dafür machte Kingsley Coman immerhin Teile des Teamtrainings mit.

Auch ohne den Polen brachten die Münchner den Vorsprung routiniert über die Zeit, die hohe Belastung aus dem Pokalspiel in Leipzig unter der Woche forderte jedoch ihren Tribut. „Die Mannschaft ist natürlich strapaziert“, erklärte Heynckes, „das war am Mittwoch ein Gigantenkampf über 120 Minuten. Deswegen haben wir es gut gemacht. Es war genau richtig, wie wir gespielt haben.“ Die selbstkritischen Töne seiner Spieler hat der Bayern-Trainer vielleicht dennoch wohlwollend zur Kenntnis genommen, denn Robben sagte: „Wir haben zwar nichts zugelassen, aber auch keinen guten Fußball mehr gespielt. Das geht besser!“

Robbens Rezept vor Glasgow

„In der zweiten Halbzeit war es für den neutralen Zuschauer eher langweilig, weil wir das Tempo rausgenommen haben“, erklärte Kimmich. „Wir wussten natürlich auch, dass am Dienstag das nächste Spiel ansteht.“ Ein sehr wichtiges sogar, denn in der Champions League tritt der deutsche Rekordmeister bei Celtic Glasgow an. „Wir wollen ein gutes Spiel abliefern“, fordert Salihamidzic eine ähnlich starke Vorstellung, „wir haben die Chance, das Weiterkommen klarzumachen. Jetzt haben wir eine gute Serie, die wollen wir weiter ausbauen.“

„Dieses Spiel ist ganz wichtig“, weiß auch Robben. „Es sind wieder nur zwei Tage dazwischen. Deswegen müssen wir gut essen, viel schlafen und viel Wasser trinken.“ In Schottland erwartet die Bayern „eine gute Stimmung“, wie Kimmich meinte. „Im Hinspiel haben wir es gegen Glasgow gut gemacht. Trotzdem geht es wie immer bei Null los.“ Das Ziel ist klar: „Wir wollen auf jeden Fall gewinnen – und gegen Dortmund dann nachlegen. Aber jetzt zählt erstmal die Champions League.“

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