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Mit dem letzten Kraftakt in die Winterpause

„Oh du Fröhliche, oh du Selige“, hallte es nach dem Schlusspfiff durch die Allianz Arena. Das Weihnachtslied war sinnbildlich für die Stimmung der Bayern auf dem Rasen und auf den Rängen. „Es war ganz wichtig, heute zuhause weiterzukommen“, meinte Thomas Müller nach dem kräftezehrenden 2:1-Sieg im Pokal-Achtelfinale über Borussia Dortmund. „Das war auf jeden Fall ein Big Point. Dementsprechend sind wir sehr zufrieden, sehr erleichtert, dass sich all die Mühe, die wir in den letzten Wochen aufgebracht haben, auch gelohnt hat“, so der Kapitän weiter.

Die Bayern legten gegen den BVB stark los, hatten unzählige Chancen, musste sich am Ende aber dennoch „eine Runde weiter zittern“, wie es Jérôme Boateng formulierte. Der Innenverteidiger selbst sorgte in der 12. Minute per Kopfball für die verdiente Führung. Zuvor scheiterten schon Niklas Süle und Arturo Vidal an der Latte. In der Folge ließen die Münchner nicht locker, konnten aber lange nicht nachlegen.

Hoher Aufwand

Erst kurz vor der Pause gelang Müller das hochverdiente 2:0 (40.) und nach der Pause ging es genauso weiter. Die Bayern waren offensiv und drängten auf die Entscheidung, aber Lewandowski (46.) und Müller (49., 64.) brachten die Kugel nicht im Netz unter. „Wir haben es versäumt, den Sack zuzumachen“, monierte Jupp Heynckes, „das ist im Moment unser Manko, dass wir unsere Torchancen nicht nutzen.“

Und wie so oft rächte sich dies, als Andriy Yarmolenko in der 76. Minute verkürzen konnte. Die Gäste warfen nun alles nach vorne, um den Ausgleich zu erzwingen. Müller & Co. stemmten sich dagegen, doch die Anstrengungen der Partie und der letzten Wochen waren ihnen anzumerken. „Wir haben in der ersten Halbzeit wahnsinnig viel investieren müssen“, erklärte Heynckes. „In der Endphase sind wir gegen eine gute Mannschaft unter Druck geraten und haben dann sicher in der Schlussphase auch ein bisschen Glück gehabt“, sprach der Trainer Alexander Isaks große Chance aus der Nachspielzeit an, als der Ball haarscharf am Tor vorbei trudelte.

Ausruhen für große Ziele 2018

Wenig später war es geschafft und die Münchner zogen zum elften Mal in Folge ins DFB-Pokal-Viertelfinale ein – Rekord. „Wenn man die 94 Minuten sieht, sind wir der hochverdiente Sieger“, fasste Heynckes die Partie zusammen. So konnte sich das Team im Anschluss gemeinsam mit seinen Fans auf Weihnachten einstimmen.

„Vielen Dank für ein Jahr überragende Unterstützung“, wandte sich Müller an die Anhänger, die mit ihrem Einsatz auch dafür sorgten, dass die Mannschaft das Ergebnis über die Zeit brachte. „Frohe Weihnachten, einen guten Rutsch und dann sehen wir uns im neuen Jahr. Jetzt gehen wir in Urlaub“, verabschiedete sich der Torschütze.

Zwölf Tage können die Bayern nun durchschnaufen, ehe es am 2. Januar 2018 mit dem Trainingslager in Katar weiter geht. „Wir haben wie immer große Ziele in der Rückrunde und haben uns alle Voraussetzungen geschaffen“, zeigte sich Müller zufrieden und ging erschöpft, aber fröhlich in die Winterpause.