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„Der FC Bayern ist in einem wunderbaren Zustand“

Sportlich spitze, wirtschaftlich erfolgreich wie nie und dazu so viele Vereinsmitglieder wie kein anderer Verein – der FC Bayern konnte auf der Jahreshauptversammlung 2017 wieder auf ein überaus zufriedenstellendes Jahr zurückblicken. „Der FC Bayern ist wieder Mal in einem wunderbaren Zustand, alles ist schön“, freute sich da auch Vereinspräsident Uli Hoeneß bei seiner Rede vor rund 1.500 persönlich anwesenden Mitgliedern im Audi Dome.

Hoeneß‘ Zufriedenheit beruht vor allem auf der sportlichen Entwicklung der Fußballprofis in den vergangenen sechs Wochen, seit Jupp Heynckes die Nachfolge von Carlo Ancelotti angetreten hat. Dieser war nach der 0:3-Niederlage im Champions-League-Gruppenspiel bei Paris Saint-Germain beurlaubt worden. „Es war die Nacht von Paris, die diesen Verein aufwachen hat lassen“, betonte Hoeneß. „In der Nacht noch hat der gesamte Vorstand die Weichen gestellt für das, was wir in den letzten Wochen erlebt haben.“

Stimmungsumschwung  im Verein

Als „Glückszustand“ bezeichnete Hoeneß Heynckes‘ Rückkehr auf die Trainerbank. „Seither haben wir neun Spiele gemacht und alle neun gewonnen.“ Es sei ein „ganz anderer Geist, eine Stimmungsänderung“ zu erkennen, bemerkte Hoeneß und hob dabei auch Sportdirektor Hasan Salihamidzic hervor. „Er hat eine große Rolle zu der Entwicklung beigetragen“, lobte er den früheren Bayern-Profi, der mit „seiner immer guten Laune, seinem Fleiß, seiner Bereitschaft, dem Verein Tag und Nacht zur Verfügung zu stehen, wesentlich dazu beigetragen hat, dass wir diesen Stimmungsumschwung im Verein erreicht haben.“

Ein weiterer positiver Aspekt dieses Abends in Paris sei zudem gewesen, dass „Karl-Heinz und ich wieder zusammengekommen sind“. Nach seiner Zeit im Gefängnis und seiner Wiederwahl zum Präsidenten sei es „nicht so einfach gewesen“ räumte Hoeneß ein. Doch „diese Nacht und die folgenden Wochen haben dazu geführt, dass wir wieder ganz eng zusammenarbeiten. Es macht wieder Spaß, zusammenzuarbeiten und es passt kein Papier mehr zwischen uns.“ Gemeinsam wollen Hoeneß und Rummenigge „die richtigen Weichen stellen, dass dieser Verein auch weiterhin lebt.“

Auch Basketballer an der Spitze

Für eine gesunde Zukunft des FC Bayern sollen auch die Profis von morgen sorgen, die in dem im vergangenen Sommer eröffneten FC Bayern Campus ausgebildet werden. „Wir können stolz darauf sein“, sagte Hoeneß und dankte den Verantwortlichen um seinen Vorgänger Karl Hopfner für die geleistete Arbeit. „Jetzt sind Steine gemacht worden, und jetzt müssen wir Beine machen“ so Hoeneß, der sich aber zuversichtlich zeigte: „Wir sind auf einem guten Weg.“

Hoeneß zweite große Leidenschaft neben den Fußballern sind die Basketballer, die derzeit die Tabelle in der BBL anführen. „Wir können sehr stolz sein, dass wir neben dem Fußball auch eine Basketball-Mannschaft in München haben, die absolut in der Lage ist, deutscher Meister zu werden“, sagte Hoeneß und legte jedem ans Herz, ein Spiel im Audi Dome zu besuchen. „Es macht richtig Spaß, es ist neben dem Fußball eine Attraktion, die man sich wirklich gönnen sollte.“

Weiter der größte Klub der Welt

Voraussichtlich im Jahr 2020 oder 2021 sollen die Basketballer dann in einer neuen Spielstätte antreten. Diesbezüglich habe man mit der Stadt München „ausgesprochen positive und konstruktive Gespräche geführt“, erklärte Hoeneß. Die neue Eishockey- und Basketballhalle soll anstelle der Olympia-Radhalle entstehen, die Kapazität soll zwischen 10.000 und 11.000 Zuschauern betragen und „mit das Modernste sein, was es in diesem Zusammenhang auf der Welt gibt“.

Auch über den kürzlich abgehaltenen Ehrungstag sprach Hoeneß, bei dem langjährige Mitglieder des FC Bayern für ihre Vereinstreue gewürdigt wurden. So wurde Richard Ortner, der auch im Audi Dome anwesend war, für seine 80-jährige Mitgliedschaft geehrt. Ortner ist aktuell auch das Mitglied Nummer eins des FCB. Zwei Mitglieder für 70 Jahre Vereinszugehörigkeit ausgezeichnet, zwölf weitere Mitglieder wurden dank 60-Jähriger Mitgliedschaft zu Ehrenmitgliedern ernannt. Insgesamt ist die Zahl der Vereinsmitglieder weiter angestiegen, mit aktuell 290.000 hat der FC Bayern seinen Status als größter Sportverein der Welt weiter gefestigt.

Zum Abschluss seiner Rede trug Hoeneß noch einen Herzenswunsch vor. „Zwischendurch muss man auch mal lernen, zufrieden zu sein. Ich stehe heute als Präsident von Bayern München hier, als total zufriedener Mensch. Jeder weiß ja, dass ich in Fußball und Sport ‚Bayern München first‘ denke. Aber manchmal denke ich mir, ein bisschen weniger Erfolg im Sport und mehr Frieden in Syrien – das wäre auch nicht schlecht.“

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